Marie-Rose-Julie Billiart

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Die heilige Marie-Rose-Julie Billiart (* 12. Juli 1751 in Nordfrankreich; † 8. April 1816 in Namur) war eine französische Ordensgründerin.

Biografie

Marie-Rose-Julie Billiart, so ihr Taufname, wurde am 12. Juli 1751 in Cuvilly, in der Picardy in Nordfrankreich geboren. Sie wuchs in einer sehr frommen Umgebung auf, wurde bereits mit sieben Jahren zum ersten Mal zur heiligen Kommunion zugelassen – das war damals sehr unüblich - und half ihrem Pfarrer in ihrer Jugendzeit beim Bibel- und Katechismusunterricht der Kinder. Mit 23 Jahren erschrak sie wegen eines Anschlags auf ihren Vater so sehr, dass sie von diesem Zeitpunkt an gelähmt war.

Während der Französischen Revolution warf man ihr vor, verfolgten Priestern Unterschlupf zu bieten, sie sollte auf dem Marktplatz als Hexe verbrannt werden. Durch Unterstützung von Freunden gelang ihr jedoch die Flucht. Die Verfolgung und ihre Krankheit hinderten sie nicht daran, weiter für das Reich Gottes zu arbeiten. In ihr erwachte der Wunsch zusammen mit anderen Gleichgesinnten die Botschaft der Liebe Gottes zu verkünden. So entstand 1804 mitten in den Wirren der Revolution in Amiens die „Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau“. Sie widmeten sich der Ausbildung armer Kinder und junger Frauen und versprachen, überall dort hinzugehen, wo sie gebraucht wurden. Kurz nach der Gründung der Kongregation genas Julia unerwartet und auf wunderbare Weise.

Obwohl der Orden 1809 in Frankreich verboten wurde und das Mutterhaus nach Namur in Belgien verlegt werden musste, fasste Julia das Gedankengut der Revolution positiv auf: Sie betonte die Gleichheit aller Menschen vor Gott, die daraus resultierende Brüderlichkeit unter den Menschen und den Wert der Freiheit, der für ein menschenwürdiges Leben notwendig ist. Kurz vor dem Tod der Heiligen am 8. April 1816 in Namur wurde die Kongregation in Frankreich wieder zugelassen. Am 13. Mai 1906 wurde Julie Billiart seliggesprochen. Papst Paul VI. nahm am 22. Juni 1969 die Heiligsprechung vor.


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.