Kirche in Not: Unterschied zwischen den Versionen

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Das internationale katholische Hilfswerk '''KIRCHE IN NOT''' (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe), ein Werk päpstlichen Rechts, wurde 1947 gegründet. Damals organisierte der [[Prämonstratenser]] [[Werenfried van Straaten]] in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. [[Pater Werenfried]] rief zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „[[Speckpater]]“ ein.
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Das internationale katholische Hilfswerk '''KIRCHE IN NOT''' (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe) wurde 1947 gegründet und 1984 als Werk päpstlichen Rechts errichtet. Seinen Ursprung hat das Hilfswerk in der Tätigkeit des [[Prämonstratenser]]paters [[Werenfried van Straaten]], der in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn organisierte. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. [[Pater Werenfried]] rief zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „[[Speckpater]]“ ein.
  
 
1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa. Heute hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat.
 
1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa. Heute hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat.

Version vom 13. November 2008, 10:00 Uhr

Kirche in Not, Vertretung in Walsingham UK

Das internationale katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe) wurde 1947 gegründet und 1984 als Werk päpstlichen Rechts errichtet. Seinen Ursprung hat das Hilfswerk in der Tätigkeit des Prämonstratenserpaters Werenfried van Straaten, der in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn organisierte. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. Pater Werenfried rief zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „Speckpater“ ein.

1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa. Heute hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat.

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

Im Jahr 2007 hat KIRCHE IN NOT 79,9 Millionen Euro an Spenden erhalten. Seit Bestehen des Werkes konnte KIRCHE IN NOT die Seelsorge der Kirche weltweit mit mehr als drei Milliarden Euro unterstützen. Im vergangenen Jahr, in dem das Hilfswerk sein sechzigjähriges Jubiläum gefeiert hat, sind die Einnahmen in Deutschland um 5,3 Prozent auf fast 11,3 Millionen Euro gestiegen.

Darin ist auch die 2003 gegründete Pater-Werenfried-van-Straaten-Stiftung eingerichtet, die mit 1,77 Millionen Euro den bisher größten Betrag an Spenden und Zustiftungen erzielen konnte. Damit gehört Pater Werenfrieds Werk zu den großen Spendenorganisationen in Deutschland. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat KIRCHE IN NOT das Spenden-Siegel verliehen.

KIRCHE IN NOT sieht auch eine seelsorgliche Aufgabe seinen Mitarbeitern und Spendern gegenüber. So erscheint der Rundbrief „Echo der Liebe“ als Organ geistlicher Verbundenheit und intensiver Gebetsgemeinschaft mittlerweile in einer Auflage von mehr als 600.000 Exemplaren in sieben Sprachen.

Sitz der internationalen Zentrale ist Königstein im Taunus. Dort werden Hilfsanträge aus aller Welt geprüft und die Spendenmittel vergeben. Präsident des Gesamtwerks ist der Schweizer Hans-Peter Röthlin, vorher als Staatssekretär im Päpstlichen Medienrat einer der ranghöchsten Laien-Mitarbeiter im Vatikan. Geistlicher Leiter des Werkes ist der chilenische Schönstatt-Pater Joaquin Alliende. In derzeit siebzehn Ländern ist das Werk mit nationalen Sektionen vertreten. Sie informieren über die Lage der Kirche, wo sie in Not ist, und rufen zur Hilfe auf. Die deutsche Sektion hat ihren Sitz in München. Ihr Geschäftsführer ist Klaus Wundlechner, ihre Vorsitzende die langjährige Generalsekräterin und Nichte des Gründers Antonia Willemsen.

Weblinks