Lorenzo Scupoli

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Lorenzo Scupoli OTheat (geb. als Francesco; * um 1530 in Otranto bei Neapel, Süditalien; † 28. November 1610 in Neapel) war ein bekannter Geisteslehrer.

Biografie

Lorenzo Scupoli erhielt die damals gewöhnliche Schulbildung und lebte bis zum vierzigsten Jahr im weltlichen Stand. Um das Jahr 1570 wurde er durch Andreas Avellinus in das Noviziat aufgenommen, trat zu San Paolo in den Theatinerorden (Ordo Clericorum Regularium) ein und legte am 26. Januar 1571 die Ordensgelübde ab. Er absolvierte die philosophisch-theologischen Studien und empfängt am Weihnachtstag 1577 in Piacenza die Priesterweihe. Er wirkte in den oberitalienischen Städten Mailand und Genua. Durch eifrige Lesung und Betrachtung gewann er große Kenntnis des inneren Lebens und ward deswegen von seinen Oberen besonders zur Verwaltung des Bußsakramentes bestimmt. Der große Zulauf den er als Beichtvater gewann, zog ihm indes böswillige Verleumdungen der schlimmsten Art zu. 1585 wird Lorenzo Scupoli durch Beschluss des Generalkapitels in den Laienstand versetzt. Da er sich nicht wirksam verteidigen kann, nimmt er die Degradierung als Fügung Gottes an. Fortan ist er bis zu seinem Tod war er nun als Laienbruder tätig, zuerst in Venedig, danach in Neapel. Er lebte nur wieder für die Lesung und Betrachtung. Die Frucht dieses geistigen Stilllebens war die Schrift Il combattimento spirituale (Der geistliche Streit [Kampf]), welche er zuerst ohne Nennung seines Namens veröffentlichte und welche bald in alle Sprachen übersetzt wurde, besonders nach dem heiligen Franz von Sales sie nachdrücklich "als eine der besten kleinen Abhandlungen über das geistliche Leben" empfohlen und in weite Kreise verbreitet hatte. Dieser trug das Buch jahrzehntelang in der Tasche, las unentwegt in ihr und nannte es vor seinem Mitbischof Camus sein Seelenführer. In derselben hat Scupoli das Ideal gezeichnet, welches er selbst vollkommen zu verwirklichen suchte. Er lebte in der Übung äußerster Armut und demütiger Selbstverleugnung, ebenso streng gegen sich selbst, wie freundlich und gewinnend im Umgang, noch bis zum achtzigsten Jahr und starb als Heiliger verehrt.<ref> Kaulen in: Wetzer und Welte's Kirchenlexikon - Oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, in Fraktur abgedruckt, Herder'sche Verlagsbuchhandlung, 2. Auflage, Band 11: 1899, Artikel: Scupoli Lorenzo, Sp. 17; Michael Buchberger (Hsgr.): Kirchliches Handlexikon, Herdersche Verlagsbuchhandlung Berlin u.a.; Band II: 1912, Artikel: Scupoli Lorenzo, Sp. 2021 (mit Imprimatur, in Fraktur abgedruckt); LThK 1-3; Lorenzo Scupoli: Der geistliche Kampf, übertragen von P. Gilbert Wellstein S.O.Cist., Sarto Verlagsbuchhandlung 2022, Vorwort S. 5-17 (6. Neuauflage, Die kirchliche Druckerlaubnis Limburg, den 7. Mai 1934 Göbel Generalvikar, ISBN 978-3-96406-046-4).</ref>

Anmerkungen

<references />