Oktav: Unterschied zwischen den Versionen

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* (b) die acht Tage (‚Oktav‘) vom Fest bis zu seinem Oktavtag. Dabei wird der Tag des jeweiligen Hochfests mitgerechnet.
 
* (b) die acht Tage (‚Oktav‘) vom Fest bis zu seinem Oktavtag. Dabei wird der Tag des jeweiligen Hochfests mitgerechnet.
  
Bis zur [[Liturgiereform]] des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] hatten alle größeren Feste eine Oktav. Übrig geblieben sind davon nur zwei: die [[Ostern|Oster-]] und die [[Weihnachten|Weihnachtsoktav]].
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Im 4. Jahrhundert gab [[Ostern]] bereits eine Oktav, dann auch [[Epiphanie]]. Gleichzeitig wird die Oktav der [[Kirchweihe]] bezeugt. Um 615 erhält auch [[Weihnachten]] zunächst einen Oktavtag, dann eine Festwoche, die allerdings die älteren Feste nicht verdrängte. Später wurde auch an das Pfingstfest eine Oktav angefügt. Bei den Heiligenfesten findet sich (seit dem 7. Jahrhundert) zunächst nur die Feier des 8. Tages, seit dem 13. Jahrhundert immer häufiger auch die ganze Festwoche. Eine Reduzierung der gegen Ende des [[Mittelalter]]s zahlreich gewordenen Oktaven nahm [[Papst]] [[Pius V.]] vor. Papst [[Pius XII.]] beschränkte 1955 die Oktaven auf die Hochfeste [[Weihnachten]], [[Ostern]] und [[Pfingsten]]. Durch die [[Liturgiereform]] des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] 1970, blieben davon zwei Oktaven, die [[Ostern|Oster-]] und die [[Weihnachten|Weihnachtsoktav]], übrig.
  
 
Jeder der acht Tage der Osterzeit – die Osteroktav zwischen dem Ostersonntag und dem sogenannten [[Weißer Sonntag|Weißen Sonntag]] – wird wie ein [[Hochfest]] Christi begangen.
 
Jeder der acht Tage der Osterzeit – die Osteroktav zwischen dem Ostersonntag und dem sogenannten [[Weißer Sonntag|Weißen Sonntag]] – wird wie ein [[Hochfest]] Christi begangen.
  
Weihnachten hat eine Oktav mit folgender Ordnung:
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==Weihnachten hat eine Oktav mit folgender Ordnung:==
 
* am Sonntag in der Oktav ist das [[Fest der Heiligen Familie]],
 
* am Sonntag in der Oktav ist das [[Fest der Heiligen Familie]],
 
* am 26. Dezember das [[Fest]] des hl. [[Stephanus]],
 
* am 26. Dezember das [[Fest]] des hl. [[Stephanus]],

Aktuelle Version vom 7. Juli 2013, 19:15 Uhr

Oktav (lat. octavus ‚der achte‘) ist in der katholischen Liturgie

  • (a) der Name des achten Tags (= ‚Oktavtag‘) nach einem Hochfest, der als dessen Nachklang und Abschluss begangen wird, sowie
  • (b) die acht Tage (‚Oktav‘) vom Fest bis zu seinem Oktavtag. Dabei wird der Tag des jeweiligen Hochfests mitgerechnet.

Geschichte

Im 4. Jahrhundert gab Ostern bereits eine Oktav, dann auch Epiphanie. Gleichzeitig wird die Oktav der Kirchweihe bezeugt. Um 615 erhält auch Weihnachten zunächst einen Oktavtag, dann eine Festwoche, die allerdings die älteren Feste nicht verdrängte. Später wurde auch an das Pfingstfest eine Oktav angefügt. Bei den Heiligenfesten findet sich (seit dem 7. Jahrhundert) zunächst nur die Feier des 8. Tages, seit dem 13. Jahrhundert immer häufiger auch die ganze Festwoche. Eine Reduzierung der gegen Ende des Mittelalters zahlreich gewordenen Oktaven nahm Papst Pius V. vor. Papst Pius XII. beschränkte 1955 die Oktaven auf die Hochfeste Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Durch die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils 1970, blieben davon zwei Oktaven, die Oster- und die Weihnachtsoktav, übrig.

Jeder der acht Tage der Osterzeit – die Osteroktav zwischen dem Ostersonntag und dem sogenannten Weißen Sonntag – wird wie ein Hochfest Christi begangen.

Weihnachten hat eine Oktav mit folgender Ordnung: