Una Voce: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit '''Una Voce''' (lat. 'Eine Stimme') wird eine 1964 in Italien, später auch in Frankreich, Großbritannien und Deutschland entstandene Laienbewegung, die sich gegen die Liturgiereform und die Beibehaltung der überlieferten Messform propagierte. Sie entstand fast zeitgleich mit dem Beschluss der Liturgiekonstitution [[Sacrosanctum concilium]] und machte sich später besonders die Bekämpfung der "neuen Messe" (''novus ordo'' von 1969) zur Aufgabe. Inzwischen gemäßigt, tritt die Ein-Thema-Bewegung 'una voce' mehr ''für'' die ältere Form des römischen Ritus ein. Die Bewegung hat rd. 900 Anhänger. Ihre Zeitschrift ist die [[Una Voce-Korrespondenz]].
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'''Una Voce''' (lat. 'Eine Stimme') ist eine Laienbewegung, die ausgehend Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in [[Frankreich]], [[Großbritannien]] und [[Deutschland]] entstanden und mehr als in 20 Ländern vertreten ist. Die Bewegung hat rd. 900 Anhänger. Ihre Zeitschrift ist die [[Una Voce-Korrespondenz]].
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Die Bewegung richtete sich gegen die [[Liturgiereform]], sofern sie entgegen der [[Sacrosanctum concilium|Liturgiekonstitution]] des [[II. Vatikanum]]s, [[Liturgiesprache|die lateinische Sprache]] und der [[Gregorianischer Choral|Gregorianische Choral]] aus den Gottesdiensten der römisch-katholischen Kirche zu verschwinden drohte. Die Bewegung propagierte die Beibehaltung der überlieferten Messform und machte sich später besonders die Bekämpfung der "neuen Messe" (''novus ordo'' von 1969) zur Aufgabe. Im Kontext einer Glaubenskrise, die [[Paul]] VI. als "Selbstzerstörung der Kirche" charakterisierte, ging sie auch gegen die Zulassung solcher Praktiken an, die gern als "sekundär" abgetan werden: die Reduzierung der Zeichen, Steh- und [[Handkommunion]], Entfernung des [[Tabernakel]]s aus dem Zentrum der Kirche oder [[Altar]] versus populum. Inzwischen gemäßigt, tritt die Bewegung 'una voce' mehr ''für'' die ältere Form des römischen Ritus ein.  
  
 
Ein bekanntes Mitglied der Una Voce war der schottische Romanautor [[Bruce Marshall]]. In Deutschland ist momentan der Rechtsanwalt Kurt Bantle Vorsitzender des Vereins.
 
Ein bekanntes Mitglied der Una Voce war der schottische Romanautor [[Bruce Marshall]]. In Deutschland ist momentan der Rechtsanwalt Kurt Bantle Vorsitzender des Vereins.

Version vom 25. Februar 2013, 12:51 Uhr

Una Voce (lat. 'Eine Stimme') ist eine Laienbewegung, die ausgehend Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Frankreich, Großbritannien und Deutschland entstanden und mehr als in 20 Ländern vertreten ist. Die Bewegung hat rd. 900 Anhänger. Ihre Zeitschrift ist die Una Voce-Korrespondenz.

Die Bewegung richtete sich gegen die Liturgiereform, sofern sie entgegen der Liturgiekonstitution des II. Vatikanums, die lateinische Sprache und der Gregorianische Choral aus den Gottesdiensten der römisch-katholischen Kirche zu verschwinden drohte. Die Bewegung propagierte die Beibehaltung der überlieferten Messform und machte sich später besonders die Bekämpfung der "neuen Messe" (novus ordo von 1969) zur Aufgabe. Im Kontext einer Glaubenskrise, die Paul VI. als "Selbstzerstörung der Kirche" charakterisierte, ging sie auch gegen die Zulassung solcher Praktiken an, die gern als "sekundär" abgetan werden: die Reduzierung der Zeichen, Steh- und Handkommunion, Entfernung des Tabernakels aus dem Zentrum der Kirche oder Altar versus populum. Inzwischen gemäßigt, tritt die Bewegung 'una voce' mehr für die ältere Form des römischen Ritus ein.

Ein bekanntes Mitglied der Una Voce war der schottische Romanautor Bruce Marshall. In Deutschland ist momentan der Rechtsanwalt Kurt Bantle Vorsitzender des Vereins.

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