Johann Martin Henni: Unterschied zwischen den Versionen

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Henni wurde am 15. Juni 1805 als Sohn von Johann Georg und Maria Ursula Henni in Obersaxen (Kanton Graubünden, [[Bistum Chur]]) geboren. Er besuchte das Gymnasium in St. Gallen (1820–23), dann das Lyzeum in Luzern (1824–26). Nach Beendigung seiner Studien an der Universität ''La Sapienzia'' in Rom (1826–28) ging er noch im selben Jahr nach Amerika und wurde am 2. Februar 1829 in Bardstown, Kentucky, zum Priester geweiht.
 
Henni wurde am 15. Juni 1805 als Sohn von Johann Georg und Maria Ursula Henni in Obersaxen (Kanton Graubünden, [[Bistum Chur]]) geboren. Er besuchte das Gymnasium in St. Gallen (1820–23), dann das Lyzeum in Luzern (1824–26). Nach Beendigung seiner Studien an der Universität ''La Sapienzia'' in Rom (1826–28) ging er noch im selben Jahr nach Amerika und wurde am 2. Februar 1829 in Bardstown, Kentucky, zum Priester geweiht.
  
In den folgenden Jahren wirkte er als umherreisender Priester und Pfarrer der vornehmlich deutschen Kolonisten in Ohio. Von 1834 bis 1844 war er [[Generalvikar]] von Cincinnati. 1837 gründete er das erste deutschsprachige katholische Blatt in Nordamerika, den ''Wahrheitsfreund''.
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In den folgenden Jahren lehrte er Philosophie am Athenäum (der heutigen St.-Xavier-Universität) und wirkte er als umherreisender Priester und Pfarrer der vornehmlich deutschen Kolonisten in Ohio. Von 1834 bis 1844 war er [[Generalvikar]] von Cincinnati. 1837 gründete er das erste deutschsprachige katholische Blatt in Nordamerika, den ''Wahrheitsfreund'', deren Herausgeber er bis 1843 war.
  
1843 wurde er zum ersten Bischof von Milwaukee ernannt und am 19. März des folgenden Jahres von dem Iren [[John Baptist Purcell]] in Cincinnati geweiht. Er entfaltete eine ungemein segensreiche organisatorische und seelsorgerliche Tätigkeit. Er gründete Gemeinden und Gemeindeschulen, Kranken- und Waisenhäuser und holte mehrere Ordensgemeinschaften in seine Diözese. 1845 gründete er das St.-Francis-Seminar. Henni unterhielt enge Verbindung mit dem Ludwigsmissionsverein in München, der ihm in der Deutschenseelsorge finanziell und moralisch zur Seite stand.
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1843 wurde er zum ersten Bischof der neu errichteten Diözese Wisconsin mit Sitz in Milwaukee ernannt und am 19. März des folgenden Jahres von dem Iren [[John Baptist Purcell]] in Cincinnati geweiht. Er entfaltete eine ungemein segensreiche organisatorische und seelsorgerliche Tätigkeit, gründete Gemeinden und Gemeindeschulen, Kranken- und Waisenhäuser und holte mehrere Ordensgemeinschaften (v.a. Schulorden) in seine Diözese. 1845 gründete er das St.-Francis-Seminar. Henni unterhielt enge Verbindung mit dem Ludwigsmissionsverein in München, der ihm in der Deutschenseelsorge finanziell und moralisch zur Seite stand.
  
 
Wegen des schnellen Wachstums seiner Diözese ersuchte er [[Pius IX.]] 1868, zwei Bistümer, Green Bay und La Crosse, von ihr abzuteilen, was auch geschah. Als 1875 die [[Kirchenprovinz]] Milwaukee errichtet wurde, wurde Henni deren erster Erzbischof. Eine Kontroverse ergab sich 1878 als Henni den deutschen Bischof von La Crosse, [[Michael Heiss]], als seinen Koadjutor mit Nachfolgerecht vorschlug. Die englischsprachige Bevölkerung protestierte zwar, aber Henni konnte sich schließlich durchsetzen.
 
Wegen des schnellen Wachstums seiner Diözese ersuchte er [[Pius IX.]] 1868, zwei Bistümer, Green Bay und La Crosse, von ihr abzuteilen, was auch geschah. Als 1875 die [[Kirchenprovinz]] Milwaukee errichtet wurde, wurde Henni deren erster Erzbischof. Eine Kontroverse ergab sich 1878 als Henni den deutschen Bischof von La Crosse, [[Michael Heiss]], als seinen Koadjutor mit Nachfolgerecht vorschlug. Die englischsprachige Bevölkerung protestierte zwar, aber Henni konnte sich schließlich durchsetzen.
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* Ein Blick in's Thal des Ohio, München 1836
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* Facts against Assertions, 1845
 
* Das Missionswesen in Nordamerika, 1848.
 
* Das Missionswesen in Nordamerika, 1848.
  
 
== Literatur ==
 
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* P.L. Johnson, Crosier on the frontier. A life of John Martin Henni, Archbishop of Milwaukee, 1959
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* Peter Leo Johnson: ''Crosier on the frontier. A life of John Martin Henni, Archbishop of Milwaukee.'' – Madison: State Historical Society of Wisconsin, 1959
  
 
[[Kategorie:Bischöfe USA|Henni, Johann Martin]]
 
[[Kategorie:Bischöfe USA|Henni, Johann Martin]]
 
[[Kategorie:Bistum Chur|Henni, Johann Martin]]
 
[[Kategorie:Bistum Chur|Henni, Johann Martin]]

Version vom 26. April 2007, 08:10 Uhr

Johann Martin Henni (15. Juni 1805 in Misanenga, Obersaxen; † 7. September 1881 in Milwaukee, Wisconsin), erster Erzbischof von Milwaukee.

Leben

Henni wurde am 15. Juni 1805 als Sohn von Johann Georg und Maria Ursula Henni in Obersaxen (Kanton Graubünden, Bistum Chur) geboren. Er besuchte das Gymnasium in St. Gallen (1820–23), dann das Lyzeum in Luzern (1824–26). Nach Beendigung seiner Studien an der Universität La Sapienzia in Rom (1826–28) ging er noch im selben Jahr nach Amerika und wurde am 2. Februar 1829 in Bardstown, Kentucky, zum Priester geweiht.

In den folgenden Jahren lehrte er Philosophie am Athenäum (der heutigen St.-Xavier-Universität) und wirkte er als umherreisender Priester und Pfarrer der vornehmlich deutschen Kolonisten in Ohio. Von 1834 bis 1844 war er Generalvikar von Cincinnati. 1837 gründete er das erste deutschsprachige katholische Blatt in Nordamerika, den Wahrheitsfreund, deren Herausgeber er bis 1843 war.

1843 wurde er zum ersten Bischof der neu errichteten Diözese Wisconsin mit Sitz in Milwaukee ernannt und am 19. März des folgenden Jahres von dem Iren John Baptist Purcell in Cincinnati geweiht. Er entfaltete eine ungemein segensreiche organisatorische und seelsorgerliche Tätigkeit, gründete Gemeinden und Gemeindeschulen, Kranken- und Waisenhäuser und holte mehrere Ordensgemeinschaften (v.a. Schulorden) in seine Diözese. 1845 gründete er das St.-Francis-Seminar. Henni unterhielt enge Verbindung mit dem Ludwigsmissionsverein in München, der ihm in der Deutschenseelsorge finanziell und moralisch zur Seite stand.

Wegen des schnellen Wachstums seiner Diözese ersuchte er Pius IX. 1868, zwei Bistümer, Green Bay und La Crosse, von ihr abzuteilen, was auch geschah. Als 1875 die Kirchenprovinz Milwaukee errichtet wurde, wurde Henni deren erster Erzbischof. Eine Kontroverse ergab sich 1878 als Henni den deutschen Bischof von La Crosse, Michael Heiss, als seinen Koadjutor mit Nachfolgerecht vorschlug. Die englischsprachige Bevölkerung protestierte zwar, aber Henni konnte sich schließlich durchsetzen.

John Martin Henni starb am 7. September 1881 in Milwaukee.

Werke

  • Ein Blick in's Thal des Ohio, München 1836
  • Facts against Assertions, 1845
  • Das Missionswesen in Nordamerika, 1848.

Literatur

  • Peter Leo Johnson: Crosier on the frontier. A life of John Martin Henni, Archbishop of Milwaukee. – Madison: State Historical Society of Wisconsin, 1959