Redemptoris mater (Wortlaut)

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Enzyklika
Redemptoris mater

unseres Heiligen Vaters
Johannes Paul II.
über die selige Jungfrau Maria im Leben der pilgernden Kirche
25. März 1987
(Offizieller lateinischerText AAS 79 [1987] 361-433)

(Quelle: Die deutsche Fassung auf der Vatikanseite)
Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist


Verehrte Brüder,
liebe Söhne und Töchter,
Gruß und Apostolischen Segen !

EINLEITUNG

1 Die Mutter des Erlösers hat im Heilsplan eine ganz besondere Stellung; denn »als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetze stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater« (Gal 4, 4-6).

Mit diesen Worten des Apostels Paulus, die das II. Vatikanische Konzil am Beginn seiner Darlegungen über die selige Jungfrau Maria <ref> Vgl. Dogmatische Konstitution »Lumen gentium«, 52 und das ganze 8. Kapitel mit dem Titel »Die selige jungfräuliche Gottesmutter im Geheimnis Christi und der Kirche«.</ref> aufgreift, möchte auch ich meine Erwägungen über die Bedeutung Marias im Geheimnis Christi und über ihre aktive und beispielhafte Gegenwart im Leben der Kirche einleiten. Diese Worte feiern ja in einem gemeinsamen Lobpreis die Liebe des Vaters, die Sendung des Sohnes, das Geschenk des Geistes, die Frau, aus der der Erlöser geboren wurde, unsere göttliche Sohnschaft, und dies im Geheimnis der »Fülle der Zeit«.<ref>Der Ausdruck »Fülle der Zeit« (pleroma tou cronou) entspricht ähnlichen Formulierungen im biblischen (vgl. Gen 29, 21; 1 Sam 7, 12; Tob 14, 5) wie außerbiblischen Judentum und vor allem im Neuen Testament (vgl. Mk 1, 15; Lk 21, 24; Joh 7, 8; Eph 1, 10). Formal betrachtet, bezeichnet er nicht nur den Abschluss eines zeitlichen Prozesses, sondern vor allem das Reifwerden oder die Vollendung eines Zeitabschnittes besonderer Bedeutung, weil ausgerichtet auf die Verwirklichung einer Erwartung, die darum einen eschatologischen Charakter erlangt. Wenn man von Gal 4, 4 und seinem Kontext ausgeht, ist es die Ankunft des Gottessohnes, die offenbart, dass die Zeit sozusagen ihr Maß erfüllt hat; das heißt, der Zeitabschnitt, der von der Verheißung an Abraham sowie vom mosaischen Gesetz geprägt war, hat seinen Höhepunkt darin erreicht, dass Christus nunmehr die göttliche Verheißung erfüllt und das alte Gesetz überwindet.</ref>

Diese »Fülle« gibt den von aller Ewigkeit her bestimmten Augenblick an, in dem der Vater seinen Sohn sandte, »damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat« (Joh 3, 16). Sie weist auf die selige Stunde hin, in der das »Wort«, das »bei Gott« war, »Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat« (Joh 1, 1.14) und unser Bruder wurde. Sie bezeichnet den Moment, an dem der Heilige Geist, der Maria von Nazaret schon die Fülle der Gnade geschenkt hatte, in ihrem jungfräulichen Schoß die menschliche Natur Christi formte. Sie bestimmt den Zeitpunkt, an dem durch das Eingehen des Ewigen in die Zeit die Zeit selbst erlöst wird und endgültig zur »Heilszeit« wird, indem sie sich mit dem Geheimnis Christi »füllt«. Sie bezeichnet schließlich den geheimnisvollen Beginn des Weges der Kirche. In der Liturgie grüßt die Kirche nämlich Maria von Nazaret als ihren Anfang<ref>Vgl. »Römisches Messbuch«, Präfation vom Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, am 8. Dezember; AMBROSIUS, »De Institutione Virginis«, XV, 93-94: PL 16, 342; II. VATIKANISCHES KONZIL, Dogmatische Konstitution über die Kirche »Lumen gentium«, 68.</ref>, weil sie im Ereignis der Empfängnis ohne Erbsünde bereits die österliche Gnade der Erlösung, vorweggenommen in ihrem hervorragendsten Mitglied, sich abzeichnen sieht und vor allem weil sie im Ereignis der Menschwerdung Christus und Maria untrennbar miteinander verbunden findet: derjenige, der ihr Herr und Haupt ist (vgl. Kol 1, 18), und diejenige, die durch das erste »Fiat« des Neuen Bundes ein Vorbild für ihre Aufgabe als Braut und Mutter darstellt.

2 Durch die Gegenwart Christi bestärkt (vgl. Mt 28, 20), schreitet die Kirche in der Zeit voran auf die Vollendung der Geschichte zu und geht ihrem Herrn entgegen, der kommt. Aber auf dieser Pilgerschaft - das möchte ich sogleich hervorheben - geht sie denselben Weg, den auch die Jungfrau Maria zurückgelegt hat, die »den Pilgerweg des Glaubens gegangen ist und ihre Verbundenheit mit dem Sohn in Treue bewahrt hat«<ref>II. VATIKANISCHES KONZIL, Dogmatische Konstitution über die Kirche »Lumen gentium«, 58.</ref> .

Ich möchte diese dichten und bedenkenswerten Worte der Konstitution »Lumen gentium« aufgreifen, die in ihrem Schlussteil eine eindrucksvolle Synthese der Lehre der Kirche über das Thema der Mutter Christi vorlegt, die sie als ihre geliebte Mutter und als ihr Vorbild im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe verehrt.

Wenige Jahre nach dem Konzil wollte mein großer Vorgänger Paul VI. erneut über die heilige Jungfrau Maria sprechen, indem er in der Enzyklika »Christi matri« und dann in den Apostolischen Schreiben »Signum magnum« und »Marialis cultus«<ref>Paul VI., Enzyklika »Christi matri« (15.9.1966): AAS 58 (1966) 745-749; Apostolisches Schreiben »Signum magnum« (13.5.1967): AAS 59 (1967) 465-475, Apostolisches Schreiben »Marialis cultus« (2.2.1974): AAS 66 (1974) 113-168.</ref> die Grundlagen und Kriterien jener besonderen Verehrung darlegte, welche die Mutter Christi in der Kirche empfängt, sowie die verschiedenen Formen der Marienfrömmigkeit - in der Liturgie, im Volkstum, im privaten Bereich -, wie sie dem Geist unseres Glaubens entsprechen.

3 Der Umstand, der mich nun drängt, das Wort zu diesem Thema zu ergreifen, ist der Blick auf das bereits nahe Jahr 2000, in dem das zweitausendjährige Jubiläum der Geburt Christi unsere Augen zugleich auf seine Mutter lenkt. In den letzten Jahren sind verschiedene Stimmen laut geworden, die auf die gute Gelegenheit hinweisen, diesem Gedenken ein ähnliches Jubiläum voraufgehen zu lassen, das der Feier der Geburt Marias gewidmet ist.

In der Tat, wenn es auch nicht möglich ist, einen genauen Zeitpunkt für das Datum der Geburt Marias festzustellen, so ist sich die Kirche doch stets bewusst, dass Maria vor Christus am Horizont der Heilsgeschichte erschienen ist<ref>Das Alte Testament hat das Geheimnis Marias in vielfältiger Weise angekündigt: vgl. Johannes von Damaskus, »Hom. in Dormitionem«, I, 8-9: S. Ch. 80, 103-107.</ref>. Es ist eine Tatsache, dass beim Herannahen der endgültigen »Fülle der Zeit«, das heißt beim erlösenden Kommen des Immanuel, diejenige, die von Ewigkeit her dazu bestimmt war, seine Mutter zu sein, bereits auf der Erde lebte. Diese ihre Anwesenheit schon vor der Ankunft Christi findet jedes Jahr ihren Ausdruck in der Adventsliturgie. Wenn man also die Jahre, die uns dem Ende des zweiten Jahrtausends nach Christus und dem Beginn des dritten näher bringen, mit jener alten geschichtlichen Erwartung des Retters vergleicht, wird es vollauf verständlich, dass wir uns in diesem Zeitabschnitt in besonderer Weise an diejenige wenden möchten, die in der »Nacht« der adventlichen Erwartung als wahrer »Morgenstern« (Stella matutina) zu leuchten begann. Bekanntlich geht dieser Stern zusammen mit der »Morgenröte« dem Aufgang der Sonne vorauf: So ist Maria dem Kommen des Heilands voraufgegangen, dem Aufgehen der »Sonne der Gerechtigkeit« in der Geschichte des Menschengeschlechtes<ref>Vgl. »Insegnamenti di Giovanni Paolo II«, VI/2 (1983) 225 f.; Pius IX., Apostolisches Schreiben »Ineffabilis deus« (8.12.1854): PII IX »P.M. Acta«, pars I, 597-599.</ref>.

Ihre Anwesenheit in Israel - so unauffällig, dass sie den Augen der Zeitgenossen fast verborgen blieb - leuchtete ganz hell vor dem ewigen Gott, der diese verborgene »Tochter Zions« (Zef 3, 14; Sach. 2, 14) mit dem Heilsplan verbunden hatte, der die gesamte Geschichte der Menschheit umfasst. Wir Christen, die wissen, dass der Plan der Vorsehung der Göttlichen Dreifaltigkeit die zentrale Wirklichkeit der Offenbarung und des Glaubens ist, verspüren also gegen Ende des zweiten Jahrtausends zu Recht die Notwendigkeit, die einzigartige Gegenwart der Mutter Christi in der Geschichte hervorzuheben, vor allem in diesen letzten Jahren vor dem Jahr 2000.

4 Auf dies alles bereitet uns das II. Vatikanische Konzil vor, wenn es in seiner Lehre die Mutter Gottes »im Geheimnis Christi und der Kirche« vorstellt. Wenn es nämlich stimmt, dass »sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft aufklärt« - wie dasselbe Konzil verkündet<ref>Vgl. Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute »Gaudium et spes«, 22.</ref> -, dann muss man dieses Prinzip in ganz besonderer Weise auf jene außergewöhnliche »Tochter des Menschengeschlechtes« anwenden, auf jene außerordentliche »Frau«, die die Mutter Christi wurde. Allein im Geheimnis Christi klärt sich voll und ganz ihr eigenes Geheimnis. So hat es übrigens die Kirche von Anfang an zu sehen versucht: Das Geheimnis der Menschwerdung hat es ihr ermöglicht, das Geheimnis der Mutter des menschgewordenen Wortes immer tiefer zu durchdringen und aufzuhellen. Für ein solch tieferes Verständnis hatte das Konzil von Ephesus (431) eine entscheidende Bedeutung: Hier wurde zur großen Freude der Christen die Wahrheit von der göttlichen Mutterschaft Marias feierlich als Glaubenswahrheit der Kirche bestätigt. Maria ist die Mutter Gottes (= »Theotokos«), weil sie Jesus Christus, den Sohn Gottes und eines Wesens mit dem Vater, durch den Heiligen Geist in ihrem jungfräulichen Schoß empfangen und zur Welt gebracht hat<ref> KONZIL VON EPHESUS: »Conciliorum Oecumenicorum Decreta«, Bologna 1973(3), 41-44; 59-62 (DS 250-264); vgl. KONZIL VON CHALZEDON: a.a.O., 84-87 (DS 300-303).</ref>. »Denn er, der Sohn Gottes..., geboren aus Maria, der Jungfrau, ist in Wahrheit einer aus uns geworden...«<ref>II. VATIKANISCHES KONZIL, Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute »Gaudium et spes«, 22.</ref> , ist Mensch geworden. Durch das Geheimnis Christi leuchtet also am Horizont des Glaubens der Kirche das Geheimnis seiner Mutter voll auf. Das Dogma von der göttlichen Mutterschaft Marias war seinerseits für das Konzil von Ephesus, und ist es für die Kirche immer noch, ein Zeichen der Bestätigung für das Dogma von der Menschwerdung, in der das ewige Wort in der Einheit seiner Person die menschliche Natur wahrhaft annimmt, ohne sie auszulöschen.

5 Wenn das II. Vatikanische Konzil Maria im Geheimnis Christi darstellt, findet es so auch den Weg, um die Erkenntnis des Geheimnisses der Kirche zu vertiefen. Maria ist ja als Mutter Christi in ganz besonderer Weise mit der Kirche verbunden, »die der Herr als seinen Leib gegründet hat«<ref>Dogmatische Konstitution über die Kirche »Lumen gentium«, 52.</ref>. Der Konzilstext stellt diese Wahrheit von der Kirche als Leib Christi (nach der Lehre der Paulusbriefe) bezeichnenderweise nahe neben die Wahrheit, dass der Sohn Gottes »durch den Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau geboren ist«. Die Wirklichkeit der Menschwerdung findet gleichsam ihre Fortsetzung im Geheimnis der Kirche, des Leibes Christi. Und an die Wirklichkeit der Menschwerdung wiederum kann man nicht denken, ohne sich auf Maria, die Mutter des menschgewordenen Wortes, zu beziehen.

In den vorliegenden Erwägungen möchte ich jedoch vor allem auf jenen »Pilgerweg des Glaubens« hinweisen, den die selige Jungfrau gegangen ist und auf dem sie »ihre Verbundenheit mit Christus in Treue bewahrt hat«<ref>Vgl. ebd., 58.</ref>. Auf diese Weise erhält jenes »doppelte Band«, das die Mutter Gottes mit Christus und mit der Kirche verbindet, eine gesamtgeschichtliche Bedeutung. Es geht hierbei nicht nur um die Lebensgeschichte der jungfräulichen Mutter, um ihren persönlichen Glaubensweg und um den »besseren Teil«, den sie im Heilsgeheimnis hat, sondern auch um die Geschichte des gesamten Gottesvolkes, von allen, die am selben »Pilgerweg des Glaubens« teilnehmen.

Dies drückt das Konzil aus, indem es in einem anderen Abschnitt feststellt, dass Maria »vorangegangen ist«, weil sie »der Typus der Kirche auf der Ebene des Glaubens, der Liebe und der vollkommenen Einheit mit Christus« geworden ist<ref>Ebd., 63; vgl. AMBROSIUS, »Expos. Evang. sec. Luc.«, II, 7: CSEL 32, 4, S. 45; »De Instit. Virginis«, XIV, 88-89: PL 16, 341.</ref>. Dieses »Vorangehen« als Typus oder Modell bezieht sich auf das innerste Geheimnis der Kirche, die ihre eigene Heilssendung verwirklicht und vollzieht, indem sie in sich - wie Maria - die Eigenschaften der Mutter und der Jungfrau vereinigt. Sie ist Jungfrau, weil sie »das Treuewort, das sie dem Bräutigam gegeben hat, unversehrt und rein bewahrt«; sie wird »auch selbst Mutter, weil sie ... die vom Heiligen Geist empfangenen und aus Gott geborenen Kinder zu neuem und unsterblichem Leben gebiert«<ref>Vgl. Dogmatische Konstitution über die Kirche »Lumen gentium«, 64.</ref> .

6 Das alles vollzieht sich in einem großen geschichtlichen Prozess und gewissermaßen »auf einem Weg«. Der »Pilgerweg des Glaubens« weist auf die innere Geschichte hin, sozusagen auf die »Geschichte der Seelen«. Er ist aber auch die Geschichte der Menschen, die auf dieser Erde der Vergänglichkeit unterworfen und von der geschichtlichen Dimension umfasst sind. In den folgenden Erwägungen wollen wir uns vor allem auf die gegenwärtige Phase konzentrieren, die an sich noch nicht Geschichte ist, aber doch unaufhörlich Geschichte formt, und dies auch im Sinne von Heilsgeschichte. Hier öffnet sich ein weiter Raum, in welchem die selige Jungfrau Maria immer noch dem Gottesvolk »vorangeht«. Ihr außergewöhnlicher Pilgerweg des Glaubens stellt so einen bleibenden Bezugspunkt dar für die Kirche, für die einzelnen und für die Gemeinschaften, für die Völker und Nationen und in gewissem Sinne für die ganze Menschheit. Es ist fürwahr schwierig, seinen ganzen Umfang zu erfassen und zu ermessen. Das Konzil unterstreicht, dass die Mutter Gottes bereits die eschatologische Vollendung der Kirche ist: »Während aber die Kirche in der seligsten Jungfrau Maria schon zur Vollkommenheit gelangt ist, in der sie ohne Makel und Runzel ist (vgl. Eph 5, 27), bemühen sich die Christgläubigen noch, die Sünde zu besiegen und in der Heiligkeit zu wachsen. Daher richten sie ihre Augen auf Maria, die der ganzen Gemeinschaft der Auserwählten als Urbild der Tugenden voranleuchtet«<ref>Ebd., 65.</ref>. Der Pilgerweg des Glaubens gehört nicht mehr zur Mutter des Gottessohnes: An der Seite ihres Sohnes im Himmel verherrlicht, hat Maria bereits die Schwelle zwischen Glauben und Schauen »von Angesicht zu Angesicht« (1 Kor 13, 12) überwunden. Zugleich aber bleibt sie in dieser eschatologischen Vollendung der »Meeresstern« (Maris Stella)<ref>»Nimm die Sonne hinweg, die die Welt erleuchtet: Wo bleibt dann der Tag? Nimm Maria hinweg, den Stern des Meeres, ja des großen, weiten Meeres: Was wird dann bleiben außer völligem Nebel, Todesschatten und dichterster Finsternis?«: Bernhard von Clairvaux, »In Nativitate B. Mariae Sermo - De aquaeductu«, 6: »S. Bernardi Opera«, V (1968) 279; vgl. »In laudibus Virginis Matris«, Homilia II, 17: a.a.O., IV (1966) 34 f.</ref> für all diejenigen, die noch den Weg des Glaubens gehen. Wenn diese an den verschiedenen Orten irdischer Existenz die Augen zu ihr erheben, tun sie dies, weil sie »einen Sohn gebar, den Gott gesetzt hat zum Erstgeborenen unter vielen Brüdern (Röm 8, 29)«<ref>II. VATIKANISCHES KONZIL, Dogmatische Konstitution über die Kirche »Lumen gentium«, 63.</ref> , und auch weil sie »bei der Geburt und Erziehung« vieler Brüder und Schwestern »in mütterlicher Liebe mitwirkt«<ref>Ebd., 63.</ref>.

[Fortsetzung folgt]

Anmerkungen

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