Tradition: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Tradition''' wird auch '''Überlieferung''' oder '''Erblehre''' genannt.
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Die '''Tradition''' wird auch '''Überlieferung''' oder '''Erblehre''' genannt. Sie umfasst nach dem [[Konzil von Trient]] die ungeschriebenen Überlieferungen, welche die [[Apostel]] aus dem Munde [[Jesus Christus|Christi]] selbst oder unter Eingebung des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] empfangen und gleichsam von Hand zu Hand weitergegeben haben, bis sie, auf Grund der ununterbrochenen Nachfolger in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] ([[Papst]]) unversehrt auf uns gekommen sind. Die Tradition ist eine Quelle der göttlichen [[Offenbarung]].
  
Sie ist eine Quelle der göttlichen [[Offenbarung]]. Sie umfasst nach dem [[Konzil von Trient]] die ungeschriebenen Überlieferungen, welche die [[Apostel]] aus dem Munde [[Jesus Christus|Christi]] selbst oder unter Eingebung des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] empfangen und gleichsam von Hand zu Hand weitergegeben haben, bis sie, auf Grund der ununterbrochenen Nachfolger in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] ([[Papst]]) unversehrt auf uns gekommen sind. Damit ist die Frage nicht entschieden, ob und wie weit dieselben Wahrheiten wenigstens Einschlussweise auch in der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] enthalten sind
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Aus der [[Definition]] des Konzils von Trient ist die Frage, ob und wie weit dieselben [[Wahrheit]]en wenigstens Einschlussweise auch in der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] enthalten sind, nicht entschieden.
  
 
Von der Wortbedeutung her ist '''Tradition''' abgeleitet vom lateinischen Wort ''tradere'' das bedeutet ''trans dare'' , also hindurch-reichen. Wir verstehen darunter (im katholischen Wortsinn) die (unverfälschte) Weitergabe des Glaubens durch die Jahrhunderte.
 
Von der Wortbedeutung her ist '''Tradition''' abgeleitet vom lateinischen Wort ''tradere'' das bedeutet ''trans dare'' , also hindurch-reichen. Wir verstehen darunter (im katholischen Wortsinn) die (unverfälschte) Weitergabe des Glaubens durch die Jahrhunderte.
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== Die mündliche Tradition und die schriftliche in der [[Bibel]] ==
 
== Die mündliche Tradition und die schriftliche in der [[Bibel]] ==
  
„Die heilige Tradition, die [[Heilige Schrift]] und das Lehramt der Kirche … sind miteinander dermaßen verbunden und einander gegenseitig verpflichtet, dass keine dieser Realitäten ohne die anderen fortbesteht und alle zugleich, jede auf ihre Art, unter dem Einwirken des [[Heiliger Geistes|Heiligen Geistes]] wirksam zum Heil der Seelen beitragen” ([[Konstitution]] [[Dei Verbum]], Nr. 10 [Augustinus, De Doctr. Christ. III., 18, 26: I, L 34, 75-76; CSEL 80, 95.]).
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„Die heilige Tradition, die [[Heilige Schrift]] und das Lehramt der Kirche … sind miteinander dermaßen verbunden und einander gegenseitig verpflichtet, dass keine dieser Realitäten ohne die anderen fortbesteht und alle zugleich, jede auf ihre Art, unter dem Einwirken des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] wirksam zum Heil der Seelen beitragen” ([[Konstitution]] [[Dei Verbum]], Nr. 10 [Augustinus, De Doctr. Christ. III., 18, 26: I, L 34, 75-76; CSEL 80, 95.]).
  
 
In der Katholischen Kirche kommt der Tradition eine große Bedeutung zu. Im Unterschied zu den Protestanten und Freikirchen, die sich auf die Heilige Schrift als Hauptquelle stützen ("sola scriptura"), steht die [[Katholische Kirche]] sozusagen auf zwei Standbeinen: die mündliche Tradition und die [[Heilige Schrift]]. Die Geschichte des [[Protestantismus]] zeigt das Fortschreiten von einem Irrtum zum Andern. Seine Erhebung gegenüber dem Papsttum führte ihn zum Verwerfen des [[Messopfer]]s und vieler Gnadenmittel der Kirche. Diese Erfahrung zeigt, dass das Fehlen der Traditon - zusammen mit dem Fehlen des allgemein verbindlichen Lehramtes - zur völligen Zersplitterung in unzählige Glaubensrichtungen und Gemeinschaften führt. In den ökumenischen Bestrebungen wird diese Zersplitterung zu überwinden versucht.
 
In der Katholischen Kirche kommt der Tradition eine große Bedeutung zu. Im Unterschied zu den Protestanten und Freikirchen, die sich auf die Heilige Schrift als Hauptquelle stützen ("sola scriptura"), steht die [[Katholische Kirche]] sozusagen auf zwei Standbeinen: die mündliche Tradition und die [[Heilige Schrift]]. Die Geschichte des [[Protestantismus]] zeigt das Fortschreiten von einem Irrtum zum Andern. Seine Erhebung gegenüber dem Papsttum führte ihn zum Verwerfen des [[Messopfer]]s und vieler Gnadenmittel der Kirche. Diese Erfahrung zeigt, dass das Fehlen der Traditon - zusammen mit dem Fehlen des allgemein verbindlichen Lehramtes - zur völligen Zersplitterung in unzählige Glaubensrichtungen und Gemeinschaften führt. In den ökumenischen Bestrebungen wird diese Zersplitterung zu überwinden versucht.
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Wir aber in den Ländern alter christlicher Prägung müssen uns klar vor Augen halten, dass beim Aufbau der Kirche ein Faktor unerläßlich ist, nämlich die Tradition, die in Jahrhunderten vollbrachte Arbeit derer, die vor uns an der Kirche gebaut haben. Wir sind Erben, wir führen ein in der Vergangenheit begonnenes Werk weiter. Wir müssen Geschichtsbewußtsein haben und in uns die Haltung einer [[Treue]] ausformen, die demütig ist und glücklich über alles, was uns vergangene Jahrhunderte an Lebendigem und Echtem beim Aufbau des [[Mystischer Leib Christi|mystischen Leibes Christi]] hinterlassen haben. Wir müssen uns hüten vor der Gewissenlosigkeit des [[Revolution]]sgeistes, wie er für so viele Menschen [[Zeichen der Zeit|unserer Zeit bezeidchend]] ist, diese [[Gewissen]]losigkeit möchte die Arbeit früherer Generationen beiseite schieben und glaubt, das Heil der Menschen dadurch einleiten zu können, dass sie alles zurückweist, was uns die von einem [[Lehramt]] mit Sinn für Kontinuität und Ursprünglichkeit bestätigte Erfahrung bewahrt hat, und das Unternehmen einer neuen Zivilisation beim Punkte Null beginnen läßt (aus: [[Ingo Dollinger]], [[Klarheit]] und [[Wahrheit]] S. 38-39: vom 14. Juli 1976).
 
Wir aber in den Ländern alter christlicher Prägung müssen uns klar vor Augen halten, dass beim Aufbau der Kirche ein Faktor unerläßlich ist, nämlich die Tradition, die in Jahrhunderten vollbrachte Arbeit derer, die vor uns an der Kirche gebaut haben. Wir sind Erben, wir führen ein in der Vergangenheit begonnenes Werk weiter. Wir müssen Geschichtsbewußtsein haben und in uns die Haltung einer [[Treue]] ausformen, die demütig ist und glücklich über alles, was uns vergangene Jahrhunderte an Lebendigem und Echtem beim Aufbau des [[Mystischer Leib Christi|mystischen Leibes Christi]] hinterlassen haben. Wir müssen uns hüten vor der Gewissenlosigkeit des [[Revolution]]sgeistes, wie er für so viele Menschen [[Zeichen der Zeit|unserer Zeit bezeidchend]] ist, diese [[Gewissen]]losigkeit möchte die Arbeit früherer Generationen beiseite schieben und glaubt, das Heil der Menschen dadurch einleiten zu können, dass sie alles zurückweist, was uns die von einem [[Lehramt]] mit Sinn für Kontinuität und Ursprünglichkeit bestätigte Erfahrung bewahrt hat, und das Unternehmen einer neuen Zivilisation beim Punkte Null beginnen läßt (aus: [[Ingo Dollinger]], [[Klarheit]] und [[Wahrheit]] S. 38-39: vom 14. Juli 1976).
  
== Tradition, in mehrdeutiger Weise gebraucht ==
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== Riten und Brauchtum ==
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Ein relative Pluralität von "Traditionen" akzeptiert auch die [[Katholische Kirche]], z.B. diverse liturgische [[Ritus|Riten]], verschiedene theologische Schulen, unterschiedlichste spirituelle Gemeinschaften, jedoch wird im [[Zweifel]] der Vorzug der Einheit im Glauben und in der [[Hierarchie]] zuerkannt.
  
 
In der Kirche gibt es auch vieles an äußeren Gebräuchen überliefert, so wie z.B. die Gestaltung der [[Liturgische Gewänder|liturgischen Gewänder]], Ordensgewänder oder Kirchenbauten. Diese Äußerlichkeiten können im [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] verändert werden. Sie betreffen nicht den Kern der Überlieferung, welcher die Glaubens- uns Sittenlehre ist, müssen jedoch den Glauben zeitgemäß fördern.
 
In der Kirche gibt es auch vieles an äußeren Gebräuchen überliefert, so wie z.B. die Gestaltung der [[Liturgische Gewänder|liturgischen Gewänder]], Ordensgewänder oder Kirchenbauten. Diese Äußerlichkeiten können im [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] verändert werden. Sie betreffen nicht den Kern der Überlieferung, welcher die Glaubens- uns Sittenlehre ist, müssen jedoch den Glauben zeitgemäß fördern.
  
Selbstverständlich existieren "Traditionen" auch in den christlichen Konfessionen, die "der Tradition" keinen normativen Charakter zubilligen. Evangelische "Kirchen der [[Reformation]]" bestehen ''de facto'' auch "nur" aus Tradition. Der [[Protestantismus]] hat jedoch die fast unbeschränkte Pluralität der Traditionen zu einem Reichtum der Christenheit deklariert, z.B. in den [[USA]].
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Selbstverständlich existieren "Traditionen" auch in den christlichen Konfessionen, die "der Tradition" keinen normativen Charakter zubilligen. "Evangelische Gemeinschaften der [[Reformation]]" bestehen ''de facto'' fast "nur" aus Brauchtum. Der [[Protestantismus]] hat jedoch die fast unbeschränkte Pluralität der Traditionen zu einem Reichtum der Christenheit deklariert, z.B. in den [[USA]].
 
 
Ein relative Pluralität von "Traditionen" akzeptiert auch die [[Katholische Kirche]], z.B. diverse liturgische Riten, verschiedene theologische Schulen, unterschiedlichste spirituelle Gemeinschaften, jedoch wird im [[Zweifel]] der Vorzug der Einheit im Glauben und in der [[Hierarchie]] zuerkannt.
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* [[Eduard Kamenicky]]: Tradition der Kirche - und was sie unaufgebbar erscheinen lässt (40 Seiten).
 
* [[Eduard Kamenicky]]: Tradition der Kirche - und was sie unaufgebbar erscheinen lässt (40 Seiten).
 
* [[Max Ziegelbauer]]: Angst vor der Tradition? Die [[Heilige Messe]] und die [[Kirche]] von heute, [[Fe-Medienverlag]] (80 Seiten; ISBN 978-3-939684-24-4).
 
* [[Max Ziegelbauer]]: Angst vor der Tradition? Die [[Heilige Messe]] und die [[Kirche]] von heute, [[Fe-Medienverlag]] (80 Seiten; ISBN 978-3-939684-24-4).
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* Heim, Walter und Thomas Perler: Christliches Brauchtum gestern und heute [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1985 (96 Seiten; ISBN 9783857641916).
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Version vom 24. Juni 2010, 16:42 Uhr

Die Tradition wird auch Überlieferung oder Erblehre genannt. Sie umfasst nach dem Konzil von Trient die ungeschriebenen Überlieferungen, welche die Apostel aus dem Munde Christi selbst oder unter Eingebung des Heiligen Geistes empfangen und gleichsam von Hand zu Hand weitergegeben haben, bis sie, auf Grund der ununterbrochenen Nachfolger in der Katholischen Kirche (Papst) unversehrt auf uns gekommen sind. Die Tradition ist eine Quelle der göttlichen Offenbarung.

Aus der Definition des Konzils von Trient ist die Frage, ob und wie weit dieselben Wahrheiten wenigstens Einschlussweise auch in der Heiligen Schrift enthalten sind, nicht entschieden.

Von der Wortbedeutung her ist Tradition abgeleitet vom lateinischen Wort tradere das bedeutet trans dare , also hindurch-reichen. Wir verstehen darunter (im katholischen Wortsinn) die (unverfälschte) Weitergabe des Glaubens durch die Jahrhunderte.

Ursprung und Geschichte der Tradition

Begonnen hat die Geschichte des Volkes Gottes im Alten Bund mit Personen des Judentums, die ihre Lehren und Gotteserfahrungen mündlich weitergaben und später in Schriften festhielten. Wir unterscheiden im Alten Testament: Die fünf Bücher Mose, die Geschichts-, die Weisheits- und Prophetenbücher.

Zur gleichen Zeit der Aufzeichnung der Heiligen Schrift, wurden im babylonischen Exil Erklärungen zum Schriftsinn und Erläuterungen zu Glaubensinhalten aufgezeichnrt. Das so entstande Werk des Talmud - hebr.: Lehre - ist zum Teil in die Schriften der Kirchenväter aufgenommen worden. Die Kirchenväter behandeln jedoch besonders die Lehren der apostolischen Zeit und zählen zu den wichtigsten Quellen der Tradition.

Im Neuen Bund überlieferten die Apostel die Lehre über Jesus Christus, sowohl mündlich als auch in den Schriften des Neuen Testaments, den Evangelien, den Briefen und der Apokalypse. Deshalb kann man die Bibel vor allem als ein Werk der Tradition bezeichnen. Denen, welche die Apostel die Hände im Weihesakrament aufgelegt haben und allen, welche die Lehre Christi weitertrugen - also jedes lebendige Glied am mystischen Leibe Christi, gehört zur Tradition. Es folgen vor allem die Apostolischen Väter, welche in die Schule der Apostel gegangen sind. Ebenso die Päpste, Bischöfe, Kirchenväter und Kirchenlehrer.

In Dankbarkeit gedenken wir nicht nur der Märtyrer, die durch das Opfer ihres Lebens für die Weitergabe des Glaubens wirkten, sondern auch der Menschen, denen wir ganz persönlich unsern Glauben zu verdanken haben: Eltern, Religionslehrer, Priester, Ordenspersonen oder Freunde. Auch diese, sind ein wichtiger Teil der Tradition.

Die mündliche Tradition und die schriftliche in der Bibel

„Die heilige Tradition, die Heilige Schrift und das Lehramt der Kirche … sind miteinander dermaßen verbunden und einander gegenseitig verpflichtet, dass keine dieser Realitäten ohne die anderen fortbesteht und alle zugleich, jede auf ihre Art, unter dem Einwirken des Heiligen Geistes wirksam zum Heil der Seelen beitragen” (Konstitution Dei Verbum, Nr. 10 [Augustinus, De Doctr. Christ. III., 18, 26: I, L 34, 75-76; CSEL 80, 95.]).

In der Katholischen Kirche kommt der Tradition eine große Bedeutung zu. Im Unterschied zu den Protestanten und Freikirchen, die sich auf die Heilige Schrift als Hauptquelle stützen ("sola scriptura"), steht die Katholische Kirche sozusagen auf zwei Standbeinen: die mündliche Tradition und die Heilige Schrift. Die Geschichte des Protestantismus zeigt das Fortschreiten von einem Irrtum zum Andern. Seine Erhebung gegenüber dem Papsttum führte ihn zum Verwerfen des Messopfers und vieler Gnadenmittel der Kirche. Diese Erfahrung zeigt, dass das Fehlen der Traditon - zusammen mit dem Fehlen des allgemein verbindlichen Lehramtes - zur völligen Zersplitterung in unzählige Glaubensrichtungen und Gemeinschaften führt. In den ökumenischen Bestrebungen wird diese Zersplitterung zu überwinden versucht.

Papst Paul VI. zur Tradition

Wir aber in den Ländern alter christlicher Prägung müssen uns klar vor Augen halten, dass beim Aufbau der Kirche ein Faktor unerläßlich ist, nämlich die Tradition, die in Jahrhunderten vollbrachte Arbeit derer, die vor uns an der Kirche gebaut haben. Wir sind Erben, wir führen ein in der Vergangenheit begonnenes Werk weiter. Wir müssen Geschichtsbewußtsein haben und in uns die Haltung einer Treue ausformen, die demütig ist und glücklich über alles, was uns vergangene Jahrhunderte an Lebendigem und Echtem beim Aufbau des mystischen Leibes Christi hinterlassen haben. Wir müssen uns hüten vor der Gewissenlosigkeit des Revolutionsgeistes, wie er für so viele Menschen unserer Zeit bezeidchend ist, diese Gewissenlosigkeit möchte die Arbeit früherer Generationen beiseite schieben und glaubt, das Heil der Menschen dadurch einleiten zu können, dass sie alles zurückweist, was uns die von einem Lehramt mit Sinn für Kontinuität und Ursprünglichkeit bestätigte Erfahrung bewahrt hat, und das Unternehmen einer neuen Zivilisation beim Punkte Null beginnen läßt (aus: Ingo Dollinger, Klarheit und Wahrheit S. 38-39: vom 14. Juli 1976).

Riten und Brauchtum

Ein relative Pluralität von "Traditionen" akzeptiert auch die Katholische Kirche, z.B. diverse liturgische Riten, verschiedene theologische Schulen, unterschiedlichste spirituelle Gemeinschaften, jedoch wird im Zweifel der Vorzug der Einheit im Glauben und in der Hierarchie zuerkannt.

In der Kirche gibt es auch vieles an äußeren Gebräuchen überliefert, so wie z.B. die Gestaltung der liturgischen Gewänder, Ordensgewänder oder Kirchenbauten. Diese Äußerlichkeiten können im Heiligen Geist verändert werden. Sie betreffen nicht den Kern der Überlieferung, welcher die Glaubens- uns Sittenlehre ist, müssen jedoch den Glauben zeitgemäß fördern.

Selbstverständlich existieren "Traditionen" auch in den christlichen Konfessionen, die "der Tradition" keinen normativen Charakter zubilligen. "Evangelische Gemeinschaften der Reformation" bestehen de facto fast "nur" aus Brauchtum. Der Protestantismus hat jedoch die fast unbeschränkte Pluralität der Traditionen zu einem Reichtum der Christenheit deklariert, z.B. in den USA.

Literatur

Weblinks