Schöpfung und Verwandlung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[Datei: CHristus_A&O.JPG|thumb|right| "Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende" ({{B|Offb|21|6}}) ]]'''
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'''[[Datei: CHristus_A&O.JPG|thumb|right| "Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende" (Offb 21 6) ]]'''
'''Erschaffung''' oder '''Schöpfung''' bedeutet, "[[Erschaffung|hervorbringen aus dem Nichts]], '''Wesenserwandlung''' die Veränderung der [[Wesenheit]] des Hervorgebrachten. Beides ist Eigentümlichkeit des Tuns [[Gott]]es, des "Schöpfers des Himmels und der Erde, des Sichtbaren und des Unsichtbaren" (Großés Glaubensbekenntnis). Gott hat die [[Geschöpf]]e ohne deren Zutun geschaffen, wird sie jedoch nicht ohne ihr Zutun erlösen.<ref> [[Kirchenlehrer]]in [[Katharina von Siena]]: [[Der Dialog]] 155: "Ich habe euch ohne euch geschaffen ... , doch Ich werde euch nicht ohne euch erlösen."</ref>
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'''Erschaffung''' oder '''Schöpfung''' bedeutet, "[[Erschaffung|hervorbringen aus dem Nichts]] und Verwandlung''' des Hervorgebrachten. Durch das Erschaffen wird er [[Schöpfer]], durch die Verwandlung wird er [[Erlöser]], Heiligmacher oder Vollender genannt. Beides ist Eigentümlichkeit des Tuns [[Gott]]es, des "[[Schöpfer]]s des [[Himmel]]s und der [[Erde]], des [[Kosmos|Sichtbaren]] und des Unsichtbaren" ([[Großes Glaubensbekenntnis]]). Gott hat die [[Geschöpf]]e ohne deren Zutun geschaffen, wird sie jedoch nicht ohne ihr Zutun erlösen.<ref> [[Kirchenlehrer]]in [[Katharina von Siena]]: [[Der Dialog]] 155: "Ich habe euch ohne euch geschaffen ... , doch Ich werde euch nicht ohne euch erlösen."</ref>
  
Das [[Hebräische Sprache|hebräische]] Wort ''ברא - bará´'' und das [[Griechische Sprache|griechische]] Wort ''κτίζω - ktízo'', die beide „schaffen“, „erschaffen“ bedeuten, werden in der [[Bibel|Heilige Schrift]] sowohl im Sinne von "aus dem Nichts geschaffen" (Creatio ex nihilo) verwendet, als auch mit Bezug auf das [[schöpfer]]ische, mühelos ausgeführte Handeln Gottes, welches völlig Neues, bisher nicht Gewesenes hervorbringt. Die Wesensverwandlung wird außerdem in der Bibel eine "Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" genannt.<ref>"δια λουτρου παλιγγενεσιας και ανακαινωσεως πνευματος αγιου" ([[Novum Testamentum Graece#επιστολα προς Προς Τιτον caput 3|Tit 3, 5]]), "per lavacrum regenerationis et renovationis Spiritus Sancti" ([[Novum Testamentum Vulgata 1979#Epistula ad Titum caput 3|Vulg Mit 3, 5]]), "durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" ([[Einheitsübersetzung]]); Das griechische Wort: "παλιγγενεσια" wird in [[Novum Testamentum Graece#Εϖανγελιυμ - Κατὰ Maθθaion caput 19|Mt 19, 28]] ebenfalls verwendet und in der Eineitsübersetzung mit "neu geschaffen" übersetzt.</ref>
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Das [[Hebräische Sprache|hebräische]] Wort ''ברא - bará´'' und das [[Griechische Sprache|griechische]] Wort ''κτίζω - ktízo'', die beide „schaffen“, „erschaffen“ bedeuten, werden in der [[Heilige Schrift]] sowohl im Sinne von "aus dem Nichts geschaffen" (Creatio ex nihilo) verwendet, als auch mit Bezug auf das [[schöpfer]]ische, mühelos ausgeführte Handeln Gottes, welches völlig Neues, bisher nicht Gewesenes hervorbringt. Die Verwandlung wird außerdem in der Bibel eine "Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" genannt.<ref>"δια λουτρου παλιγγενεσιας και ανακαινωσεως πνευματος αγιου" ([[Novum Testamentum Graece#επιστολα προς Προς Τιτον caput 3|Tit 3, 5]]), "per lavacrum regenerationis et renovationis Spiritus Sancti" ([[Novum Testamentum Vulgata 1979#Epistula ad Titum caput 3|Vulg Mit 3, 5]]), "durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" ([[Einheitsübersetzung]]); Das griechische Wort: "παλιγγενεσια" wird in [[Novum Testamentum Graece#Εϖανγελιυμ - Κατὰ Maθθaion caput 19|Mt 19, 28]] ebenfalls verwendet und in der Eineitsübersetzung mit "neu geschaffen" übersetzt.</ref>
  
 
== [[Erschaffung]] der Welt ==
 
== [[Erschaffung]] der Welt ==
 
'''[[Datei:Philipp Schumacher 01.png|thumb|right|Der [[Schöpfer]] des [[Unsichtbaren]] und [[Kosmos|Sichtbaren]] am Anfang der [[Schöpfung]] ]]'''
 
'''[[Datei:Philipp Schumacher 01.png|thumb|right|Der [[Schöpfer]] des [[Unsichtbaren]] und [[Kosmos|Sichtbaren]] am Anfang der [[Schöpfung]] ]]'''
[[Gott]] bringt am Beginn etwas aus dem Nichts hervor. Es entsteht das [[Seiendes|Seiende]]. In {{B|Gen|1}} heißt es:  
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[[Gott]] bringt am Beginn etwas aus dem Nichts hervor. Es entsteht das [[Seiendes|Seiende]]. In Gen 1 heißt es:  
  
Im Anfang schuf [[Gott]] [[Himmel]] und [[Erde]], im einzelnen Licht und Finsternis, das Gewölbe des Himmels (das [[Firmament]]), das Trockene (Land) und die Ansammlung des Wassers unterhalb des Firmaments (Meer), [[Pflanzen]], Lichter am Himmelsgewölbe (Sonne, Mond, Sterne), Wassertiere, [[Vögel]], Wildtiere der Erde, Vieh und Kriechtiere und als letztes den [[Mensch]]en als sein eigenes [[Bild und Gleichnis]] (männlich und weiblich).
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Im Anfang schuf [[Gott]] [[Himmel]] und [[Erde]], im einzelnen Licht (und Finsternis), das Gewölbe des Himmels (das [[Firmament]]), das Trockene (Land) und die Ansammlung des Wassers unterhalb des Firmaments (Meer), [[Pflanzen]], Lichter am Himmelsgewölbe (Sonne, Mond, Sterne), Wassertiere, [[Vögel]], Wild[[tiere]] der Erde, Vieh und [[Reptilien|Kriechtiere]] und als letztes den [[Mensch]]en als sein eigenes [[Bild und Gleichnis]] ([[männlich]] und [[weiblich]]).
  
 
In Gen 2 ist die Schöpfung der Welt anders dargestellt:
 
In Gen 2 ist die Schöpfung der Welt anders dargestellt:
  
 
[[Adam (Vater der Menschheit)|Adam]] erkannte (bevor er sündigte) im [[Paradies]], das [[Sosein]] des von Gott geschaffenen [[Kosmos|Sichtbaren]] und gab dem Erkannten einen Namen.  
 
[[Adam (Vater der Menschheit)|Adam]] erkannte (bevor er sündigte) im [[Paradies]], das [[Sosein]] des von Gott geschaffenen [[Kosmos|Sichtbaren]] und gab dem Erkannten einen Namen.  
Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte den Erdboden. Dann formte Gott den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies den Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Darauf pflanzte Gott in Eden einen Garten und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte, und ließ aus dem Erdboden Bäume mit köstlichen Früchten wachsen. Damit der Mensch nicht allein sei, formte Gott aus dem Erdboden die [[Tiere]] des Feldes und die [[Vögel]] des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Der Mensch gab allen Tieren Namen. Um eine Hilfe zu schaffen, die dem Menschen ebenbürtig war, ließ Gott den Menschen in einen tiefen Schlaf fallen und baute aus einer Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Männin, die er dem Menschen zuführte.
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Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte den Erdboden. Dann formte Gott den [[Mensch]]en, Staub vom Erdboden, und blies den Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Darauf pflanzte Gott in Eden einen Garten und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte, und ließ aus dem Erdboden Bäume mit köstlichen Früchten wachsen. Damit der Mensch nicht allein sei, formte Gott aus dem Erdboden die [[Tiere]] des Feldes und die [[Vögel]] des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Der Mensch gab allen Tieren Namen. Um eine Hilfe zu schaffen, die dem Menschen ebenbürtig war, ließ [[Gott]] den Menschen in einen tiefen Schlaf fallen und baute aus einer Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Männin, die er dem Menschen zuführte.
  
Das [[Altes Testament|Erste]] und das [[Neues Testament|Zweite Testament]] der [[Bibel|Heiligen Schrift]] durchzieht die Aussage, dass Gott der [[Schöpfer]] und der Herrscher aller Dinge ist. Im [[Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis|Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis]] wird Gott als „[[Schöpfer]] des Himmels und der [[Erde]], der sichtbaren und der unsichtbaren Welt“ (''factor [[Himmel|coeli]] et [[Erde|terrae]]'', ''visibilium omnium et invisibilium'') bekannt.
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Das [[Altes Testament|Erste]] und das [[Neues Testament|Zweite Testament]] der [[Heiligen Schrift]] durchzieht die Aussage, dass Gott der [[Schöpfer]] und der Herrscher aller Dinge ist. Im [[Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis|Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis]] wird Gott als „[[Schöpfer]] des Himmels und der [[Erde]], der [[Kosmos|sichtbaren]] und der unsichtbaren Welt“ (''factor [[Himmel|coeli]] et [[Erde|terrae]]'', ''visibilium omnium et invisibilium'') bekannt.
  
Als Adam und [[Eva (Mutter der Menschheit)|Eva]] im Paradies [[Todsünde|schwer gesündigt]] haben, wurden sie sterblich (vgl [[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil A#Buch Genesis Kapitel 3|Gen 3, 1-24]]). Auch [[König David]] war sich der schwere des [[Ehebruch]]s bewusst und bat [[Gott]] in [[Demut]], ihm wieder ein [[Taufe|reines Herz zu erschaffen]] und durch einen [[Firmung|gefirmten]] [[Geist]] zu erneuern ([[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil B#Psalm 50|Ps 51, 1-19]]),<ref> hebr.: לֵ֣ב טָ֭הוֹר בְּרָא־לִ֣י אֱלֹהִ֑ים וְר֥וּחַ נָ֝כ֗וֹן חַדֵּ֥שׁ בְּקִרְבִּֽי׃ (Ps 51, 12); [[griech.]]: καρδίαν καϑαρὰν κτίσον ἐν ἐμοί, ὁ ϑεός, καὶ πνεῦμα εὐϑὲς ἐγκαίνισον ἐν τοῖς ἐγκάτοις μου. ([[Vetum Testamentum Septuaginta Pars C#Liber Psalmorum - Ψαλμοί 50|Ps 50,12]]); [[lat.]]: Cor mundum crea in me, Deus,et spiritum firmum innova in visceribus meis.
 ([[Vetum Testamentum Vulgata 1979 Pars B#Cor mundum crea in me (LIBER PSALMORUM PSALMUS 51|Ps 51, 12]]); </ref> das sich dann  im Kreuzestod des Gottessohnes [[Jesus Christus]] realisierte. Der [[Ezechiel (Prophet)|Prophet Ezechiel]] kündigt die Neuerschaffung mit den Worten an: "Ich schenke ihnen ein anderes Herz und schenke ihnen einen neuen Geist. Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch" ([[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil B#Das Buch Ezechiel Kapitel 11|Ez 11, 19]]), das sich dann durch die [[Menschwerdung|Fleischwerdung]] [[Gott]]es in [[Jesus Christus]] verwirklicht. Das Herz des Menschen wird wieder Fleisch; die Versteinerung des Herzens wird zum Stein des ewigen Gedächtnisses des Namens der Person (vgl. {{B|Offb|2|17}}).<ref>Wessen Herz in der [[Todsünde]] bleibt, dessen Herz bleibt versteinert. Er ist nicht im [[Buch des Lebens]] verzeichnet.</ref>
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Als Adam und [[Eva (Mutter der Menschheit)|Eva]] im [[Paradies]] [[Todsünde|schwer gesündigt]] haben, wurden sie sterblich (vgl [[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil A#Buch Genesis Kapitel 3|Gen 3, 1-24]]). Auch [[König David]] war sich der schwere des [[Ehebruch]]s bewusst und bat [[Gott]] in [[Demut]], ihm wieder ein [[Taufe|reines Herz zu erschaffen]] und durch einen [[Firmung|gefirmten]] [[Geist]] zu erneuern ([[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil B#Psalm 50|Ps 51, 1-19]]),<ref> hebr.: לֵ֣ב טָ֭הוֹר בְּרָא־לִ֣י אֱלֹהִ֑ים וְר֥וּחַ נָ֝כ֗וֹן חַדֵּ֥שׁ בְּקִרְבִּֽי׃ (Ps 51, 12); [[griech.]]: καρδίαν καϑαρὰν κτίσον ἐν ἐμοί, ὁ ϑεός, καὶ πνεῦμα εὐϑὲς ἐγκαίνισον ἐν τοῖς ἐγκάτοις μου. ([[Vetum Testamentum Septuaginta Pars C#Liber Psalmorum - Ψαλμοί 50|Ps 50,12]]); [[lat.]]: Cor mundum crea in me, Deus, et spiritum firmum innova in visceribus meis ([[Vetum Testamentum Vulgata 1979 Pars B#Cor mundum crea in me (LIBER PSALMORUM PSALMUS 51|Ps 51, 12]]); </ref> das sich dann  im Kreuzestod des Gottessohnes [[Jesus Christus]] realisierte. Der [[Ezechiel (Prophet)|Prophet Ezechiel]] kündigt die Neuerschaffung mit den Worten an: "Ich schenke ihnen ein anderes Herz und schenke ihnen einen neuen Geist. Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch" ([[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil B#Das Buch Ezechiel Kapitel 11|Ez 11, 19]]), das sich dann durch die [[Menschwerdung|Fleischwerdung]] [[Gott]]es in [[Jesus Christus]] verwirklicht. Das Herz des Menschen wird wieder Fleisch; die Versteinerung des Herzens wird zum Stein des ewigen Gedächtnisses des Namens der Person (vgl. Offb 2, 17).<ref>Wessen Herz in der [[Todsünde]] bleibt, dessen Herz bleibt versteinert. Er ist nicht im [[Buch des Lebens]] verzeichnet.</ref>
  
== [[Erlösung]] ==
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== [[Erlösung]]: Die Verwandlung in der Mitte der Zeit (vgl. Weish 18, 14): die [[Kirche]] ==
'''[[Datei:Ecce, VERBUM caro factum est.jpg|thumb|right|"Und das [[Gott Sohn|Wort]] ist [[Menschwerdung|Fleisch geworden]] und hat unter uns [[Tabernakel|gezeltet]]" ({{B|Joh|1|14}}) ]]'''
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'''[[Datei:Ecce, VERBUM caro factum est.jpg|thumb|right|"Und das [[Gott Sohn|Wort]] ist [[Menschwerdung|Fleisch geworden]] und hat unter uns [[Tabernakel|gezeltet]]" Joh 1 14) ]]'''
 
Das [[Neues Testament|Zweite Testament]] steht in der jüdischen Tradition des Glaubens an [[Gott]] als dem [[Schöpfer]] und verkündet die [[Menschwerdung]] Gottes in [[Christus]]. Im Prolog des [[Johannesevangelium]]s wird Jesus Christus als der ''[[Logos]]'' vorgestellt, der "bei Gott" und Gott gleich ist, als "einziger Sohnes vom Vater". Das Wort ist "Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt".
 
Das [[Neues Testament|Zweite Testament]] steht in der jüdischen Tradition des Glaubens an [[Gott]] als dem [[Schöpfer]] und verkündet die [[Menschwerdung]] Gottes in [[Christus]]. Im Prolog des [[Johannesevangelium]]s wird Jesus Christus als der ''[[Logos]]'' vorgestellt, der "bei Gott" und Gott gleich ist, als "einziger Sohnes vom Vater". Das Wort ist "Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt".
  
Der [[Paulus von Tarsus|Apostel Paulus]] schreibt über Jesus, den Mitschöpfer, im [[Kolosserbrief]]  {{Bibel|Kol|1|15ff}}: folgende Worte: "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen [[Schöpfung]]. Denn in ihm wurde alles erschaffen in den [[Himmel]]n und auf [[Erde]]n, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Fürstentümer und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller [[Schöpfung]], in ihm hat alles Bestand. Er ist das [[Haupt der Kirche|Haupt]] [[Mystischer Leib Christi|des Leibes]], der Leib aber ist die [[Kirche]]. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles in den [[Himmel]]n und auf [[Erde]]n wollte er zu Christus führen, der [[Friede]] gestiftet hat am [[Kreuz]] durch sein [[Kostbares Blut Jesu Christi|Blut]]."
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Der [[Paulus von Tarsus|Apostel Paulus]] schreibt über Jesus, den Mitschöpfer, im [[Kolosserbrief]]  Kol 1, 15ff: folgende Worte: "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen [[Schöpfung]]. Denn in ihm wurde alles erschaffen in den [[Himmel]]n und auf [[Erde]]n, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Fürstentümer und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller [[Schöpfung]], in ihm hat alles Bestand. Er ist das [[Haupt der Kirche|Haupt]] [[Mystischer Leib Christi|des Leibes]], der Leib aber ist die [[Kirche]]. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles in den [[Himmel]]n und auf [[Erde]]n wollte er zu Christus führen, der [[Friede]] gestiftet hat am [[Kreuz]] durch sein [[Kostbares Blut Jesu Christi|Blut]]."
  
 
=== [[Taufe]] als Neuschöpfung: Neuer Name ===
 
=== [[Taufe]] als Neuschöpfung: Neuer Name ===
[[Jesus Christus]] ist das [[Haupt der Kirche|Haupt]] [[Mystischer Leib Christi|des Leibes]], der Leib aber ist die [[Kirche]]. In diesen [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib Christi]] wird der [[Mensch]] eingegliedert, wenn er an [[Christus]] und seine Sendung [[Glaube|glaubt]] und danach handelt. Diese Eingliederung geschieht durch die [[Taufe]].<ref> Tagesgebet am Fest der [[Taufe des Herrn]]: Allmächtiger Gott, Dein einziger Sohn, vor aller Zeit aus Dir geboren, ist in unserem Fleisch sichtbar erschienen. Wie er uns gleich geworden ist in der menschlichen Gestalt, so werde unser Inneres neu [[Bild und Gleichnis Gottes#Die Vollendung der ganzen Schöpfung in Christus|geschaffen nach seinem Bild]]. Darum bitten wir...</ref>Diese Zugehörigkeit zur Kirche ist nicht ein Beitritt zu einer gewöhnlichen Gemeinschaft, sondern er wird Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes (vgl. {{B|Eph|2|19}}). Die [[Taufe]] ist ein [[Begräbnis]] des alten Menschen der [[Sünde]] und eine Auferweckung vom ewigen [[Todsünde|seelischen Tod]] und zwar als [[Gnade|Geschenk]] von [[Gott]] (vgl. {{B|Röm|5|12ff}}, {{B|Röm|6|4}}). Dieses Auferstehen in der [[Taufe]], verwandelt den Menschen in eine Neue [[Schöpfung]] ({{B|Gal|6|15}}), <ref> vgl. {{B|2 Kor|5|17}}: Si quis ergo in Christo, nova creatura [καινη κτισις]; vetera transierunt, ecce, facta sunt nova.</ref> Christus lebt in ihm ({{B|Gal|2|20}}). Er wird ein anderer. Er wird [[Teilhabe an der göttlichen Natur|vergöttlicht]]. Er soll "an Wesen und Gestalt seines Sohnes", des Erstgebornen der ganzen Schöpfung als Adoptivsohn teilzuhaben ([[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Der Brief an die Römer Kapitel 8|Röm 8, 29]]). Er [[Teilhabe an der göttlichen Natur|nimmt Anteil am Leben]] der Heiligsten [[Dreifaltigkeit]]. Einerseits gestaltet er sein Leben nach [[Christus]] und seinen Lebensvorstellungen, anderseits drückt ihm Gott ein [[unauslöschliches Merkmal]] auf. Da der Mensch nach der [[Taufe]] eine Neue Schöpfung geworden ist, seine [[Wesenheit]] verwandelt wurde, erhält er einen Neuen Namen, einen Taufnamen.
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[[Jesus Christus]] ist das [[Haupt der Kirche|Haupt]] [[Mystischer Leib Christi|des Leibes]], der Leib aber ist die [[Kirche]]. In diesen [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib Christi]] wird der [[Mensch]] eingegliedert, wenn er an [[Christus]] und seine Sendung [[Glaube|glaubt]] und danach handelt. Diese Eingliederung geschieht durch die [[Taufe]].<ref> Tagesgebet am Fest der [[Taufe des Herrn]]: Allmächtiger Gott, Dein einziger Sohn, vor aller Zeit aus Dir geboren, ist in unserem Fleisch sichtbar erschienen. Wie er uns gleich geworden ist in der menschlichen Gestalt, so werde unser Inneres neu [[Bild und Gleichnis Gottes#Die Vollendung der ganzen Schöpfung in Christus|geschaffen nach seinem Bild]]. Darum bitten wir...</ref>Diese Zugehörigkeit zur Kirche ist nicht ein Beitritt zu einer gewöhnlichen Gemeinschaft, sondern er wird Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes (vgl. Eph 2, 19). Die [[Taufe]] ist ein [[Begräbnis]] des alten Menschen der [[Sünde]] und eine Auferweckung vom ewigen [[Todsünde|seelischen Tod]] und zwar als [[Gnade|Geschenk]] von [[Gott]] (vgl. Röm 5, 12ff, Röm 6, 4). Dieses Auferstehen in der [[Taufe]], verwandelt den Menschen in eine Neue [[Schöpfung]] (Gal 6, 15), <ref> vgl. 2 Kor 5, 17: Si quis ergo in Christo, nova creatura [καινη κτισις]; vetera transierunt, ecce, facta sunt nova.</ref> Christus lebt in ihm ({{B|Gal|2|20}}). Er wird ein anderer. Er wird [[Teilhabe an der göttlichen Natur|vergöttlicht]]. Er soll "an Wesen und Gestalt seines Sohnes", des Erstgebornen der ganzen Schöpfung als Adoptivsohn teilzuhaben ([[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Der Brief an die Römer Kapitel 8|Röm 8, 29]]). Er [[Teilhabe an der göttlichen Natur|nimmt Anteil am Leben]] der Heiligsten [[Dreifaltigkeit]]. Einerseits gestaltet er sein Leben nach [[Christus]] und seinen Lebensvorstellungen, anderseits drückt ihm Gott ein [[unauslöschliches Merkmal]] auf. Da der Mensch nach der [[Taufe]] eine Neue Schöpfung geworden ist und verwandelt wurde, erhält er einen Neuen Namen, einen Taufnamen.
  
== Heimholung: Die [[Wesensverwandlung]] am Ende: Das [[Himmlisches Jerusalem|Himmlische Jerusalem]] ==
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== Heimholung: Die [[Verwandlung]] am Ende: Das [[Himmlisches Jerusalem|Himmlische Jerusalem]] ==
'''[[Datei:Hoc est corpus meum.png|miniatur|"Das ist [[Eucharistie|mein Leib]]" ({{B|Mt|26|26}}; {{B|Mk|14|22}}; {{B|Lk|22|19}}) ]]'''
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'''[[Datei:Hoc est corpus meum.png|miniatur|"Das ist [[Eucharistie|mein Leib]]" (Mt 26, 26; Mk 14, 22; Lk 22 19) ]]'''
  
Die Veränderung des Wassers bei der [[Hochzeit zu Kana]] (vgl. {{B|Joh|2|9}}) in [[Wein]], ist ein Hinweis der [[Analogie|Ähnlichkeit]], der Verwandlung des Weines im Abendmahlssaal in sein [[Kostbares Blut Jesu Christi|Heiligstes Blut]] (vgl. {{B|Lk|22|20}}). Die Verwandlung des Brotes im Abendmahlssaal in den Heiligsten [[Leib Christi]], ist ebenso eine [[Wesensverwandlung]]. Jesus sagt: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das [[Ewiges Leben|ewige Leben]], und ich werde ihn [[Auferstehung des Fleisches|auferstehen lassen]] am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tage]]" (vgl. {{B|Joh|6|54}}).
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Die Veränderung des Wassers bei der [[Hochzeit zu Kana]] (vgl. Joh 2, 9) in [[Wein]], ist ein Hinweis der [[Analogie|Ähnlichkeit]], der Verwandlung des Weines im Abendmahlssaal in sein [[Kostbares Blut Jesu Christi|Heiligstes Blut]] (vgl. Lk 22, 20). Die Verwandlung des Brotes im Abendmahlssaal in den Heiligsten [[Leib Christi]], ist ebenso eine Verwandlung. Jesus sagt: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das [[Ewiges Leben|ewige Leben]], und ich werde ihn [[Auferstehung des Fleisches|auferstehen lassen]] am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tage]]" (vgl. Joh 6, 54).
  
Der Mensch besteht nach dem [[Altes Testament|Alten Testament]] aus [[Seele]], Lebensenergie (Nefesch) und [[Leib]] (Fleisch). Nach hellenistischer Vorstellung unfd einigen christlichen Autoren werden Leib (Materie) und Seele (Wesenhaftigkeit) beim [[Tod]] getrennt. Bei der Auferweckung der Toten wird der [[Mensch]] wieder ein "Ganzer" sein, jedoch nicht irdisch, sondern mit einem "geistlichen, unverweslichen Leib" (1 Kor 15,35-49). Zwar wird der irdische [[Tod]] damit (vorerst) nicht aufgehoben, jedoch zu einem Durchgang, der vor dem "Zweiten Tod" rettet (vgl. Offb 2, 11).
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Die Verwandlung in der [[Taufe]] ist vor allem auf die [[Auferstehung]] der [[Seele]] hingeordnet, die der [[Eucharistie]] besonders auf die [[Auferstehung der Toten|Auferstehung des Leibes]]<ref>[[Irenäus von Lyon]] siehe nächster Absatz</ref>. Der Mensch besteht aus [[Seele]] und [[Leib]] (Fleisch), welche beim [[Tod]] getrennt werden ([[Ad resurgendum cum Christo|ArcC]]<ref>"Durch den Tod wird die Seele vom Leib getrennt."</ref>). Durch die Verwandlungen  wird der [[Mensch]] wieder ein "Ganzer" sein, jedoch nicht irdisch, sondern mit überirdischen Eigenschaften. Zwar wird der irdische [[Tod]] damit (vorerst) nicht aufgehoben, jedoch zu einem Durchgang, der vor dem "Zweiten Tod" rettet (vgl. Offb 2, 11).
  
 
"Du hast ins Leben alles gerufen, Herr, deine [[Schöpfung]] neigt sich zum [[Tod]]e: Hole sie heim," betet der Gläubige im [[Stundengebet]].<ref> [[Stundenbuch]] im [[Jahreskreis]], 1. Woche, [[Komplet]], [[Hymnus]]; Der heilige [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] sagte am 6. März 1983 in seiner Predigt in San Salvador: der Christ weiß, "dass alle Sünder heimgeholt werden können." - [[Weihnachtsansprachen Papst Johannes Pauls II.#1983]], Nr. 8.</ref> [[Irenäus von Lyon]] sagt von der [[Eucharistie]] ([[Blut Christi|gewandelter Wein]] und [[Hostie|gewandeltes Brot]]): "Wenn unsere Leiber an der [[Eucharistie]] teilnehmen, dann sind wir nicht mehr verweslich<ref> vgl. [[:Kategorie:Unverweste Heilige]] </ref>, da sie die [[Hoffnung]] auf die [[Auferstehung der Toten|Auferstehung für ewig]] haben" (Adv. haer. IV. 18, 5; vgl. V 2,2 f). Das [[Konzil von Trient]] sagt von der [[Eucharistie]]: "Er wollte überdies, dass es ein Unterpfand unserer künftigen Herrlichkeit und [[Ewige Seligkeit|ewigen Seligkeit]]" sei. ([[Sacrosancta oecumenica (3) (Wortlaut)#Beschluss von dem heiligsten Altarsakrament|vgl.]] 2. Kapitel)
 
"Du hast ins Leben alles gerufen, Herr, deine [[Schöpfung]] neigt sich zum [[Tod]]e: Hole sie heim," betet der Gläubige im [[Stundengebet]].<ref> [[Stundenbuch]] im [[Jahreskreis]], 1. Woche, [[Komplet]], [[Hymnus]]; Der heilige [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] sagte am 6. März 1983 in seiner Predigt in San Salvador: der Christ weiß, "dass alle Sünder heimgeholt werden können." - [[Weihnachtsansprachen Papst Johannes Pauls II.#1983]], Nr. 8.</ref> [[Irenäus von Lyon]] sagt von der [[Eucharistie]] ([[Blut Christi|gewandelter Wein]] und [[Hostie|gewandeltes Brot]]): "Wenn unsere Leiber an der [[Eucharistie]] teilnehmen, dann sind wir nicht mehr verweslich<ref> vgl. [[:Kategorie:Unverweste Heilige]] </ref>, da sie die [[Hoffnung]] auf die [[Auferstehung der Toten|Auferstehung für ewig]] haben" (Adv. haer. IV. 18, 5; vgl. V 2,2 f). Das [[Konzil von Trient]] sagt von der [[Eucharistie]]: "Er wollte überdies, dass es ein Unterpfand unserer künftigen Herrlichkeit und [[Ewige Seligkeit|ewigen Seligkeit]]" sei. ([[Sacrosancta oecumenica (3) (Wortlaut)#Beschluss von dem heiligsten Altarsakrament|vgl.]] 2. Kapitel)
  
 
=== [[Eucharistie]] als Vollendung der Neuschöpfung: Neuer Name ===
 
=== [[Eucharistie]] als Vollendung der Neuschöpfung: Neuer Name ===
'''[[Datei:Neues Jerusalem.jpg|thumb|right|Das [[Neues Jerusalem|Neue Jerusalem]] {{BB|Offb|21}} ]]'''
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'''[[Datei:Neues Jerusalem.jpg|thumb|right|Das [[Neues Jerusalem|Neue Jerusalem]] Offb 21 ]]'''
Der [[Taufe|Getaufte]] [[Hoffnung|hofft]] auf die [[Auferstehung der Toten|Auferstehung des Leibes]] (vgl. [[Credo]])<ref> "Ich glaube an ... die [[Auferstehung des Fleisches]].</ref> um ganz vollkommener und [[übernatürlich]]er [[Mensch]] sein zu können. Ist er am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tage]] auferstanden, erhält er einen neuen Namen: "Wer siegt, den werde ich ([[Christus]]) zu einer Säule im Tempe] meines [[Gott]]es machen und er wird immer darin bleiben. Und ich werde auf ihn den Namen meines Gottes, des [[Himmlisches Jerusalem|Neuen Jerusalems]], das aus dem [[Himmel]] von meinem [[Gott]] herabkommt und ich werde auf ihn auch meinen Namen schreiben ({{B|Offb|3|12}}). Ich werde ihm einen weißen Stein geben, auf dem ein neuer Name steht, der nur der kennt, der ihn empfängt ({{B|Offb|2|17}}).  Dieser ist seit Erschaffung der Welt im [[Buch des Lebens]] verzeichnet.<br>
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Der [[Taufe|Getaufte]], dessen [[Seele]] auferstand und einen Taufnamen erhalten hat, [[Hoffnung|hofft]] noch auf die [[Auferstehung der Toten|Auferstehung des Leibes]] (vgl. [[Credo]])<ref> "Ich glaube an ... die [[Auferstehung des Fleisches]].</ref> um ganz vollkommener und [[übernatürlich]]er [[Mensch]] sein zu können. Ist sein Leib am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tage]] auferstanden, erhält er wiederum einen neuen Namen: "Wer siegt, den werde ich ([[Christus]]) zu einer Säule im Tempel meines [[Gott]]es machen und er wird immer darin bleiben. Und ich werde auf ihn den Namen meines Gottes, des [[Himmlisches Jerusalem|Neuen Jerusalems]], das aus dem [[Himmel]] von meinem [[Gott]] herabkommt und ich werde auf ihn auch meinen Namen schreiben (B Offb 3, 12). Ich werde ihm einen weißen Stein geben, auf dem ein neuer Name steht, der nur der kennt, der ihn empfängt (Offb 2, 17).  Dieser ist seit Erschaffung der Welt im [[Buch des Lebens]] verzeichnet.
  
 
== Der Heilige Geist, bei der dreifachen Erschaffung ==
 
== Der Heilige Geist, bei der dreifachen Erschaffung ==
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'''A''' Im Schöpfungsbericht am Beginn der [[Bibel]], wird der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]], die dritte göttliche [[Person]] erwähnt, die erst im [[Neues Testament|Neuen Testament]] klarer erfasst wird: Es heißt: "Im Anfang schuf Gott [[Himmel]] und [[Erde]]; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und [[Heiliger Geist|Gottes Geist]] <ref>{{B|Gen|1|2}}: Nova-[[Vulgata]] [[lateinisch]]: spiritus DEI ferebatur super aquas; [[Septuaginta]]: πνευμα θεου </ref> schwebte (oder brütete: מְרַחֶפֶת) über den Wassern."  
 
'''A''' Im Schöpfungsbericht am Beginn der [[Bibel]], wird der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]], die dritte göttliche [[Person]] erwähnt, die erst im [[Neues Testament|Neuen Testament]] klarer erfasst wird: Es heißt: "Im Anfang schuf Gott [[Himmel]] und [[Erde]]; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und [[Heiliger Geist|Gottes Geist]] <ref>{{B|Gen|1|2}}: Nova-[[Vulgata]] [[lateinisch]]: spiritus DEI ferebatur super aquas; [[Septuaginta]]: πνευμα θεου </ref> schwebte (oder brütete: מְרַחֶפֶת) über den Wassern."  
  
'''B''' In der "Mitte", erklärt der [[Erzengel Gabriel]] [[Maria von Nazareth|Maria]], wie dies geschehe, dass sie eine [[Kind]] bekommen solle, ohne dass sie einen man erkenne. Er sagt: "Sei gegrüßt Maria, voll der [[Gnade]] ... Der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] wird über Dich kommen und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten. <ref> {{B|Lk|1|28}} und {{B|Lk|1|35}}: Nova-[[Vulgata]]: [[Heiliger Geist|Spiritus Sanctus]] superveniet in Te; [[griechisch]]: πνευμα άγιον </ref>
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'''B''' In der "Mitte", erklärt der [[Erzengel Gabriel]] [[Maria von Nazareth|Maria]], wie dies geschehe, dass sie eine [[Kind]] bekommen solle, ohne dass sie einen man erkenne. Er sagt: "Sei gegrüßt Maria, voll der [[Gnade]] ... Der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] wird über Dich kommen und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten. <ref> Lk 1, 28 und B Lk 1, 35: Nova-[[Vulgata]]: [[Heiliger Geist|Spiritus Sanctus]] superveniet in Te; [[griechisch]]: πνευμα άγιον </ref>
  
'''C''' Am "Ende" wandelt [[Gott]] von neuem: Der [[Priester]] hält (gleichsam schwebend) bei der [[Heilige Wandlung|Heiligen Wandlung]] seine Hände ([[in persona Christi capitis]]) über die [[Eucharistische Gaben|Opfergaben]] und ruft den [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] <ref> ist die "personifizierte Liebe" [[Gott Vater]]s und [[Gott Sohn|Gott des Sohnes]]. </ref> herab, indem er spricht: "... der [[Heiliger Geist|GEIST]] heilige diese Gaben, damit sie werden [[Leib Christi|Leib]] † und [[Kostbares Blut Jesu Christi|Blut]] unseres Herrn [[Jesus Christus]] ..." <ref> Quaesumus igitur, Domine, ut idem [[Heiliger Geist|Spiritus Sanctus]] haec munera sanctificare dignetur, ut [[Leib Christi|Corpus]] et [[Kostbares Blut Jesu Christi|Sanguis]] fiant Domini nostri [[Jesus Christus|Jesu Christi]]. </ref> <ref>vgl. auch: Opferungsgebet der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] am 4. [[Advent]]ssonntag: "Herr, unser [[Gott]], wir legen die Gaben auf den [[Altar]]. Heilige sie durch [[Heiliger Geist|deinen Geis]]t, der mit seiner Kraft die [[Jungfrau Maria]] überschattet hat."  </ref>. Somit entscheidet der [[Priester]], ob, wann und wo das '''[[übernatürlich]]e Leben''' des Gottmenschen [[Jesus Christus]] im [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib Christi]], der [[Kirche]], erschaffen wird. In ähnlicher Weise tut dies der Gläubige im [[Gemeinsames Priestertum|Gemeinsamen Priestertum]] durch die Liebesgemeinschaft im [[Sakrament]] der [[Ehe]], wenn dieser entscheidet: ob, wann und wo, [[Gott]] durch die '''natürliche Leben'''sweitergabe schafft (schaffen kann). Darum vergleicht der heilige [[Paulus von Tarsus|Paulus]] in {{B|Eph|5|32}} den [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib Christi]] mit der [[Ehe]]. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] versucht diese Wirklichkeit in der [[Theologie des Leibes]] in [[Begriff]]e zu fassen und zu erklären.
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'''C''' Am "Ende" wandelt [[Gott]] von neuem: Der [[Priester]] hält (gleichsam schwebend) bei der [[Heilige Wandlung|Heiligen Wandlung]] seine Hände ([[in persona Christi capitis]]) über die [[Eucharistische Gaben|Opfergaben]] und ruft den [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] <ref> ist die "personifizierte Liebe" [[Gott Vater]]s und [[Gott Sohn|Gott des Sohnes]]. </ref> herab, indem er spricht: "... der [[Heiliger Geist|GEIST]] heilige diese Gaben, damit sie werden [[Leib Christi|Leib]] † und [[Kostbares Blut Jesu Christi|Blut]] unseres Herrn [[Jesus Christus]] ..." <ref> Quaesumus igitur, Domine, ut idem [[Heiliger Geist|Spiritus Sanctus]] haec munera sanctificare dignetur, ut [[Leib Christi|Corpus]] et [[Kostbares Blut Jesu Christi|Sanguis]] fiant Domini nostri [[Jesus Christus|Jesu Christi]]. </ref> <ref>vgl. auch: Opferungsgebet der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] am 4. [[Advent]]ssonntag: "Herr, unser [[Gott]], wir legen die Gaben auf den [[Altar]]. Heilige sie durch [[Heiliger Geist|deinen Geis]]t, der mit seiner Kraft die [[Jungfrau Maria]] überschattet hat."  </ref>. Somit entscheidet der [[Priester]], ob, wann und wo das '''[[übernatürlich]]e Leben''' des Gottmenschen [[Jesus Christus]] im [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib Christi]], der [[Kirche]], erschaffen wird. In ähnlicher Weise tut dies der Gläubige im [[Gemeinsames Priestertum|Gemeinsamen Priestertum]] durch die Liebesgemeinschaft im [[Sakrament]] der [[Ehe]], wenn dieser entscheidet: ob, wann und wo, [[Gott]] durch die natürliche Lebensweitergabe "schafft" (schaffen kann). Darum vergleicht der heilige [[Paulus von Tarsus|Paulus]] in Eph 5, 32 den [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib Christi]] mit der [[Ehe]]. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] versucht diese Wirklichkeit in der [[Theologie des Leibes]] in [[Begriff]]e zu fassen und zu erklären.
 
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==Literatur==
 
* [[Robert Ernst]]: Die [[Eucharistie|eucharistische]] [[Wesensverwandlung]] ([[Imprimatur]] Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 [[Generalvikar|vic. gen]]) + Die [[Auferstehung des Fleisches]], Markus Verlag Eupen 1982 (52 Seiten).
 
  
 
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Version vom 28. September 2023, 14:21 Uhr

"Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende" (Offb 21 6)

Erschaffung oder Schöpfung bedeutet, "hervorbringen aus dem Nichts und Verwandlung des Hervorgebrachten. Durch das Erschaffen wird er Schöpfer, durch die Verwandlung wird er Erlöser, Heiligmacher oder Vollender genannt. Beides ist Eigentümlichkeit des Tuns Gottes, des "Schöpfers des Himmels und der Erde, des Sichtbaren und des Unsichtbaren" (Großes Glaubensbekenntnis). Gott hat die Geschöpfe ohne deren Zutun geschaffen, wird sie jedoch nicht ohne ihr Zutun erlösen.<ref> Kirchenlehrerin Katharina von Siena: Der Dialog 155: "Ich habe euch ohne euch geschaffen ... , doch Ich werde euch nicht ohne euch erlösen."</ref>

Das hebräische Wort ברא - bará´ und das griechische Wort κτίζω - ktízo, die beide „schaffen“, „erschaffen“ bedeuten, werden in der Heilige Schrift sowohl im Sinne von "aus dem Nichts geschaffen" (Creatio ex nihilo) verwendet, als auch mit Bezug auf das schöpferische, mühelos ausgeführte Handeln Gottes, welches völlig Neues, bisher nicht Gewesenes hervorbringt. Die Verwandlung wird außerdem in der Bibel eine "Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" genannt.<ref>"δια λουτρου παλιγγενεσιας και ανακαινωσεως πνευματος αγιου" (Tit 3, 5), "per lavacrum regenerationis et renovationis Spiritus Sancti" (Vulg Mit 3, 5), "durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" (Einheitsübersetzung); Das griechische Wort: "παλιγγενεσια" wird in Mt 19, 28 ebenfalls verwendet und in der Eineitsübersetzung mit "neu geschaffen" übersetzt.</ref>

Erschaffung der Welt

Der Schöpfer des Unsichtbaren und Sichtbaren am Anfang der Schöpfung

Gott bringt am Beginn etwas aus dem Nichts hervor. Es entsteht das Seiende. In Gen 1 heißt es:

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, im einzelnen Licht (und Finsternis), das Gewölbe des Himmels (das Firmament), das Trockene (Land) und die Ansammlung des Wassers unterhalb des Firmaments (Meer), Pflanzen, Lichter am Himmelsgewölbe (Sonne, Mond, Sterne), Wassertiere, Vögel, Wildtiere der Erde, Vieh und Kriechtiere und als letztes den Menschen als sein eigenes Bild und Gleichnis (männlich und weiblich).

In Gen 2 ist die Schöpfung der Welt anders dargestellt:

Adam erkannte (bevor er sündigte) im Paradies, das Sosein des von Gott geschaffenen Sichtbaren und gab dem Erkannten einen Namen. Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte den Erdboden. Dann formte Gott den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies den Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Darauf pflanzte Gott in Eden einen Garten und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte, und ließ aus dem Erdboden Bäume mit köstlichen Früchten wachsen. Damit der Mensch nicht allein sei, formte Gott aus dem Erdboden die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Der Mensch gab allen Tieren Namen. Um eine Hilfe zu schaffen, die dem Menschen ebenbürtig war, ließ Gott den Menschen in einen tiefen Schlaf fallen und baute aus einer Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Männin, die er dem Menschen zuführte.

Das Erste und das Zweite Testament der Heiligen Schrift durchzieht die Aussage, dass Gott der Schöpfer und der Herrscher aller Dinge ist. Im Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis wird Gott als „Schöpfer des Himmels und der Erde, der sichtbaren und der unsichtbaren Welt“ (factor coeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium) bekannt.

Als Adam und Eva im Paradies schwer gesündigt haben, wurden sie sterblich (vgl Gen 3, 1-24). Auch König David war sich der schwere des Ehebruchs bewusst und bat Gott in Demut, ihm wieder ein reines Herz zu erschaffen und durch einen gefirmten Geist zu erneuern (Ps 51, 1-19),<ref> hebr.: לֵ֣ב טָ֭הוֹר בְּרָא־לִ֣י אֱלֹהִ֑ים וְר֥וּחַ נָ֝כ֗וֹן חַדֵּ֥שׁ בְּקִרְבִּֽי׃ (Ps 51, 12); griech.: καρδίαν καϑαρὰν κτίσον ἐν ἐμοί, ὁ ϑεός, καὶ πνεῦμα εὐϑὲς ἐγκαίνισον ἐν τοῖς ἐγκάτοις μου. (Ps 50,12); lat.: Cor mundum crea in me, Deus, et spiritum firmum innova in visceribus meis (Ps 51, 12); </ref> das sich dann im Kreuzestod des Gottessohnes Jesus Christus realisierte. Der Prophet Ezechiel kündigt die Neuerschaffung mit den Worten an: "Ich schenke ihnen ein anderes Herz und schenke ihnen einen neuen Geist. Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch" (Ez 11, 19), das sich dann durch die Fleischwerdung Gottes in Jesus Christus verwirklicht. Das Herz des Menschen wird wieder Fleisch; die Versteinerung des Herzens wird zum Stein des ewigen Gedächtnisses des Namens der Person (vgl. Offb 2, 17).<ref>Wessen Herz in der Todsünde bleibt, dessen Herz bleibt versteinert. Er ist nicht im Buch des Lebens verzeichnet.</ref>

Erlösung: Die Verwandlung in der Mitte der Zeit (vgl. Weish 18, 14): die Kirche

"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet" Joh 1 14)

Das Zweite Testament steht in der jüdischen Tradition des Glaubens an Gott als dem Schöpfer und verkündet die Menschwerdung Gottes in Christus. Im Prolog des Johannesevangeliums wird Jesus Christus als der Logos vorgestellt, der "bei Gott" und Gott gleich ist, als "einziger Sohnes vom Vater". Das Wort ist "Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt".

Der Apostel Paulus schreibt über Jesus, den Mitschöpfer, im Kolosserbrief Kol 1, 15ff: folgende Worte: "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen in den Himmeln und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Fürstentümer und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles in den Himmeln und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut."

Taufe als Neuschöpfung: Neuer Name

Jesus Christus ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. In diesen Mystischen Leib Christi wird der Mensch eingegliedert, wenn er an Christus und seine Sendung glaubt und danach handelt. Diese Eingliederung geschieht durch die Taufe.<ref> Tagesgebet am Fest der Taufe des Herrn: Allmächtiger Gott, Dein einziger Sohn, vor aller Zeit aus Dir geboren, ist in unserem Fleisch sichtbar erschienen. Wie er uns gleich geworden ist in der menschlichen Gestalt, so werde unser Inneres neu geschaffen nach seinem Bild. Darum bitten wir...</ref>Diese Zugehörigkeit zur Kirche ist nicht ein Beitritt zu einer gewöhnlichen Gemeinschaft, sondern er wird Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes (vgl. Eph 2, 19). Die Taufe ist ein Begräbnis des alten Menschen der Sünde und eine Auferweckung vom ewigen seelischen Tod und zwar als Geschenk von Gott (vgl. Röm 5, 12ff, Röm 6, 4). Dieses Auferstehen in der Taufe, verwandelt den Menschen in eine Neue Schöpfung (Gal 6, 15), <ref> vgl. 2 Kor 5, 17: Si quis ergo in Christo, nova creatura [καινη κτισις]; vetera transierunt, ecce, facta sunt nova.</ref> Christus lebt in ihm ({{#ifeq: Brief des Paulus an die Galater | Schöpfung und Verwandlung |{{#if: Gal|Gal|Brief des Paulus an die Galater}}|{{#if: Gal |Gal|Brief des Paulus an die Galater}}}} 2{{#if:20|,20}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Er wird ein anderer. Er wird vergöttlicht. Er soll "an Wesen und Gestalt seines Sohnes", des Erstgebornen der ganzen Schöpfung als Adoptivsohn teilzuhaben (Röm 8, 29). Er nimmt Anteil am Leben der Heiligsten Dreifaltigkeit. Einerseits gestaltet er sein Leben nach Christus und seinen Lebensvorstellungen, anderseits drückt ihm Gott ein unauslöschliches Merkmal auf. Da der Mensch nach der Taufe eine Neue Schöpfung geworden ist und verwandelt wurde, erhält er einen Neuen Namen, einen Taufnamen.

Heimholung: Die Verwandlung am Ende: Das Himmlische Jerusalem

"Das ist mein Leib" (Mt 26, 26; Mk 14, 22; Lk 22 19)

Die Veränderung des Wassers bei der Hochzeit zu Kana (vgl. Joh 2, 9) in Wein, ist ein Hinweis der Ähnlichkeit, der Verwandlung des Weines im Abendmahlssaal in sein Heiligstes Blut (vgl. Lk 22, 20). Die Verwandlung des Brotes im Abendmahlssaal in den Heiligsten Leib Christi, ist ebenso eine Verwandlung. Jesus sagt: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferstehen lassen am Jüngsten Tage" (vgl. Joh 6, 54).

Die Verwandlung in der Taufe ist vor allem auf die Auferstehung der Seele hingeordnet, die der Eucharistie besonders auf die Auferstehung des Leibes<ref>Irenäus von Lyon siehe nächster Absatz</ref>. Der Mensch besteht aus Seele und Leib (Fleisch), welche beim Tod getrennt werden (ArcC<ref>"Durch den Tod wird die Seele vom Leib getrennt."</ref>). Durch die Verwandlungen wird der Mensch wieder ein "Ganzer" sein, jedoch nicht irdisch, sondern mit überirdischen Eigenschaften. Zwar wird der irdische Tod damit (vorerst) nicht aufgehoben, jedoch zu einem Durchgang, der vor dem "Zweiten Tod" rettet (vgl. Offb 2, 11).

"Du hast ins Leben alles gerufen, Herr, deine Schöpfung neigt sich zum Tode: Hole sie heim," betet der Gläubige im Stundengebet.<ref> Stundenbuch im Jahreskreis, 1. Woche, Komplet, Hymnus; Der heilige Papst Johannes Paul II. sagte am 6. März 1983 in seiner Predigt in San Salvador: der Christ weiß, "dass alle Sünder heimgeholt werden können." - Weihnachtsansprachen Papst Johannes Pauls II.#1983, Nr. 8.</ref> Irenäus von Lyon sagt von der Eucharistie (gewandelter Wein und gewandeltes Brot): "Wenn unsere Leiber an der Eucharistie teilnehmen, dann sind wir nicht mehr verweslich<ref> vgl. Kategorie:Unverweste Heilige </ref>, da sie die Hoffnung auf die Auferstehung für ewig haben" (Adv. haer. IV. 18, 5; vgl. V 2,2 f). Das Konzil von Trient sagt von der Eucharistie: "Er wollte überdies, dass es ein Unterpfand unserer künftigen Herrlichkeit und ewigen Seligkeit" sei. (vgl. 2. Kapitel)

Eucharistie als Vollendung der Neuschöpfung: Neuer Name

Das Neue Jerusalem Offb 21

Der Getaufte, dessen Seele auferstand und einen Taufnamen erhalten hat, hofft noch auf die Auferstehung des Leibes (vgl. Credo)<ref> "Ich glaube an ... die Auferstehung des Fleisches.</ref> um ganz vollkommener und übernatürlicher Mensch sein zu können. Ist sein Leib am Jüngsten Tage auferstanden, erhält er wiederum einen neuen Namen: "Wer siegt, den werde ich (Christus) zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen und er wird immer darin bleiben. Und ich werde auf ihn den Namen meines Gottes, des Neuen Jerusalems, das aus dem Himmel von meinem Gott herabkommt und ich werde auf ihn auch meinen Namen schreiben (B Offb 3, 12). Ich werde ihm einen weißen Stein geben, auf dem ein neuer Name steht, der nur der kennt, der ihn empfängt (Offb 2, 17). Dieser ist seit Erschaffung der Welt im Buch des Lebens verzeichnet.

Der Heilige Geist, bei der dreifachen Erschaffung

Komm, o Geist der Heiligkeit, aus des Himmels Herrlichkeit, Sende Deines Lichtes Strahl

A Im Schöpfungsbericht am Beginn der Bibel, wird der Heilige Geist, die dritte göttliche Person erwähnt, die erst im Neuen Testament klarer erfasst wird: Es heißt: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist <ref>{{#ifeq: Genesis | Schöpfung und Verwandlung |{{#if: Gen|Gen|Genesis}}|{{#if: Gen |Gen|Genesis}}}} 1{{#if:2|,2}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}: Nova-Vulgata lateinisch: spiritus DEI ferebatur super aquas; Septuaginta: πνευμα θεου </ref> schwebte (oder brütete: מְרַחֶפֶת) über den Wassern."

B In der "Mitte", erklärt der Erzengel Gabriel Maria, wie dies geschehe, dass sie eine Kind bekommen solle, ohne dass sie einen man erkenne. Er sagt: "Sei gegrüßt Maria, voll der Gnade ... Der Heilige Geist wird über Dich kommen und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten. <ref> Lk 1, 28 und B Lk 1, 35: Nova-Vulgata: Spiritus Sanctus superveniet in Te; griechisch: πνευμα άγιον </ref>

C Am "Ende" wandelt Gott von neuem: Der Priester hält (gleichsam schwebend) bei der Heiligen Wandlung seine Hände (in persona Christi capitis) über die Opfergaben und ruft den Heilige Geist <ref> ist die "personifizierte Liebe" Gott Vaters und Gott des Sohnes. </ref> herab, indem er spricht: "... der GEIST heilige diese Gaben, damit sie werden Leib † und Blut unseres Herrn Jesus Christus ..." <ref> Quaesumus igitur, Domine, ut idem Spiritus Sanctus haec munera sanctificare dignetur, ut Corpus et Sanguis fiant Domini nostri Jesu Christi. </ref> <ref>vgl. auch: Opferungsgebet der Heiligen Messe am 4. Adventssonntag: "Herr, unser Gott, wir legen die Gaben auf den Altar. Heilige sie durch deinen Geist, der mit seiner Kraft die Jungfrau Maria überschattet hat." </ref>. Somit entscheidet der Priester, ob, wann und wo das übernatürliche Leben des Gottmenschen Jesus Christus im Mystischen Leib Christi, der Kirche, erschaffen wird. In ähnlicher Weise tut dies der Gläubige im Gemeinsamen Priestertum durch die Liebesgemeinschaft im Sakrament der Ehe, wenn dieser entscheidet: ob, wann und wo, Gott durch die natürliche Lebensweitergabe "schafft" (schaffen kann). Darum vergleicht der heilige Paulus in Eph 5, 32 den Mystischen Leib Christi mit der Ehe. Papst Johannes Paul II. versucht diese Wirklichkeit in der Theologie des Leibes in Begriffe zu fassen und zu erklären.

Göttliche Person Offenbarer-Zuordnung : Ordnung Schöpfungs-
geschichte
Vater
Schöpfer Himmels und der Erde Anfang - Paradies -
aus dem Nichts geschaffen -
Alter Bund
Sohn
Erlöser Mitte - Kirche -
Menschwerdung -
Neuer und ewiger Bund
Heiliger Geist
Heiligmacher
oder Heimholer
Ende - Himmlisches Jerusalem



Verlobung Hochzeit-Heiligkeit Hochzeit Neuschöpfung Auferstehung
Katechumenat
(Kindstaufe)
Taufe - 'Hochzeitsbad' Glaubensbekenntnis
als Ehekonsens
Leben der Geist-Seele Erste
Askese
der Nachfolge Christi
Sakramentale Kommunion:
'Hochzeitsmahl'
Mahl des Ewigen Lebens
als Vollzug der Ehe
Leben des Leibes Zweite

Teilhabe an der göttlichen Natur: Perichorese des göttlichen Bräutigams mit der geschöpflichen Braut


Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. (Joh 11, 25)
Mensch - Tod
erster Adam
Menschwerdung
zweiter Adam
Eucharistie Auferstehung zum Ewigen Leben
Gen 2, 17 Joh 1, 1-18 Joh 6,51-58 Joh 5, 24 (Erste)- Offb 20, 6 - vgl. Offb 20, 14
der Geist-Seele Seele (Blut) WeinBlut Christi Auferweckung oder Erste Auferstehung: Taufe, Beichte vgl. Kol 2,12; Eph 2, 6 der unsterblichen Geist-Seele
des Leibes Leib (Fleisch) BrotLeib Christi, Fleisch Zweite Auferstehung: Eucharistie-Wegzehrung des sterblichen Leibes
Verlust des Heiligen Geistes durch die Ursünde Menschwerdung durch den Heiligen Geist, dem Lebendigmacher Wandlung im Heiligen Geist wiedergeboren Joh 3, 3ff, verwandelt, verklärt, verherrlicht Phil 3, 21 durch den Heiligen Geist- überirdisch (himmlisch) und unvergänglich 1 Kor 15, 1-58

Anmerkungen siehe Version: https://www.kathpedia.de/index.php?title=Vorlage:Leiste_resurrectio&diff=192551&oldid=192535


Überblicksgraphik durch die Analogie des Glaubens

Lehramtstexte

Pius X.

Johannes Paul II.

siehe auch: Papst Benedikt XVI. Nachsyndodalen Apostolischen Schreiben Verbum Domini, Nr. 8f.

Weblinks

Anmerkungen

<references />