Sakramentale Kommunion: Unterschied zwischen den Versionen

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Das dritte [[Kirchengebot]] ([[KKK]] 2042) fordert die Gläubigen zum Mindestmass der eucharistischen Liebesvereinigung mit [[Gott]] auf, indem es heißt: “Du sollst wenigstens zur österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion empfangen.“ Außerdem empfiehlt die Kirche den Gläubigen nachdrücklich, die heilige Eucharisite an Sonn- und Feiertagen oder noch öfter, ja täglich zu empfangen ([[Zweites Vatikanisches Konzil|II. Vatikanum]]: [[Orientalium ecclesiarum|OE]] 15).   
 
Das dritte [[Kirchengebot]] ([[KKK]] 2042) fordert die Gläubigen zum Mindestmass der eucharistischen Liebesvereinigung mit [[Gott]] auf, indem es heißt: “Du sollst wenigstens zur österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion empfangen.“ Außerdem empfiehlt die Kirche den Gläubigen nachdrücklich, die heilige Eucharisite an Sonn- und Feiertagen oder noch öfter, ja täglich zu empfangen ([[Zweites Vatikanisches Konzil|II. Vatikanum]]: [[Orientalium ecclesiarum|OE]] 15).   
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==Wie empfängt man die Eucharistische Kommunion?<ref>[[GRM]], [[Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch (Wortlaut)#Die Eucharistische Liturgie|Nr. 160-161]].</ref>==
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Der [[Priester]] ([[Diakon]], [[Akolyth]]) nimmt die Hostienschale und geht zu den Kommunikanten. Diese treten in der Regel in Form einer [[Prozession]] heran. Wenn sie stehend kommunizieren, wird empfohlen, dass sie vor dem Empfang des Sakramentes eine gebührende Ehrfurchtsgebärde machen, die im ganzen den Glauben des Christen an die [[Eucharistie]] ausdrücken soll,<ref>[[Mitteilung über die Handkommunion]], Nr. 7.</ref> und durch Normen der [[Bischofskonferenz]] zu bestimmen ist. Wenn die Kommunion nur unter der Gestalt des Brotes ausgeteilt wird, zeigt der Priester jedem Einzelnen die etwas erhobene [[Hostie]], wobei er spricht: Der Leib Christi (Corpus Christi). Derjenige, der kommunizieren will, antwortet: Amen<ref>[[Mitteilung über die Handkommunion]], Nr. 2 "Wiederum in Übereinstimmung mit den Vätern muss eindringlich auf die Bedeutung des Amen hingewiesen werden, mit dem der Gläubige dem Kommunionspender auf die Formel „Der Leib Christi" antwortet; dieses Amen soll eine Bekräftigung des Glaubens sein: „Wenn du folglich (um den Leib Christi) gebeten hast, spricht der [[Bischof]] zu dir: 'Der Leib Christ', und du antwortest: 'Amen', das heißt: 'So ist es.' Was die Zunge bekennt, bewahre das Herz!" ([[Ambrosius von Mailand]], De sacramentis 4, 25: SC 25bis, 116).</ref> und empfängt das [[Sakrament]] gemäß seiner Wahl in den [[Mundkommunion|Mund]] oder, wo dies erlaubt ist, in die [[Handkommunion|Hand]]. Wenn der Gläubige die Eucharistie in die Hand empfangen hat, soll er sie vor der Rückkehr an seinen Platz verzehren, indem er beiseite tritt, um dem ihm Nachfolgenden die Möglichkeit zu geben, zum Kommunionempfang heranzutreten; dabei soll er zum Altar gewandt bleiben.<ref>[[Mitteilung über die Handkommunion]] 1985, Nr. 3.</ref> Es ist den Gläubigen nicht erlaubt, das konsekrierte Brot, auch nicht den heiligen Kelch, selbst zu nehmen und erst recht nicht, sie von Hand zu Hand einander weiterzugeben. Sobald der Kommunizierende die heilige [[Hostie]] empfangen hat, verzehrt er sie vollständig. Wird die [[Kommunion unter beiden Gestalten]] gespendet, ist der dortige beschriebene Ritus einzuhalten.
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Der [[Priester]] kommuniziert zuerst, dann die Gläubigen (Laien<ref>d.h. alle nicht-Kleriker - auch [[Messdiener]], [[Akolyth]], [[Sakristan]].</ref>).<ref> [[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#2. Die Spendung der heiligen Kommunion|Nr. 88]].</ref> Niemals darf der zelebrierende oder [[Konzelebration|konzelebrierende]] Priester bis zum Ende der Kommunion des Volkes warten, bevor er selbst kommuniziert.<ref> [[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#3. Die Kommunion der Priester|Nr. 97]].</ref> Nach der [[Kommunion]] des [[Priester]]s, empfängt der [[Diakon]] die Kommunion vom Priester.<ref>siehe: [[Kommunion unter beiden Gestalten]]: Instruktion [[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#4. Die Kommunion unter beiden Gestalten|Nr. 102]].</ref>
  
 
==Wann darf man die Kommunion empfangen ?==
 
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Jeder Katholik soll vor der Kommunion sein [[Gewissen]] prüfen (vgl. {{B|1 Kor|11|27-29}}), ob er im [[Heiligmachende Gnade|Stande der Gnade]] ist. Christus wird durch den unwürdigen Kommunionsempfang schwer beleidigt ([[Sakrileg (Gottesraub)|Sakrileg]]).<br>
 
Jeder Katholik soll vor der Kommunion sein [[Gewissen]] prüfen (vgl. {{B|1 Kor|11|27-29}}), ob er im [[Heiligmachende Gnade|Stande der Gnade]] ist. Christus wird durch den unwürdigen Kommunionsempfang schwer beleidigt ([[Sakrileg (Gottesraub)|Sakrileg]]).<br>
 
Nicht zur Kommunion hinzutreten darf:
 
Nicht zur Kommunion hinzutreten darf:
* d.h. sich einer schweren Sünde ("[[Todsünde]]") bewusst ist ([[CIC]] can. 916). Er muss zunächst [[beichte]]n (und die [[Absolution]] empfangen:<ref>Darunter zählen auch: Wer in betrunkenem Zustand oder im Geschwindigkeitsrausch auf der Straße, auf dem Wasser oder in der Luft die Sicherheit anderer und die eigene gefährdet, versündigt sich schwer ([[KKK]] 2290) oder wer eine [[Himmelschreiende Sünde|himmelschreiende Sünde]] begeht. z.B. Vorenthaltung des gerechten Lohns.</ref>
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* d.h. sich einer schweren Sünde ("[[Todsünde]]") bewusst ist ([[CIC]] can. 916). Er muss zunächst [[beichte]]n<ref>[[Mitteilung über die Handkommunion]], Nr. 7.</ref> (und die [[Absolution]] empfangen:<ref>Darunter zählen auch z.B. : Wer in betrunkenem Zustand oder im Geschwindigkeitsrausch auf der Straße, auf dem Wasser oder in der Luft die Sicherheit anderer und die eigene gefährdet, versündigt sich schwer ([[KKK]] 2290) oder wer eine [[Himmelschreiende Sünde|himmelschreiende Sünde]] begeht. z.B. Vorenthaltung des gerechten Lohns.</ref>
 
** “Wer am [[Sonntag]] die [[Heilige Messe]] aus eigener [[Schuld]] nicht besucht hat, kann die hl. Kommunion nicht empfangen." (vgl. [[KKK]] 2181, [[CIC]] 1247; [[Sonntagspflicht]]).
 
** “Wer am [[Sonntag]] die [[Heilige Messe]] aus eigener [[Schuld]] nicht besucht hat, kann die hl. Kommunion nicht empfangen." (vgl. [[KKK]] 2181, [[CIC]] 1247; [[Sonntagspflicht]]).
 
** Wer seit Jahren nicht mehr ge[[beichte]]t hat (vgl. [[KKK]] 2042).
 
** Wer seit Jahren nicht mehr ge[[beichte]]t hat (vgl. [[KKK]] 2042).
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* Wer innerhalb der letzten Stunde etwas gegessen hat, der darf nicht zum Tisch des Herrn treten ([[CIC]] can. 919: [[Eucharistische Nüchternheit|Nüchternheitsgebot]]; es gilt nicht für Kranke und Alte).
 
* Wer innerhalb der letzten Stunde etwas gegessen hat, der darf nicht zum Tisch des Herrn treten ([[CIC]] can. 919: [[Eucharistische Nüchternheit|Nüchternheitsgebot]]; es gilt nicht für Kranke und Alte).
 
* Nicht zur Kommunion zugelassen ist auch, wer exkommuniziert oder mit dem Interdikt belegt ist ([[CIC]] can. 915). Die [[Exkommunikation]] untersagt den Empfang aller [[Sakrament]]e, ebenso das Interdikt. Unerheblich ist dabei, ob es sich um eine selbst eintretende Tatstrafe oder eine mit Urteil ergangene Spruchstrafe ist.
 
* Nicht zur Kommunion zugelassen ist auch, wer exkommuniziert oder mit dem Interdikt belegt ist ([[CIC]] can. 915). Die [[Exkommunikation]] untersagt den Empfang aller [[Sakrament]]e, ebenso das Interdikt. Unerheblich ist dabei, ob es sich um eine selbst eintretende Tatstrafe oder eine mit Urteil ergangene Spruchstrafe ist.
 
==Reihenfolge der Kommunikanten==
 
Der [[Priester]] kommuniziert zuerst, dann die Gläubigen (Laien<ref>d.h. alle nicht-Kleriker - auch [[Messdiener]], [[Akolyth]], [[Sakristan]].</ref>).<ref> [[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#2. Die Spendung der heiligen Kommunion|Nr. 88]].</ref> Niemals darf der zelebrierende oder [[Konzelebration|konzelebrierende]] Priester bis zum Ende der Kommunion des Volkes warten, bevor er selbst kommuniziert.<ref> [[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#3. Die Kommunion der Priester|Nr. 97]].</ref> Nach der [[Kommunion]] des [[Priester]]s, empfängt der [[Diakon]] die Kommunion vom Priester.<ref>siehe: [[Kommunion unter beiden Gestalten]]: Instruktion [[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#4. Die Kommunion unter beiden Gestalten|Nr. 102]].</ref>
 
  
 
== Kommunionspender ==
 
== Kommunionspender ==
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* Robert Dorado (Hg.): „In der Wahrheit Christi bleiben?“ [[Ehe]] und [[Kommunion]] in der Katholischen Kirche [[Echter Verlag]] Würzburg 2014 (244 Seiten, Tb; ISBN 978-3-429-03783-3; [http://www.kath.net/news/47769 Die Antwort von fünf Kardinälen auf Kasper]).
 
* Robert Dorado (Hg.): „In der Wahrheit Christi bleiben?“ [[Ehe]] und [[Kommunion]] in der Katholischen Kirche [[Echter Verlag]] Würzburg 2014 (244 Seiten, Tb; ISBN 978-3-429-03783-3; [http://www.kath.net/news/47769 Die Antwort von fünf Kardinälen auf Kasper]).
 
* Pfr. Josef Trunk: Komm, Herr Jesus, komm! : Gebete vor der heiligen Kommunion. [[Miriam Verlag]] 1992 (ISBN 3874492362; 1. Aufl.).
 
* Pfr. Josef Trunk: Komm, Herr Jesus, komm! : Gebete vor der heiligen Kommunion. [[Miriam Verlag]] 1992 (ISBN 3874492362; 1. Aufl.).
* [[Martin Lugmayr]]: [[Handkommunion]], Eine historisch-dogmatische Untersuchung [[Stella Maris Verlag]] Buttenwiesen 2001 (64 Seiten; ISBN: 978-3-934225-13-8).
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* [[Georg May]]: Die kirchliche Ehre als Voraussetzung der Teilnahme an dem eucharistischen Mahle (Reihe Erfurter theologische Studien Band 8). [[St. Benno Verlag]] Leipzig 1960 (131 Seiten; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Bauten, den 11. September 1959 Dr. Hötzel Generalvikar).
* [[Monika Winter]]: [[Handkommunion]] oder [[Mundkommunion]]. Ein Denkanstoß der heiligen Eucharistie! [[Fe-Medienverlag]] 2010 (DIN A 5; 28 Seiten; 2. Auflage; ISBN 978-3-939684-6-4).
 
 
* Moritz Meschler S.J.: Seelenschmuck zum göttlichen Gastmahl. Die Lehre vom heiligsten Altarssakrament in Gebeten zur öfteren Kommunion [[Herder Verlag]] 1910 (2. Auflage; 246 Seiten).
 
* Moritz Meschler S.J.: Seelenschmuck zum göttlichen Gastmahl. Die Lehre vom heiligsten Altarssakrament in Gebeten zur öfteren Kommunion [[Herder Verlag]] 1910 (2. Auflage; 246 Seiten).
 
* Johannes Schäfer: Auf zum Freudenmahl - Kommunion- und Gebetbuch für Welt- und [[Ordensleute]], von Danwitz Verlag Kevelaer 1914 (704 Seiten).
 
* Johannes Schäfer: Auf zum Freudenmahl - Kommunion- und Gebetbuch für Welt- und [[Ordensleute]], von Danwitz Verlag Kevelaer 1914 (704 Seiten).
 
* Ludwig Soengen: Das Liebesmahl des Herrn - Unterweisungen und Gebete für den Empfang des Buß- und Altarssakramentes nebst sechsundzwanzig Kommunion-Andachten für Welt- und [[Ordensleute]], [[Butzon & Bercker Verlag]] 1916 (816 Seiten).
 
* Ludwig Soengen: Das Liebesmahl des Herrn - Unterweisungen und Gebete für den Empfang des Buß- und Altarssakramentes nebst sechsundzwanzig Kommunion-Andachten für Welt- und [[Ordensleute]], [[Butzon & Bercker Verlag]] 1916 (816 Seiten).
* Deidre Schönborn-Buchheim: Meine erste Heilige Kommunion (im [[KathShop]])
 
* [[Georg May]]: Die kirchliche Ehre als Voraussetzung der Teilnahme an dem eucharistischen Mahle (Reihe Erfurter theologische Studien Band 8). [[St. Benno Verlag]] Leipzig 1960 (131 Seiten; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Bauten, den 11. September 1959 Dr. Hötzel Generalvikar).
 
* Josef Trunk: Komm, Herr Jesus, komm - Gebete vor der hl. Kommunion (im [[KathShop]])
 
  
 
'''Siehe auch:''' [[Erstkommunion]], [[Kommunion unter beiden Gestalten]], [[Handkommunion]], [[Mundkommunion]], [[Heilige Messe]], [[Eucharistie]], [[Eucharistische Anbetung]].
 
'''Siehe auch:''' [[Erstkommunion]], [[Kommunion unter beiden Gestalten]], [[Handkommunion]], [[Mundkommunion]], [[Heilige Messe]], [[Eucharistie]], [[Eucharistische Anbetung]].

Version vom 15. Juli 2016, 16:37 Uhr

Vorlage:Unvollständig

KOMMUNION
Datei:Würdige Kommunionspendung.jpg
Würdige Kommunionspendung

Eucharistische Kommunion (lat. communio) bezeichnet den Empfang des eucharistischen Leibes und Blutes Jesu Christi, der wesensgewandelten Opfergaben von Brot und Wein.

Der Empfang bezeichnet und bewirkt die sakramentale Gemeinschaft zwischen Christus und dem Gläubigen sowie der Gläubigen miteinander. Der Bischof, Priester, Diakon oder Akolyth reicht den Gläubigen Christus selbst unter den Gestalten von Brot und Wein - die Gläubigen erhalten gewöhnlich nur die konsekrierte Hostie.

Voraussetzung für den würdigen und fruchtbringenden Empfang der Kommunion ist der Empfang der Taufe, das Leben in der Taufgnade (Heiligmachende Gnade), das Bekenntnis des katholischen Glaubens und die vorausgehende Geistige Kommunion.<ref>Das Konzil von Trient setzt bei der sakramentalen Kommunion die Wunschkommunion voraus. Es sagt wörtlich: „dass die anwesenden Gläubigen an jeder einzelnen Messe nicht nur mit geistigem Verlangen, sondern auch durch den sakramentalen Empfang der Eucharistie teilnehmen, auf dass in ihnen um so reichere Früchte dieses hochheiligen Opfers gezeitigt werden“ (Konzil von Trient, Sess. XXII, c. 6. Denzinger Nr. 944). Ebenso sagt es: dass die, welche jenes himmlische Brot zu essen verlangen, werden infolge ihres lebendigen Glaubens dessen Frucht und Nutzen empfinden (DH Nr. 1648, Sacrosancta oecumenica (3)).</ref> Im äußeren Bereich ist das Freisein von rechtlichen Hindernissen (CIC can. 912).

Oft wird auch der feierliche erste Kommunionempfang der Kinder - die Erstkommunion - verkürzt "Kommunion" genannt.

Sinn und Aufforderung zur Kommunion

Kommunion bedeutet Vereinigung, tiefste Begegnung mit Christus. Diese Vereinigung beschreibt der Apostel Paulus: "Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot." (1 Kor 10,16-17). Zwischen Eucharistie und Kirche besteht eine untrennbare Verbindung. Der Apostel Paulus drückt dies sehr prägnant aus, indem er den Ausdruck "Leib Christi" sowohl für die Eucharistie als auch für die Kirche verwendet.

Die Kommunion erneuert, stärkt und vertieft die Verbindung mit der Kirche, die in der Taufe ihren Anfang nimmt. (Vgl. KKK 1396). So tragen die im Herrn Vereinten zum Aufbau der Kirche bei und empfangen alle nötigen Gnaden um den Glauben im Alltag zu verwirklichen und so Christus ähnlicher zu werden.

Das dritte Kirchengebot (KKK 2042) fordert die Gläubigen zum Mindestmass der eucharistischen Liebesvereinigung mit Gott auf, indem es heißt: “Du sollst wenigstens zur österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion empfangen.“ Außerdem empfiehlt die Kirche den Gläubigen nachdrücklich, die heilige Eucharisite an Sonn- und Feiertagen oder noch öfter, ja täglich zu empfangen (II. Vatikanum: OE 15).

Wie empfängt man die Eucharistische Kommunion?<ref>GRM, Nr. 160-161.</ref>

Der Priester (Diakon, Akolyth) nimmt die Hostienschale und geht zu den Kommunikanten. Diese treten in der Regel in Form einer Prozession heran. Wenn sie stehend kommunizieren, wird empfohlen, dass sie vor dem Empfang des Sakramentes eine gebührende Ehrfurchtsgebärde machen, die im ganzen den Glauben des Christen an die Eucharistie ausdrücken soll,<ref>Mitteilung über die Handkommunion, Nr. 7.</ref> und durch Normen der Bischofskonferenz zu bestimmen ist. Wenn die Kommunion nur unter der Gestalt des Brotes ausgeteilt wird, zeigt der Priester jedem Einzelnen die etwas erhobene Hostie, wobei er spricht: Der Leib Christi (Corpus Christi). Derjenige, der kommunizieren will, antwortet: Amen<ref>Mitteilung über die Handkommunion, Nr. 2 "Wiederum in Übereinstimmung mit den Vätern muss eindringlich auf die Bedeutung des Amen hingewiesen werden, mit dem der Gläubige dem Kommunionspender auf die Formel „Der Leib Christi" antwortet; dieses Amen soll eine Bekräftigung des Glaubens sein: „Wenn du folglich (um den Leib Christi) gebeten hast, spricht der Bischof zu dir: 'Der Leib Christ', und du antwortest: 'Amen', das heißt: 'So ist es.' Was die Zunge bekennt, bewahre das Herz!" (Ambrosius von Mailand, De sacramentis 4, 25: SC 25bis, 116).</ref> und empfängt das Sakrament gemäß seiner Wahl in den Mund oder, wo dies erlaubt ist, in die Hand. Wenn der Gläubige die Eucharistie in die Hand empfangen hat, soll er sie vor der Rückkehr an seinen Platz verzehren, indem er beiseite tritt, um dem ihm Nachfolgenden die Möglichkeit zu geben, zum Kommunionempfang heranzutreten; dabei soll er zum Altar gewandt bleiben.<ref>Mitteilung über die Handkommunion 1985, Nr. 3.</ref> Es ist den Gläubigen nicht erlaubt, das konsekrierte Brot, auch nicht den heiligen Kelch, selbst zu nehmen und erst recht nicht, sie von Hand zu Hand einander weiterzugeben. Sobald der Kommunizierende die heilige Hostie empfangen hat, verzehrt er sie vollständig. Wird die Kommunion unter beiden Gestalten gespendet, ist der dortige beschriebene Ritus einzuhalten.

Der Priester kommuniziert zuerst, dann die Gläubigen (Laien<ref>d.h. alle nicht-Kleriker - auch Messdiener, Akolyth, Sakristan.</ref>).<ref> Redemptionis sacramentum, Nr. 88.</ref> Niemals darf der zelebrierende oder konzelebrierende Priester bis zum Ende der Kommunion des Volkes warten, bevor er selbst kommuniziert.<ref> Redemptionis sacramentum, Nr. 97.</ref> Nach der Kommunion des Priesters, empfängt der Diakon die Kommunion vom Priester.<ref>siehe: Kommunion unter beiden Gestalten: Instruktion Redemptionis sacramentum, Nr. 102.</ref>

Wann darf man die Kommunion empfangen ?

Der Glaube an sich ist die erste Voraussetzung, an den Sakramenten überhaupt teilzuhaben. Im Bezug auf die Eucharistie muss insbesondere der Glaube an die Realpräsenz Christi, Seine wirkliche Gegenwart, genannt werden: Durch das Wort des geweihten Priesters "vollzieht sich die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi. Unter den konsekrierten Gestalten von Brot und Wein ist Christus selbst als Lebendiger und Verherrlichter wirklich, tatsächlich und substantiell gegenwärtig mit seinem Leib, seinem Blut, seiner Seele und seiner göttlichen Natur" (KKK 1413).

Jeder Katholik soll vor der Kommunion sein Gewissen prüfen (vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Sakramentale Kommunion |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 11{{#if:27-29|,27-29}} Kor%2011{{#if:27-29|,27-29}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2011{{#if:27-29|,27-29}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}), ob er im Stande der Gnade ist. Christus wird durch den unwürdigen Kommunionsempfang schwer beleidigt (Sakrileg).
Nicht zur Kommunion hinzutreten darf:

  • d.h. sich einer schweren Sünde ("Todsünde") bewusst ist (CIC can. 916). Er muss zunächst beichten<ref>Mitteilung über die Handkommunion, Nr. 7.</ref> (und die Absolution empfangen:<ref>Darunter zählen auch z.B. : Wer in betrunkenem Zustand oder im Geschwindigkeitsrausch auf der Straße, auf dem Wasser oder in der Luft die Sicherheit anderer und die eigene gefährdet, versündigt sich schwer (KKK 2290) oder wer eine himmelschreiende Sünde begeht. z.B. Vorenthaltung des gerechten Lohns.</ref>
  • Wer innerhalb der letzten Stunde etwas gegessen hat, der darf nicht zum Tisch des Herrn treten (CIC can. 919: Nüchternheitsgebot; es gilt nicht für Kranke und Alte).
  • Nicht zur Kommunion zugelassen ist auch, wer exkommuniziert oder mit dem Interdikt belegt ist (CIC can. 915). Die Exkommunikation untersagt den Empfang aller Sakramente, ebenso das Interdikt. Unerheblich ist dabei, ob es sich um eine selbst eintretende Tatstrafe oder eine mit Urteil ergangene Spruchstrafe ist.

Kommunionspender

Ordentliche Kommunionspender sind der Bischof, der Priester und der Diakon. Als ausserordentliche Kommunionspender können unter bestimmten Umständen der Akolyth oder ein anderer dazu beauftragter Gläubiger (Kommunionhelfer) eingesetzt werden.

Schon vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil bestand in Ausnahme- und Notfällen die Möglichkeit, dass Laien die Kommunion überbrachten und spendeten. Nach dem Konzil erlaubte die Ritenkongregation einzelnen Bischofskonferenzen, eine Vollmacht zur Kommunionspendung durch Laien zu beantragen. Dies geschah z.B. 1965 für das Gebiet der DDR und 1967/68 für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.

Mit der allgemeinen Instruktion Fidei custos wurde 1969 allen Bischöfen die Möglichkeit gegeben, eine solche Vollmacht für drei Jahre zu beantragen. Die Instruktion Immensae caritatis vom 29. Januar 1973 über die Erleichterung des Kommunionempfangs bei bestimmten Anlässen ermächtigte die Ortsordinarien auch ohne Antrag und Begründung, geeignete Personen zu beauftragen. Verbreitet ist der Dienst der ausserordentlichen Kommunionspender allerdings nur in den Ländern, wo die Bischöfe dies für ihre Gläubigen als nötig erachten.

Die bischöfliche Beauftragung für ausserordentliche Kommunionspender ist zeitlich begrenzt. Sie begründet keine weitere liturgische oder sonstige Funktion in der Pfarrei. Wenn Gründe echter Notwendigkeit es nahelegen, können Laien vom Bischof beauftragt werden, als ausserordentliche Kommunionspender auch ausserhalb der Eucharistiefeier die heilige Kommunion auszuteilen (z.B. zur Überbringung der Krankenkommunion).

Der Einsatz ausserordenlicher Kommunionspender während der heiligen Messe ist erlaubt, wenn

  • keine ordentlichen Kommunionspender anwesend sind
  • oder diese, obwohl anwesend, wirklich verhindert sind
  • oder die Teilnahme viele Gläubiger, die die heilige Kommunion empfangen möchten, die Eucharistiefeier allzusehr in die Länge ziehen würde, weil zu wenige ordentliche Kommunionspender verfügbar sind.

Dynamik der eucharistischen Kommunion

Um die Dynamik der eucharistischen Kommunion zu verstehen, schreibt der heilige Augustinus von Hippo in einem Abschnitt aus den „Bekenntnissen“ (VII,10,18); in einer Art Vision sage ihm Jesus: „Ich bin die Speise der Starken. Wachse, und so wirst du mich haben. Du wirst nicht mich in dich verwandeln, als Speise des Leibes, sondern du wirst es sein, der in mich verwandelt werden wird“. <ref>Papst Benedikt XVI. feiert Fronleichnam in der Lateranbasilika am 23. Juni 2011</ref>

Kommunionempfang Christgläubiger anderer Konfessionen ?

Wegen der innigen Vereinigung, die in der Eucharistie geschieht, kann die Eucharistiefeier nicht der Ausgangspunkt der Gemeinschaft sein, sie setzt die Gemeinschaft vielmehr voraus, möchte sie stärken und zur Vollendung führen. Das Sakrament drückt dieses Band der Gemeinschaft aus, und zwar sowohl auf der unsichtbaren Ebene, die uns in Christus durch das Wirken des Heiligen Geistes mit dem Vater und untereinander verbindet, als auch auf der sichtbaren Ebene, welche die Gemeinschaft in der Lehre der Apostel, in den Sakramenten und in der hierarchischen Ordnung einschliesst. [...] Nur in diesem Zusammenhang ist die Feier der Eucharistie rechtmässig und Teilnahme an ihr wahrhaftig. (Ecclesia de eucharistia, Nr. 35)

Der Kirche ist also in der Eucharistie ein unermesslicher Schatz anvertraut. Daraus ergeben sich Konsequenzen, die unter Umständen auch schmerzlich sein können. Eine Teilnahme am eucharistischen Mahl durch jemanden, der sich nicht zur Kirche bekennt, ist ein Widerspruch in sich; es würde bedeuten, eine Einheit vorzutäuschen, die in Wirklichkeit nicht gegeben ist. Normalerweise können Nichtkatholiken am eucharistischen Mahl nicht teilnehmen. Es gibt jedoch ausnahmen: → Communicatio in sacris: Eucharistiefeier und Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung.

Päpstliche Stellungnahmen zur Kommunion

siehe: Päpstliche Stellungnahmen zur Erstkommunion.

Pius IV.

Innozenz XI.

Leo XIII.

  • 17. Dezember 1890 Kongregation der Bischöfe und Regularen, Dekret "Quemadmodum" an alle religiösen Frauengenossenschaften und an männliche Ordensstiftungen, die nur aus den Laienbrüdern bestehen (die häufige und tägliche Kommunion soll gepflegt werden) (ASS XXIII).

Pius X.

Benedikt XV.

  • 27. Mai 1917 Codex Iuris Canonici, Codex des kanonischen Rechtes, Lateinisch-deutsche Ausgabe, Butzon & Bercker Verlag 1983; Canon 867 § 4 bestimmte, dass die heilige Kommunion nicht außerhalb der Tageszeiten gespendet werden darf, zu denen das Messopfer dargebracht werden kann, ,wenn nicht ein vernünftiger Grund etwas anderes nahelegt´.

Pius XI.

Johannes XXIII.

Paul VI.

Johannes Paul II.

Benedikt XVI.

  • 7. Juli .2007 Motu proprio Summorum pontificum Erlaubnis an alle Priester den vollständigen lateinischen Ritus des seligen Johannes XXIII. von 1962 zu verwenden. Die Kommunionweise ist ausschließlich die Mundkommunion.

Literatur

  • Athanasius Schneider: Dominus est - Gedanken eines Bischofs aus Zentralasien über die Heilige Kommunion SJM Verlag 2008 (geb., 70 Seiten, ISBN 978-3-932426-44-5; Download).
  • Athanasius Schneider Corpus Christi. Die Heilige Kommunion und die Erneuerung der Kirche. Dominus Verlag Augsburg 2014 (96 Seiten; ISBN 978-3-940879-33-2 Pb.; Download).
  • Robert Dorado (Hg.): „In der Wahrheit Christi bleiben?“ Ehe und Kommunion in der Katholischen Kirche Echter Verlag Würzburg 2014 (244 Seiten, Tb; ISBN 978-3-429-03783-3; Die Antwort von fünf Kardinälen auf Kasper).
  • Pfr. Josef Trunk: Komm, Herr Jesus, komm! : Gebete vor der heiligen Kommunion. Miriam Verlag 1992 (ISBN 3874492362; 1. Aufl.).
  • Georg May: Die kirchliche Ehre als Voraussetzung der Teilnahme an dem eucharistischen Mahle (Reihe Erfurter theologische Studien Band 8). St. Benno Verlag Leipzig 1960 (131 Seiten; Kirchliche Druckerlaubnis Bauten, den 11. September 1959 Dr. Hötzel Generalvikar).
  • Moritz Meschler S.J.: Seelenschmuck zum göttlichen Gastmahl. Die Lehre vom heiligsten Altarssakrament in Gebeten zur öfteren Kommunion Herder Verlag 1910 (2. Auflage; 246 Seiten).
  • Johannes Schäfer: Auf zum Freudenmahl - Kommunion- und Gebetbuch für Welt- und Ordensleute, von Danwitz Verlag Kevelaer 1914 (704 Seiten).
  • Ludwig Soengen: Das Liebesmahl des Herrn - Unterweisungen und Gebete für den Empfang des Buß- und Altarssakramentes nebst sechsundzwanzig Kommunion-Andachten für Welt- und Ordensleute, Butzon & Bercker Verlag 1916 (816 Seiten).

Siehe auch: Erstkommunion, Kommunion unter beiden Gestalten, Handkommunion, Mundkommunion, Heilige Messe, Eucharistie, Eucharistische Anbetung.

Weblinks

Anmerkungen

<references />