Innozenz XI.
Innozenz XI. (* 19. Mai 1611 in Como; † 12. August 1689) war Papst von 1676 - 1689.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Benedetto Odescalchi studierte in Rom und Neapel schloss er als Doktor beider Rechte (Dr. iur. utr.) ab. Als Kleriker wurde er Apostolischer Protonotar und bekleidete diverse öffentliche Ämter. Unter dem Titel der Hl. Cosmas und Damian bereits 1645 zum Kardinaldiakon erhoben, entsandte ihn Innozenz X. als Legat nach Ferrara. (Daher die spätere Namenswahl.) Im Jahr 1656 verzichtete Odescalchi auf den Bischofssitz Novara, um sich ganz römischen Aufgaben zu widmen.
Pontifikat
Als Nachfolger Klemens X. wurde er am 21. September 1676 zum Papst gewählt. Innozenz XI. schritt energisch gegen den Nepotismus ein. Während seines Pontifikats wurde der Gallikanismus bezwungen und am 12. September 1683 der Sieg über die Türken vor Wien erzielt. Der an Bildungsfragen interessierte Papst war ein starker Reformer und ein barmherziger Mensch. Schon zu Lebzeiten im Rufe der Heiligkeit, wurde 1691 der Seligsprechungsprozess für Innozenz XI. eingeleitet. Diesen unterbrach Benedikt XIV. mit Rücksicht auf französische Empfindlichkeiten. Er wurde erst von Pius XI. wieder aufgenommen. Pius XII. sprach ihn am 7. Oktober 1956 selig. Seine letzte Ruhestätte fand er, in die Wäsche und Kleider Pius XII. gehüllt, im Petersdom gegenüber Papst Pius X.<ref>Pascalina Lehnert: Ich durfte ihm dienen, S. 163 </ref>
Die Verurteilung des Quietismus durch die Bulle Caelestis pastor gilt, manchen Autoren nach, als ex cathedra ergangen, also heute noch verbindlich.
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
| Vorgänger Klemens X. |
Papst 1676 - 1689 |
Nachfolger Alexander VIII. |
Fussnoten
<references />
