Aschermittwoch: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dem '''Aschermittwoch''' beginnt die vierzigtägige [[Fastenzeit]]. Der Aschermittwoch gehört neben dem [[Karfreitag]] zu den zwei kirchlich vorgeschriebenen strengen Fasttagen der Kirche, an dem man sich nur einmal sättigen (Fasten), wobei zwei kleine Stärkungen erlaubt sind, und kein Fleisch gegessen werden darf ([[Abstinenz]]).
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Der '''Aschermittwoch''' ist der Anfang der vierzigtägigen [[Fastenzeit]] und durch die inhaltsreiche Zeremonie der Aschebestreuung gekennzeichnet.
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== Aschenkreuz ==
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Die Asche ist das Sinnbild der Vergänglichkeit alles Irdischen, auch des Menschenlebens, und der Buße für die Sündenschuld, die den Tod in die Welt gebracht hat. Diese Asche wird bereitet aus den im vorigen Jahre am [[Palmsonntag]] geweihten Zweigen von Palm-, Oliven- oder anderen Bäumen.<ref>vgl. [[Schott-Messbuch]], für die Sonn. und Festtage des Lesejahres C, 2002, [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau 1982.</ref> Sie wird vom [[Priester]] feierlich gesegnet und dann den Gläubigen mit den Worten: ''"Gedenke, o Mensch, daß du Staub bist und zum Staube wirst du zurückkehren!"'' (Gen. 3, 19), auf das Haupt gestreut.
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Ursprünglich wurden nur die öffentlichen Büßer mit Asche bestreut. Später wurde diese ergreifende Zeremonie an allen Gläubigen vorgenommen, alle sollen sich als Sünder fühlen und bekennen. Empfange dieses Aschenkreuz in heiliger [[Buße|Bußstimmung]] und mit [[Reue]] über die [[Sünde]]n! Der Aschermittwoch ist ein strenger gebotener Fast- und [[Abstinenz]]tag. An diesem Tag sollen  [[katholisch]]e Gläubige nur einmal essen und ein weiteres Mal eine kleine Stärkung zu sich nehmen. Die Fastenregeln bleiben immer aktuell und bringen ein Mehr an [[Freude]].  
  
 
== Geschichte ==
 
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Die Tradition des Aschermittwochs existiert seit dem [[6. Jahrhundert]]. Der Name Aschermittwoch lässt sich auf die kirchliche Bußpraxis zurückführen, bei der die Büßer ein Bußgewand anzogen und mit Asche bestreut wurden. In der alten Kirche legten diese ein öffentliches Schuldbekenntnis ab und wurden von diesem Tag bis [[Gründonnerstag]] von der Kirche, oder von der Eucharistiegemeinschaft ausgeschlossen. Ab dem [[10. Jahrhundert]] fiel die öffentliche Kirchenbuße weg. Seit dem [[12. Jahrhundert]] wurde die Asche aus den Palmen des Vorjahres gewonnen. Es blieb der [[Ritus]] der Aschebestreuung.
Die Tradition des Aschermittwochs existiert seit dem sechsten oder siebten Jahrhundert. Der Name "Aschermittwoch" läßt sich auf die kirchliche Bußpraxis zurückzuführen, bei dem die Büßer eine Bußgewand angezogen haben und mit Asche bestreut wurden. Ab dem zehnten Jahrhundert wurde dann diese öffentliche Bußpraxis eingestellt. Es blieb der Ritus der Aschenbestreuung.
 
 
    
 
    
 
== Liturgische Bräuche ==
 
== Liturgische Bräuche ==
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Am Aschermittwoch empfangen die Gläubigen traditionell im Rahmen einer Heiligen Messe das Aschenkreuz. Die Asche ist das Symbol für die Vergänglichkeit. Streng genommen sollte die Asche für das Aschenkreuz aus dem Holz der im im Vorjahr am Palmsonntag verwendeten Palmzweige sein. Während der Auflegung des Aschenkreuzes sagt der [[Priester]]: ''Gedenke, o Mensch, dass du Staub bist und zum Staube wirst du zurückkehren!'' (Gen. 3, 19). Dies ist auch ein Zeichen der Reinigung, weil früher aus der Asche die Seife hergestellt wurde.
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== Fasten am Aschermittwoch ==
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Am Aschermittwoch sollen gemäß der Canones 1249-1253 des [[CIC]] alle gläubigen [[Katholisch|Katholiken]] ab dem vollendeten 14. Lebensjahr dem [[Abstinenz]][[gebot]] folgen, dem [[Fasten]]gebot dagegen alle volljährigen bis zum Beginn des 60. Lebensjahr.
  
Am Aschermittwoch bekommen die Gläubigen traditionell im Rahmen einer Heiligen Messe das Aschenkreuz. Die Asche ist das Symbol für die Vergänglichkeit. Streng genommen sollte die Asche für das Aschenkreuz aus dem Holz der im im Vorjahr am Palmsonntag verwendeten Palmzweige sein. Während der Auflegung des Aschenkreuzes sagt der Priester: "Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst."
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== Weblinks ==
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* [http://erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz.php?file=../schott/fastenzeit/Aschermittwoch.htm ASCHERMITTWOCH] Schott Messbuch
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* [http://www.festjahr.de/festtage/aschermittwoch.html Aschermittwoch] Das Kirchliche Festjahr
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* [http://www.kath.de/Kirchenjahr/aschermittwoch.php Aschermittwoch] Das Kirchenjahr - www.kath.de
  
== [[Kathpedia:Kirchenrecht/Fasten|Fasten am Aschermittwoch nach dem Kirchenrecht]] ==
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== Anmerkungen ==
Gemäß der Canones 1249-1253 des [[CIC]] sind Katholiken über 14 und unter 60 verpflichtet, am Aschermittwoch (wie auch am [[Karfreitag]] einen Fast- und Abstinenztag einzulegen. Sie sollen demnach nur eine sättigende Mahlzeit einnehmen (Fasttag) und auf Fleischspeisen verzichten (Abstinenztag).
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<references />
  
 
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]
 
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2016, 17:13 Uhr

Der Aschermittwoch ist der Anfang der vierzigtägigen Fastenzeit und durch die inhaltsreiche Zeremonie der Aschebestreuung gekennzeichnet.

Aschenkreuz

Aschenkreuz

Die Asche ist das Sinnbild der Vergänglichkeit alles Irdischen, auch des Menschenlebens, und der Buße für die Sündenschuld, die den Tod in die Welt gebracht hat. Diese Asche wird bereitet aus den im vorigen Jahre am Palmsonntag geweihten Zweigen von Palm-, Oliven- oder anderen Bäumen.<ref>vgl. Schott-Messbuch, für die Sonn. und Festtage des Lesejahres C, 2002, Imprimatur Freiburg im Breisgau 1982.</ref> Sie wird vom Priester feierlich gesegnet und dann den Gläubigen mit den Worten: "Gedenke, o Mensch, daß du Staub bist und zum Staube wirst du zurückkehren!" (Gen. 3, 19), auf das Haupt gestreut.

Ursprünglich wurden nur die öffentlichen Büßer mit Asche bestreut. Später wurde diese ergreifende Zeremonie an allen Gläubigen vorgenommen, alle sollen sich als Sünder fühlen und bekennen. Empfange dieses Aschenkreuz in heiliger Bußstimmung und mit Reue über die Sünden! Der Aschermittwoch ist ein strenger gebotener Fast- und Abstinenztag. An diesem Tag sollen katholische Gläubige nur einmal essen und ein weiteres Mal eine kleine Stärkung zu sich nehmen. Die Fastenregeln bleiben immer aktuell und bringen ein Mehr an Freude.

Geschichte

Die Tradition des Aschermittwochs existiert seit dem 6. Jahrhundert. Der Name Aschermittwoch lässt sich auf die kirchliche Bußpraxis zurückführen, bei der die Büßer ein Bußgewand anzogen und mit Asche bestreut wurden. In der alten Kirche legten diese ein öffentliches Schuldbekenntnis ab und wurden von diesem Tag bis Gründonnerstag von der Kirche, oder von der Eucharistiegemeinschaft ausgeschlossen. Ab dem 10. Jahrhundert fiel die öffentliche Kirchenbuße weg. Seit dem 12. Jahrhundert wurde die Asche aus den Palmen des Vorjahres gewonnen. Es blieb der Ritus der Aschebestreuung.

Liturgische Bräuche

Am Aschermittwoch empfangen die Gläubigen traditionell im Rahmen einer Heiligen Messe das Aschenkreuz. Die Asche ist das Symbol für die Vergänglichkeit. Streng genommen sollte die Asche für das Aschenkreuz aus dem Holz der im im Vorjahr am Palmsonntag verwendeten Palmzweige sein. Während der Auflegung des Aschenkreuzes sagt der Priester: Gedenke, o Mensch, dass du Staub bist und zum Staube wirst du zurückkehren! (Gen. 3, 19). Dies ist auch ein Zeichen der Reinigung, weil früher aus der Asche die Seife hergestellt wurde.

Fasten am Aschermittwoch

Am Aschermittwoch sollen gemäß der Canones 1249-1253 des CIC alle gläubigen Katholiken ab dem vollendeten 14. Lebensjahr dem Abstinenzgebot folgen, dem Fastengebot dagegen alle volljährigen bis zum Beginn des 60. Lebensjahr.

Weblinks

Anmerkungen

<references />