Quicumque

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Version vom 12. Oktober 2007, 13:40 Uhr von Weissmann (Diskussion | Beiträge) (Hinweis auf Neuner-Roos)
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Mit dem Anfangswort Quicumque wird das lange Zeit dem Hl. Athanasius zugeschriebene Glaubensbekenntnis aus dem 4. Jahrhundert bezeichnet. Es ist auch unter dem Titel "Athanasisches Glaubensbekenntnis" bekannt. Die früheste Abschrift des Textes findet sich in einer Predigt von Caesarius im frühen 6. Jahrhundert.

Nach Neuner-Roos wurde es zwischen dem Ende des 4. und dem Ende des 6. Jahrhunderts zuerst in lateinischer Sprache verfasst. Als möglicher Urheber kommt Ambrosius von Mailand in Betracht.

Es beginnt mit der Aussage:

Quicumque vult salvus esse, ante omnia opus est, ut teneat catholicam fidem: quam nisi quisque integram inviolatamque servaverit, absque dubio in aeternum peribit.

(Wer auch immer gerettet sein will, dem ist vor allem aufgegeben, den katholischen Glauben zu bewahren. Wer diesen nicht vollständig und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel auf ewig verloren sein.)

Sodann folgt ein ausführliches Bekenntnis zur Trinität und zur Inkarnation.

Das Quicumque schließt mit der Bekräftigung:

Haec est fides catholica; quam nisi quisque fideliter firmiterque crediderit, salvus esse non poterit.

(Dies ist der katholische Glaube. Wer auch immer diesen nicht treu und standhaft glaubt, wird nicht gerettet sein können.)

Wegen dieses Absolutheitsanspruchs wird dieses Credo in der jüngeren Theologie und Katechese auffallend wenig gewürdigt. In der Handreichung der deutschen Bischöfe zur Trinitätstheologie (2006) wird es nicht erläutert.

Quelle

Denzinger-Hünermann Nr. 75 f.