Kirche in Not: Unterschied zwischen den Versionen

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'''KIRCHE IN NOT''' (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe) ist ein internationales katholische Hilfswerk. Es  ist direkt der [[Kongregation für den Klerus]] unterstellt. Das Werk ist im Jahre 2009 in 17 Ländern auf drei Kontinenten vertreten. Es unterstützt Hilfsmahnahmen in rund 150 Ländern.  
 
'''KIRCHE IN NOT''' (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe) ist ein internationales katholische Hilfswerk. Es  ist direkt der [[Kongregation für den Klerus]] unterstellt. Das Werk ist im Jahre 2009 in 17 Ländern auf drei Kontinenten vertreten. Es unterstützt Hilfsmahnahmen in rund 150 Ländern.  
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KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk. Es hilft vor allem bei der [[Priesterausbildung|Aus- und Weiterbildung von Seminaristen]] und [[Priester]]n, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.
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KIRCHE IN NOT sieht auch eine seelsorgliche Aufgabe seinen Mitarbeitern und Spendern gegenüber. So erscheint der Rundbrief „Echo der Liebe“ als Organ geistlicher Verbundenheit und intensiver Gebetsgemeinschaft mittlerweile in einer Auflage von mehr als 600.000 Exemplaren in sieben Sprachen. Auch bei der [[Neuevangelisierung]] des deutschen Sprachraumes ist das Werk ein [[Nothelfer]].
  
 
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==Geschichte==
 
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Das Hilfswerk wurde 1947 gegründet und 1984 als Werk päpstlichen Rechts errichtet. Seinen Ursprung hat das Hilfswerk in der Tätigkeit des [[Prämonstratenser]]paters [[Werenfried van Straaten]], der in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn organisierte. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. [[Pater Werenfried]] rief zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „[[Speckpater]]“ ein.
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Das Hilfswerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg [[1947]] gegründet. Seinen Ursprung hat das Hilfswerk in der Tätigkeit des [[Prämonstratenser]]paters [[Werenfried van Straaten]], der in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn organisierte. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. [[Pater Werenfried]] rief zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „[[Speckpater]]“ ein.
 
 
1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa. Heute hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat.
 
  
KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.
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1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa. Im Jahre 2007 hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat. Das Hilfswerk wurde 1984 als Werk päpstlichen Rechts errichtet
  
Im Jahr 2007 hat KIRCHE IN NOT 79,9 Millionen Euro an Spenden erhalten. Seit Bestehen des Werkes konnte KIRCHE IN NOT die Seelsorge der Kirche weltweit mit mehr als drei Milliarden Euro unterstützen. Im vergangenen Jahr, in dem das Hilfswerk sein sechzigjähriges Jubiläum gefeiert hat, sind die Einnahmen in Deutschland um 5,3 Prozent auf fast 11,3 Millionen Euro gestiegen.
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Im Jahr 2007 hat KIRCHE IN NOT 79,9 Millionen Euro an Spenden erhalten. Seit Bestehen des Werkes konnte KIRCHE IN NOT die [[Seelsorge]] der Kirche weltweit mit mehr als drei Milliarden Euro unterstützen. Einnahmen sind im Jahre 2006 in Deutschland um 5,3 Prozent auf fast 11,3 Millionen Euro gestiegen.
  
 
Darin ist auch die 2003 gegründete Pater-Werenfried-van-Straaten-Stiftung eingerichtet, die mit 1,77 Millionen Euro den bisher größten Betrag an Spenden und Zustiftungen erzielen konnte. Damit gehört Pater Werenfrieds Werk zu den großen Spendenorganisationen in Deutschland. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat KIRCHE IN NOT das Spenden-Siegel verliehen.
 
Darin ist auch die 2003 gegründete Pater-Werenfried-van-Straaten-Stiftung eingerichtet, die mit 1,77 Millionen Euro den bisher größten Betrag an Spenden und Zustiftungen erzielen konnte. Damit gehört Pater Werenfrieds Werk zu den großen Spendenorganisationen in Deutschland. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat KIRCHE IN NOT das Spenden-Siegel verliehen.
 
KIRCHE IN NOT sieht auch eine seelsorgliche Aufgabe seinen Mitarbeitern und Spendern gegenüber. So erscheint der Rundbrief „Echo der Liebe“ als Organ geistlicher Verbundenheit und intensiver Gebetsgemeinschaft mittlerweile in einer Auflage von mehr als 600.000 Exemplaren in sieben Sprachen.
 
  
 
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* [[Joaquin Alliende]] bis 2008
 
* [[Joaquin Alliende]] bis 2008
  
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'''siehe auch:''' [[Aktion Ninive]]
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=2320 KIRCHE IN NOT - Antwort auf Krieg und Vertreibung] Volker Niggewöhner im Gespräch mit dem Kirchenhistoriker Prof. Dr. Rudolf Grulich und der Autorin Eva-Maria Kolmann beim 5. Pater-Werenfried-Jahresgedächtnis in Köln.
 
  
 
== Weblinks ==
 
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* [http://www.kathtube.com/benutzer.php?id=8 Kirche in Not auf Kathtube]
 
* [http://www.kathtube.com/benutzer.php?id=8 Kirche in Not auf Kathtube]
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* [http://www.kathtube.com/player.php?id=2320 KIRCHE IN NOT - Antwort auf Krieg und Vertreibung] Volker Niggewöhner im Gespräch mit dem Kirchenhistoriker Prof. Dr. Rudolf Grulich und der Autorin Eva-Maria Kolmann beim 5. Pater-Werenfried-Jahresgedächtnis in Köln.
  
 
[[Kategorie:Hilfswerke]]
 
[[Kategorie:Hilfswerke]]

Version vom 4. Juni 2010, 11:00 Uhr

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Kirche in Not, Vertretung in Walsingham UK

KIRCHE IN NOT (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe) ist ein internationales katholische Hilfswerk. Es ist direkt der Kongregation für den Klerus unterstellt. Das Werk ist im Jahre 2009 in 17 Ländern auf drei Kontinenten vertreten. Es unterstützt Hilfsmahnahmen in rund 150 Ländern.

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT sieht auch eine seelsorgliche Aufgabe seinen Mitarbeitern und Spendern gegenüber. So erscheint der Rundbrief „Echo der Liebe“ als Organ geistlicher Verbundenheit und intensiver Gebetsgemeinschaft mittlerweile in einer Auflage von mehr als 600.000 Exemplaren in sieben Sprachen. Auch bei der Neuevangelisierung des deutschen Sprachraumes ist das Werk ein Nothelfer.

Sitz

Sitz der internationalen Zentrale ist Königstein im Taunus. Dort werden Hilfsanträge aus aller Welt geprüft und die Spendenmittel vergeben. Sie informieren über die Lage der Kirche, wo sie in Not ist, und rufen zur Hilfe auf. Die deutsche Sektion hat ihren Sitz in München. Ihr Geschäftsführer ist Klaus Wundlechner, ihre Vorsitzende die langjährige Generalsekräterin und Nichte des Gründers Antonia Willemsen.

Geschichte

Das Hilfswerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 gegründet. Seinen Ursprung hat das Hilfswerk in der Tätigkeit des Prämonstratenserpaters Werenfried van Straaten, der in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn organisierte. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. Pater Werenfried rief zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „Speckpater“ ein.

1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa. Im Jahre 2007 hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat. Das Hilfswerk wurde 1984 als Werk päpstlichen Rechts errichtet

Im Jahr 2007 hat KIRCHE IN NOT 79,9 Millionen Euro an Spenden erhalten. Seit Bestehen des Werkes konnte KIRCHE IN NOT die Seelsorge der Kirche weltweit mit mehr als drei Milliarden Euro unterstützen. Einnahmen sind im Jahre 2006 in Deutschland um 5,3 Prozent auf fast 11,3 Millionen Euro gestiegen.

Darin ist auch die 2003 gegründete Pater-Werenfried-van-Straaten-Stiftung eingerichtet, die mit 1,77 Millionen Euro den bisher größten Betrag an Spenden und Zustiftungen erzielen konnte. Damit gehört Pater Werenfrieds Werk zu den großen Spendenorganisationen in Deutschland. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat KIRCHE IN NOT das Spenden-Siegel verliehen.

Leitung

Präsident

Vizepräsidenten

Generalsekretär

Geistlicher Leiter

siehe auch: Aktion Ninive

Weblinks