Otto Karrer
Otto Karrer SJ (*30. November 1888 in Ballrechten, Baden † 8. Dezember 1976 in Luzern) war Ökumeniker.
Otto Karrer studierte nach dem Gymnasial-Studium in Freiburg im Breisgau. 1909 tritt er bei den Jesuiten ein, absolvierte das Philosophiestudium in Valkenburg und wurde 1912 Studien-Präfekt am Kolleg Stella Matutina in Feldkirch. 1918 nimmt er das Theologiestudium in Valkenburg wieder auf. 1920 empfängt der die Priesterweihe. Anschließend machte er ein geschichtliches Studium zu Franz von Borja und weilt zuletzt in Rom. Ende August 1923 trat er zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern und studierte am Predigerseminar in Nürnberg. Bereits im Dezember kehrte er zur römischen Kirche zurück und ließ sich nach einem Bußjahr als geistlicher Schriftsteller 1925 im Kanton Luzern nieder. Von seiner Ausbildung her Historiker, wandte sich Karrer unter seelsorglichen Vorzeichen in zahlreichen Publikationen der religiösen Erfahrung als Grundkategorie der Gotteserkenntnis zu. Er unterstützte nach 1933 katholische Emigranten (W. Gurian) und wurde nicht ohne starke Anfeindung zu einem der führenden katholischen Ökumeniker des deutschen Sprachraums. Er begründete die ökumenischen Gesprächskreise und der überkonfessionellen Schweizerischen Theologischen Gesellschaft mit. 1967 wird er Dr. theo!. h.c. in Tübingen.
Werke
- Der heilige Franz von Borja, Freiburg 1921.
- J.H. Newman: Christentum, 8 Bände, Freiburg 1922 (Ausw. v. E. Przywara, Übersetzt von Otto Karrer);
- Ignatius von Loyola: Geistliche Briefe und Unterweisungen, Freiburg 1922 (Auswahl und Übersetzung)
- Meister Eckhart, München 1926
- Text-Geschichte der Mystik, 3 Bände, München 1926 (Neudruck in 1 Bd. S 1986).
- Das Religiöse in der Menschheit und das Christentum, Freiburg 1934, 1949 (4. Auflage).
- J.H. Newman: Die Kirche, 2. Bände, Ei 1943-44 (Hg.)
- Neues Testament, übersetzt und erklärt von Otto Karrer, Verlag Ars Sacra - Josef Müller München 1954 (Imprimatur Chur 8. Juni 1953; 1950, 1967 - 4. Auflage).
- Um die Einheit der Christen. Die Petrusfrage, Freiburg 1953.
- Das Zweite Vatikanische Konzil, München 1966
