Stundengebet: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Theodor Schnitzler]], Was das Stundengebet bedeutet. Hilfen zum geistlichen Neubeginn. Herder, Freiburg, 1982. ISBN 345118964X
 
*[[Theodor Schnitzler]], Was das Stundengebet bedeutet. Hilfen zum geistlichen Neubeginn. Herder, Freiburg, 1982. ISBN 345118964X
* Eric W. Steinhauer, Das liturgische Recht und die Pflicht zum Stundengebet, NomoK@non-Webdokument: http://www.nomokanon.de/abhandlungen/011.htm
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* Eric W. Steinhauer, [http://www.nomokanon.de/abhandlungen/011.htm Das liturgische Recht und die Pflicht zum Stundengebet] NomoK@non-Webdokument, Rdnr. 1-14
  
 
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Version vom 8. August 2006, 21:23 Uhr

Das Stundengebet ist das ständige Gebet der Kirche durch und mit Jesus Christus im Heiligen Geist zu Gott Vater. Stundengebet und Eucharistie sowie die Feier und Spendung der Sakramente und gewisser Sakramentalien bilden die Liturgie der Kirche.

Im Stundengebet wird die Zeit geheiligt: Jeder Augenblick des Tages soll Gott gehören und wird ihm als Lobopfer dargebracht. Wer das Stundengebet betet (verpflichtet sind Bischöfe, Priester, Diakone und die meisten der Ordensleute, den Laien wird es empfohlen), tut dies in Stellvertretung für die ganze Kirche. So sollen die gläubigen Laien und alle Menschen guten Willens wissen, dass sie stets hineingenommen sind ins Gebet der ganzen Kirche.

Das römische Stundengebet umfasst nach der Reform die folgenden Teile: Invitatorium, Lesehore, Laudes, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet. Außerdem kann man eine Vigil vor einem Hochfest oder den Sonntagen beten. Terz, Sext und Non stellen die sogenannten "Kleinen Horen" dar, von denen für Priester nur eine verpflichtend ist. Diakone sind in Deutschland nur zu Laudes und Vesper verpflichtet.

Durch das Stundengebet wird der Tag in etwa in einen 3-Stunden-Rhythmus strukturiert.

Der Aufbau des Stundengebetes nach dem römischen Ritus

Das Stundengebet im Römisches Brevier ist folgendermaßen strukturiert: Begrüßung, Hymnus, drei Psalmen oder Cantica mit Antiphonen, Kurzlesung, Responsorium (Wechselgesang oder auch Antwortgesang), Oration, Segensbitte. In den umfassenderen Laudes und Vesper werden nach dem Responsorium das Benedictus (Lk 1, 68-79) und das Magnificat (Lk 1, 46-55) mit je eigener Antiphon gebetet, Fürbitten vorgetragen und das Vater unser vor der Oration eingeschoben.

In der Lesehore wird nach den Psalmen ein Vers gebetet, und danach folgen zwei größere Lesungen aus der Heiligen Schrift, Biographien von Heiligen oder Kommentare aus der Kirchengeschichte. Abgeschlossen werden die Lesungen mit je einem Responsorium.

In der Komplet kann nach der Begrüßung eine Gewissenserforschung, das Schuldbekenntnis und eine Vergebungsbitte eingefügt werden. Nach Psalmen, Lesung und dem Responsorium schließt das Nunc dimittis (Lk 2, 28-32) mit eigener Antiphon an. Außerdem wird der Komplet anschließend ein Marianische Antiphon gebetet, je nach Zeit im Kirchenjahr.

In den monastischen Orden wird meist nach eigener Ordnung gebetet, die sich in manchen Teilen von der des römischen Breviers unterscheidet. Vor allem werden hier mehr Psalmen gebetet.

Literatur