Reinhard Lettmann

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Bischof Dr. Reinhard Lettmann

Reinhard Lettmann (* 9. März 1933 in Datteln; † 16. April 2013 in Bethlehem) war ein deutscher Geistlicher und von 1980 bis 2008 Bischof von Münster. Er war der 75. Nachfolger der heiligen Liudger.

Biografie

Akademische Laufbahn

Dr. iur. can. Dr. theol. h.c. Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren. Er war Sohn eines Zimmermanns, der auf der Zeche Emscher Lippe in Datteln gearbeitet hat.

Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21. Februar 1959 in Münster zum Priester geweiht. 1959 wurde er Kaplan in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel (Kirchenrecht) ab.

Laufbahn in der Diözese

Reinhard Lettmann, 1980

1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und Kaplan in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. Joseph Höffner zum Generalvikar ernannt und wurde residierender Domkapitular am St. Paulusdom in Münster.

1973 wurde Reinhard Lettmann Titularbischof von Rotaria und Weihbischof in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).

Höhepunkte seiner Amtszeit waren der Besuch von Papst Johannes Paul II. in Münster und Kevelaer 1987, das große Bistumsjubiläum 2005 sowie die Seligsprechungen des Münsteraner Priesters Karl Leisner und des früheren Münsteraner Bischofs Clemens August Kardinal von Galen 2005, dem er in seinem Heimatort Datteln in seiner Jugend einmal begegnet war.

Nach Erreichen des vollendeten 75. Lebensjahrs nahm der Papst das Rücktrittsgesuch des Bischofs mit Wirkung vom Freitag der Osterwoche den 28. März 2008, an. Bei seiner Emeritierung war er der dienstälteste Bischof Deutschlands. Am 1. März 2009 feierte Reinhard Lettmann im St.-Paulus-Dom zu Münster sein goldenes Priesterjubiläum. Auf einer Pilgerreise in das Heilige Land starb er 2013 in Bethlehem an einem Herzinfarkt.

Sonstiges

Bischof Lettmann war Mitglied der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Ehrungen und Auszeichnungen

Datei:Reinhard Lettmann Münster.jpg
Bischof Reinhard Lettmann
  • 1991 Ehrendoktorwürde der Theologie, verliehen von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
  • 2006 Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bukarest.
  • 2008 Ehrendoktorwürde der Hochschule Vechta.
  • 2008 Großkreuz pro piis meritis des Verdienstordens Pro Merito Melitensi des Souveränen Malteserordens.

Schriften (Auswahl)

  • Die Diskussion über die klandestinen Ehen und die Einführung einer zur Gültigkeit verpflichtenden Eheschließungsform auf dem Konzil von Trient, Münsterische Beiträge zur Theologie, Heft 31, Dissertation, Münster 1967
  • Lebensnahes Beten. Gedanken über unser Sprechen mit Gott, Kevelaer 1979, ISBN 3-7666-9078-7.
  • Vom Glauben der Gemeinde getragen. Gedanken und Anregungen zum pastoralen Dienst, Kevelaer 1980, ISBN 3-7666-9111-2.
  • Fenster in den Mauern des Alltags. Anregungen zu unserem täglichen Beten, Kevelaer 1981, ISBN 3-7666-9169-4 (zusammen mit Alfons Nossol)
  • Maria – Mutter der Glaubenden. Meditationen, Kevelaer 1982, ISBN 3-7666-9251-8.
  • Christsein durch Einsicht und Entscheidung. Christusmeditationen, Kevelaer 1984, ISBN 3-7666-9338-7.
  • Aufbruch aus der Begegnung. Gedanken zu einer Grundhaltung christlichen Lebens, Kevelaer 1988, ISBN 3-7666-9555-X.
  • Was er euch sagt, das tut. Mit Maria im Dienst der Erlösung, Kevelaer 1988, ISBN 3-7666-9607-6.
  • Wir brauchen einen langen Atem. Beiträge zur aktuellen Situation von Kirche und Gesellschaft, Kevelaer 1989, ISBN 3-7666-9662-9.
  • Frieden – die Herausforderung unserer Tage. Predigten und Denkanstöße, Kevelaer 1991, ISBN 3-7666-9745-5.
  • Dir will ich singen und spielen. Als Christ auf dem Weg, Kevelaer 1992, ISBN 3-7666-9767-6.
  • Der fünfte Engel. Über die Freude an Gott und seiner Schöpfung, Kevelaer 1993, ISBN 3-7666-9788-9.
  • Und der Glaube trägt das Licht. Über Sendung und Auftrag der Christen, Kevelaer 1995, ISBN 3-7666-9926-1.
  • Am Rande des Geheimnisses. Der Mensch und seine Gotteserfahrung, Kevelaer 1996, ISBN 3-7666-9998-9.
  • Um des Himmelreiches willen. Gedanken zur priesterlichen Ehelosigkeit, Leutesdorf 1996, ISBN 3-7794-1383-3.
  • Die kleine Feder. Getragen von Gottes Geist. Gedanken und Meditationen, Kevelaer 1999, ISBN 3-7666-0187-3.
  • Zeit der Gnade. Gedanken an der Wende des Jahrtausends, Kevelaer 2000, ISBN 3-7666-0272-1.
  • Nardenöl und leere Hände. Texte zur Besinnung – Einladung zum Lobpreis Gottes, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-0356-6.
  • Die unsichtbare Hand. Impulse zum Gebet, zur Meditation und zur Verkündigung, Kevelaer 2002, ISBN 3-7666-0407-4.
  • Das lichtvolle Geheimnis. Nach-Gedachtes, Kevelaer 2004, ISBN 3-7666-0531-3.
  • Trommler der Auferstehung. Ermutigung zum Glauben, Kevelaer 2005, ISBN 3-7666-0644-1.
  • An heiligem Feuer. Anregungen zur spirituellen Verwurzelung der pastoralen Arbeit, Kevelaer 2005, ISBN 3-7666-0697-2.
  • Reiter in der Morgendämmerung. Mut zur Zukunft, Kevelaer 2007, ISBN 978-3-7666-0809-3 oder ISBN 3-7666-0809-6.
  • Atmen im Ewigen. Gedanken für den Alltag, Kevelaer 2008, ISBN 978-3-7666-0863-5.
  • Jesus im Heiligen Land begegnen, Münster 2008, ISBN 978-3-937961-80-4 oder ISBN 3-937961-80-1.

Literatur

  • Norbert Kleyboldt (Hrsg.): Unverwechselbar – Bischof Reinhard Lettmann. Dialogverlag, Münster 2005, ISBN 3-937961-09-7

Päpstliches

Benedikt XVI.

Weblinks

Anmerkungen

<references />