Giovanni Pierluigi da Palestrina

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G. P. da Palestrina

Giovanni Pierluigi da Palestrina (* vermutlich am 3. Februar 1515 in Palestrina; † am 2. Februar 1594 in Rom) war ein italienischer Komponist und Erneuerer der Kirchenmusik.

Biografie

Giovanni Pierluigi da Palestrina wurde als Sohn von Sante und Palma Pierluigi in Palestrina geboren. 1540 kam er nach Rom, wo er in der Schule von Claude Goudimel seine Ausbildung erhielt. Von 1544 bis 1551 war er Organist an der Hauptkirche seiner Vaterstadt und wurde dann zum Magister puerorum (Lehrer der Singknaben) am Petersdom in Rom ernannt und noch im selben Jahr zum Kapellmeister befördert.

Er erfreute sich der besonderen Wertschätzung sowohl von Papst Julius III., der ihn in das Sängerkollegium der Sixtinischen Kapelle berief, als auch durch Papst Marcellus II. Unter Paul IV., der Anstoß daran nahm, dass Palestrina nicht dem geistlichen Stand angehörte und verheiratet war, musste er seine Position verlassen. Einen Monat später erhielt er die Kapellmeisterstelle an San Giovanni im Lateran und 1561 die besser besoldete an Santa Maria Maggiore. Hier entstanden seine achtstimmig für zwei Chöre geschriebenen Improperien, die 1560 am Karfreitag zum ersten Mal aufgeführt wurden und einen so tiefen Eindruck machten, dass Papst Pius IV. eine Abschrift davon für die päpstliche Kapelle erbat.

Mit diesem Werk begann Palestrina, der sich bis zu diesem Zeitpunkt streng an ältere Meister orientiert hatte, einen neuen Weg zu gehen. Seine Berufung als Erneuerer auf dem Gebiet der Kirchenmusik wurde erkennbar, sodass die Versammlung beim Konzil von Trient ihn von allen lebenden Tonkünstlern für den fähigsten hielt, die Frage zu lösen, ob die polyphone Musik der kirchlichen Erbauung förderlich sei. In Auftrag der Konzilsversammlung schrieb Palestrina drei Messen, in denen besonders aber in der dritten, die er in dankbarer Erinnerung an seinen Gönner Papst Marcellus II. Missa Papae Marcelli nannte, die Bedingungen einer sacralen Vokalmusik – Deutlichkeit der Melodie und Verständlichkeit der Worte – dergestalt erfüllt waren, dass seine Musik als Vorbildlich anerkannt wurde.

Durch diese Messen, die erstmalig am 19. Juni 1565 erklamgen, war ein eigener Kirchenstil geschaffen, der als hohe Schule kontrapunktischer Satzkunst für alle weiteren Werke dieser Gattung mustergültig und später unter dem Namen „Palestrina-Stil“ bekannt wurde. 1571 wurde Palestrina zum Komponisten der päpstlichen Kapelle und später zum Kapellmeister der Peterskirche ernannt. Im selben Jahr übernahm er auch die Leitung des Gesanges bei den Andachten im Oratorium des heiligen Philipp Neri und eröffnete mit Panini eine Musikschule, die „Neue römische Schule“ genannt wurde. Sein Leichnam wurde 1594 in der Peterskirche beigesetzt. Das Grab trägt die Inschrift Musicae princeps (Fürst der Musik).

Werke

Geistliche Werke

  • 104 Messen
  • 375 Motetten
  • 35 Magnificatvertonungen
  • 68 Offertorien
  • 45 Hymnen

Weltliche Werke

  • 140 Madrigale

Siehe auch

Weblinks

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