Johannes Baptist Scalabrini

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Johannes Baptist Scalabrini (*8. Juli 1839 Fino Mornasco, Italien † Christi Himmelfahrt 1. Juni 1905 Piacenza, Italien) ist Seliger der Mutter Kirche und Patron der Migranten. Er war Bischof und Gründer mehrerer Orden. Sein Gedenktag ist der 1. Juni.

Johannes Baptist Scalabrini wurde in der Nähe von Como in Fino Mornasco geboren und empfing nach Abschluss der Studien in Como am 30. Mai 1863 das Sakrament der Priesterweihe. Nach seinen Tätigkeiten als Professor und Rektor am Kleinen Seminar S. Abbondio sowie als Pfarrer von S. Bartolomeo wurde er im jungen Alter von 36 Jahren zum Bischof von Piacenza ernannt, wo er am 30. Januar 1876 die Bischofsweihe empfing.

Bischof

Hirte der Diözese

Als Bischof schrieb er mehr als 76 Hirtenbriefe, hielt drei Diözesansynoden ab, förderte die Neuevangelisierung, ermunterte die Menschen zur regelmäßigen Kommunion und Anbetung, strukturierte das Priesterseminar neu und spendete selbst häufig die Sakramente der Kirche. Bekannt sind seine langen und gründlichen Visitationsreisen. Er gründete ein Institut für sprach- und hörbehinderte Frauen, unterstützte alleinstehende Frauen und gründete Einrichtungen zur gegenseitigen Hilfe, Arbeitervereinigungen und ländliche Geldinstitute. Gruppierungen der Katholischen Aktion wurden von Bischof Scalabrini ebenso eingerichtet.

Katechismus

Die Vermittlung der Glaubenslehre wurde von ihm ebenso stark gefördert. Überall sollte der Katechismus gelehrt werden, auch von Laien. So ließ er die Fachzeitschrift «I1 Catechista cattolico» (Der katholische Katechet) publizieren, die den Katecheten gründlich informierte. In der Tat nahm er den Auftrag «Du aber stärke deine Brüder» (Lk 22,32) sehr ernst. Papst Pius IX. nannte ihn den «Apostel des Katechismus».

«Bischof der Auswanderer» und Ordensgründer

Immer mehr Auswanderer suchten ihr Glück in der Fremde, mussten dort jedoch oft in tiefer Armut und in Gefahr leben. Er wollte nicht nur den Menschen in seiner näheren Umgebung Hilfe und Trost spenden, sondern auch den Menschen in der Feme. So wurde er durch seine Hirtensorge für diese Menschen auch zum «Bischof der Auswanderer».

Die heilige Franziska Xaveria Cabrini (Gründerin der Missionarinnen vom Heiligen Herzen; erste Heilige der USA) wurde von Scalabrini ermutigt 1889 nach Amerika zu gehen und sich der Auswanderer anzunehmen, vor allem der Kinder, der Waisen und Kranken. Mit der Zustimmung des Sozialpapstes Leo XIII. gründete er selbst daher am 28. November 1887 die Kongregation der Missionare vom heiligen Karl (lat.: Congregatio Missionariorum a Sancto Carolo; it.: Missionari di S. Carlo; Ordensabkürzung: CS), die im Volksmund Scalabrinianer (it.: Scalabriniani) genannt werden. Ziel dieses Männerordens war und ist die Seelsorge von Emigranten im Ausland, zu denen die Scalabrinianer als Missionare gehen sol1ten. Sie sollten sich um die religiöse und moralische Betreuung dieser Menschen kümmern. Patron ist der heilige Karl Borromäus.

Neben den Scalabrinianern gründete er 1889 für Laien die Gesellschaft vom heiligen Raphael und 1895 die Schwesterngemeinschaft Missionarinnen vom heiligen Karl Borromäus, Scalabrinianerinnen für die Auswanderer (it.: Suore Missionarie di S. Carlo Borromeo, Scalabriniane per i migranti [MSCS]), die sich demselben Anliegen widmen.

Scalabrinis Kraftquelle

Seine ganze Kraft rur sein hervorragendes karitatives und bischöfliches Wirken holte sich Bischof Scalabrini im Gebet, vornehmlich in der Eucharistischen Anbetung. Vor allem dem Gekreuzigten fühlte er sich nahe. Immer wenn er das Kreuz küsste, sprach er liebevoll Gesú buono (Guter Jesus). Sein Lieblingsgebet war: «Fac me cruce inebriari» (Mach mich kreuzestrunken). Seine letzten Worte waren: «Herr, ich bin bereit. Lass uns gehen.»

Papst Johannes Paul II. sprach den «Apostel der Auswanderer» am 11. November 1997 in Rom selig.

Werke

• Das Vatikanische Konzil (1873) • Kleiner Katechismus für die Kindergärten (1875) • Der Katholische Katechismus (1877) • Gesetzesvorschlag bezüglich der italienischen Emigration (1888) • Das Italien im Ausland (1895)

Literatur

  • Stefan Wirth, "Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 5", Stein am Rhein 2006

Weblinks