Gabriele Amorth: Unterschied zwischen den Versionen

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P. '''Gabriele Amorth''' (* 1925 in Modena) ist einer der bekanntesten [[Exorzist]]en der Welt.
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'''[[Datei:Gabriele Amorth.jpg|thumb|right|Der Exorzist Gabriele Amorth]]'''
  
== Biographie ==
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''' Gabriele Amorth''' (Dr.; * [[1. Mai]] [[1925]] in Modena; † [[16. September]] [[2016]] in [[Rom]]<ref>[http://www.kath.net/news/56741 R.I.P. Pater Gabriele Amorth] [[Kath.net]] am 16. September 2016</ref>) war Präsident der Internationalen Vereinigung der [[Exorzist]]en.
  
Gabriele Amorth wurde 1925 in Modena geboren. Als Hauptmann nahm er in jungen Jahren am Zweiten Weltkrieg teill und wurde mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Nach dem Krieg wirkte er zur Zeit von De Gaspari am Aufbau der italienischen Partei "[[Democrazia Cristiana]]" mit. Er hatte dort leitende Funktionen inne. Währenddessen studierte er auch Rechtswissenschaften und engagierte sich in der "Azione Cattolica" ([[Katholische Aktion]]). Dann studierte er [[Theologie]] und wurde 1954 zum [[Priester]] in der "[[Gesellschaft von San Paolo]]" geweiht.
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==Biografie==
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Don [[Gabriele]] Amorth engagierte sich in der [[Katholische Aktion|Azione Cattolica]]). Als Hauptmann nahm er am Zweiten Weltkrieg teil und wurde mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Nach dem Krieg wirkte er zur Zeit von De Gasperi am Aufbau der Christlich-Demokratischen Partei (Democrazia Cristiana) mit, in der er eine leitende Funktion innehatte.  
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Er studierte zunächst Rechtswissenschaften, dann [[Theologie]]. 1947 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaft und trat dann in die Gesellschaft des Heiligen Paulus (Pia Societci San Paolo) ein, in der er im Jahre 1954 zum [[Priester]] geweiht wurde. Anschließend arbeitete er längere Zeit als Journalist und schrieb unter anderem für die Zeitschrift "[[Famiglia Cristiana]]" und "[[Madre di Dio]]". Seit 1985 ist Amorth offiziell beauftragter Exorzist der Diözese Rom. In dieser Funktion wurde ihm bald klar, dass das Thema [[Exorzismus]] von der Kirche vernachlässigt worden war und dass ein Mangel an ausgebildeten Exorzisten herrschte. Neben zahlreichen Artikeln und Interviews in Zeitungen, am Radio und Fernsehen hat er darüber hinaus Bücher geschrieben, die großen Erfolg haben. Er begann nationale und internationale Tagungen von Exorzisten zu veranstalten. Gemeinsam mit Jeremy Davies gründete Gabriele Amorth 1993 die internationale Exorzistenvereinigung, die heute weltweit hunderte Mitglieder hat. 1994 wurde Amorth zum Präsidenten der Internationalen Vereinigung der Exorzisten gewählt. Die Zahl der Exorzisten stieg sprunghaft an. Heute gibt es in Italien mehr als 300 Exorzisten. Er ist Mitglied der [[Internationale Päpstliche Marianische Akademie|Internationalen Päpstlichen Marianischen Akademie]].  
  
Anschließend arbeitete er längere Zeit als Journalist und schrieb unter anderem für die Zeitschrift "[[Famiglia Cristiana]]" und "[[Madre di Dio]]". Seit 1985 ist Amorth offiziell beauftragter Exorzist der Diözese Rom. Er ist auch Autor von mehreren Büchern und Mitglied der [[Internationale Päpstliche Marianische Akademie|Internationalen Päpstlichen Marianischen Akademie]]. Durch seine vielen Artikel und Bücher zum Thema Exorzismus wurde das Thema in der italienischen Kirche sehr bekannt. Die Zahl der Exorzisten stieg sprunghaft an. Heute gibt es in Italien mehr als 300 Exorzisten. Alleine sein Buch "Ein Exorzist erzählt" erschien bis jetzt in mehr als 16 Auflagen und wurde bereits in 12 Sprachen übersetzt.  
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Die [[Kongregation für den Klerus]] hat die Internationale Vereinigung der Exorzisten (Aie) rechtlich am 13. Juni 2014 anerkannt. Damit wurde der Aie der Status einer Rechtsperson als private internationale Vereinigung von Gläubigen entsprechend can. 116 §2 CIC verliehen.<ref>[http://www.kath.net/news/46597 Der Heilige Stuhl erkennt internationale Exorzisten-Vereinigung an] [[Kath.net]] 3. Juli 2014</ref>
  
1994 wurde Amorth zum Präsidenten der Internationalen Vereinigung der Exorzisten gewählt.
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"Das Böse existiert, aber es fürchtet unseren Herrn“, sagt Amorth bei Vorträgen. Glaube und Gebet seien daher ebenso wie der regelmäßige Empfang der [[Sakrament]]e eine wirksamer Schutz gegen den Einfluss dämonischer Kräfte. [[Demut]], ein Leben nach dem Evangelium, [[Nächstenliebe]] und [[Vergebung]] seien weitere Haltungen zum Schutz der [[Seele]].<ref>[http://www.kath.net/news/56741 R.I.P. Pater Gabriele Amorth] [[Kath.net]] am 16. September 2016</ref>
  
== Literatur ==
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==Werke==
 
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Er ist Autor mehrerer Bücher über die [[Mutter Gottes]].
* G. Amorth, Ein Exorzist erzählt, Stein am Rhein <sup>4</sup>2001, ISBN 9783717110453
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* Ein Exorzist erzählt, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2006 (5. Auflage; 208 Seiten; ISBN 3-7171-1045-4 [978-3-7171-1045-3]; bereits 16 Auflagen; übersetzt in 14 Sprachen)
* G. Amorth, Neue Berichte eines Exorzisten, Stein am Rhein 2000, ISBN 3-7171-1067-5
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* Neue Berichte eines Exorzisten [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2000 (2. Auflage; 256 Seiten; ISBN 3-7171-1067-5)
* G. Amorth, Exorzisten und Psychiater, Stein am Rhein 2002, ISBN 3-7171-1092-6
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* Exorzisten und Psychiater, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2000 (2. Auflage; 264 Seiten; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]; ISBN 3-7171-1092-6 [978-3-7171-1092-7])
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* [[Pater Pio]] - Lebensgeschichte eines Heiligen [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2003 (166 Seiten; ISBN 3-7171-1108-6).
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* Erlöse uns von dem Bösen (Edizioni Dehoniae, nur auf italienisch)
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* Okkultismus, Magie, Spiritismus, Die wahre Religion Satans, [[Unio Verlag]] (ISBN 978-3-935189-11-8).
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* Dämonische Mächte unserer Zeit, Exozisten im Gespräch mit Psychiatern [[Unio Verlag]] (66 Seiten;  ISBN-Nr: 978-3-935189-10-1).
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* Gabriele Amorth-Kenneth McAll: Wenn Verstorbene nach Befreiung rufen [[Unio Verlag]] (72 Seiten; ISBN-Nr: 978-3-935189-19-4)
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* Memoiren eines Exorzisten [[Christiana Verlag]] 2013 (240 Seiten)
  
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==Medien==
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* Videofilm (45 min.): Die Exorzisten - Ein Leben mit dem Teufel, zu beziehen über [[Christiana Verlag]]
  
 
== Weblinks ==
 
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*Gabriele Amorth, [http://www.ignatiusinsight.com/features/framorth_excerpt1_aug04.asp The Power of Satan]. Auszug aus: An Exorcist Tells His Story (25-36). (Ignatius inside).
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*[http://www.kath.net/news/18791 In 21 Jahren 70 000 Exorzismen] [[Kath.net]] am 18. Januar 2008
  
G. Amorth, [http://www.ignatiusinsight.com/features/framorth_excerpt1_aug04.asp The Power of Satan]. Auszug aus: An Exorcist Tells His Story (25-36). (Ignatius inside).
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== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Personen Italien|Amorth, Gabriele]]
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[[Kategorie:Priester Italien|Amorth, Gabriele]]
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[[Kategorie:Exorzisten|Amorth, Gabriele]]
 
[[Kategorie:Erzbistum Rom|Amorth, Gabriele]]
 
[[Kategorie:Erzbistum Rom|Amorth, Gabriele]]

Aktuelle Version vom 23. März 2021, 15:52 Uhr

Der Exorzist Gabriele Amorth

Gabriele Amorth (Dr.; * 1. Mai 1925 in Modena; † 16. September 2016 in Rom<ref>R.I.P. Pater Gabriele Amorth Kath.net am 16. September 2016</ref>) war Präsident der Internationalen Vereinigung der Exorzisten.

Biografie

Don Gabriele Amorth engagierte sich in der Azione Cattolica). Als Hauptmann nahm er am Zweiten Weltkrieg teil und wurde mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Nach dem Krieg wirkte er zur Zeit von De Gasperi am Aufbau der Christlich-Demokratischen Partei (Democrazia Cristiana) mit, in der er eine leitende Funktion innehatte. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften, dann Theologie. 1947 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaft und trat dann in die Gesellschaft des Heiligen Paulus (Pia Societci San Paolo) ein, in der er im Jahre 1954 zum Priester geweiht wurde. Anschließend arbeitete er längere Zeit als Journalist und schrieb unter anderem für die Zeitschrift "Famiglia Cristiana" und "Madre di Dio". Seit 1985 ist Amorth offiziell beauftragter Exorzist der Diözese Rom. In dieser Funktion wurde ihm bald klar, dass das Thema Exorzismus von der Kirche vernachlässigt worden war und dass ein Mangel an ausgebildeten Exorzisten herrschte. Neben zahlreichen Artikeln und Interviews in Zeitungen, am Radio und Fernsehen hat er darüber hinaus Bücher geschrieben, die großen Erfolg haben. Er begann nationale und internationale Tagungen von Exorzisten zu veranstalten. Gemeinsam mit Jeremy Davies gründete Gabriele Amorth 1993 die internationale Exorzistenvereinigung, die heute weltweit hunderte Mitglieder hat. 1994 wurde Amorth zum Präsidenten der Internationalen Vereinigung der Exorzisten gewählt. Die Zahl der Exorzisten stieg sprunghaft an. Heute gibt es in Italien mehr als 300 Exorzisten. Er ist Mitglied der Internationalen Päpstlichen Marianischen Akademie.

Die Kongregation für den Klerus hat die Internationale Vereinigung der Exorzisten (Aie) rechtlich am 13. Juni 2014 anerkannt. Damit wurde der Aie der Status einer Rechtsperson als private internationale Vereinigung von Gläubigen entsprechend can. 116 §2 CIC verliehen.<ref>Der Heilige Stuhl erkennt internationale Exorzisten-Vereinigung an Kath.net 3. Juli 2014</ref>

"Das Böse existiert, aber es fürchtet unseren Herrn“, sagt Amorth bei Vorträgen. Glaube und Gebet seien daher ebenso wie der regelmäßige Empfang der Sakramente eine wirksamer Schutz gegen den Einfluss dämonischer Kräfte. Demut, ein Leben nach dem Evangelium, Nächstenliebe und Vergebung seien weitere Haltungen zum Schutz der Seele.<ref>R.I.P. Pater Gabriele Amorth Kath.net am 16. September 2016</ref>

Werke

Er ist Autor mehrerer Bücher über die Mutter Gottes.

  • Ein Exorzist erzählt, Christiana Verlag Stein am Rhein 2006 (5. Auflage; 208 Seiten; ISBN 3-7171-1045-4 [978-3-7171-1045-3]; bereits 16 Auflagen; übersetzt in 14 Sprachen)
  • Neue Berichte eines Exorzisten Christiana Verlag Stein am Rhein 2000 (2. Auflage; 256 Seiten; ISBN 3-7171-1067-5)
  • Exorzisten und Psychiater, Christiana Verlag Stein am Rhein 2000 (2. Auflage; 264 Seiten; Mit kirchlicher Druckerlaubnis; ISBN 3-7171-1092-6 [978-3-7171-1092-7])
  • Pater Pio - Lebensgeschichte eines Heiligen Christiana Verlag Stein am Rhein 2003 (166 Seiten; ISBN 3-7171-1108-6).
  • Erlöse uns von dem Bösen (Edizioni Dehoniae, nur auf italienisch)
  • Okkultismus, Magie, Spiritismus, Die wahre Religion Satans, Unio Verlag (ISBN 978-3-935189-11-8).
  • Dämonische Mächte unserer Zeit, Exozisten im Gespräch mit Psychiatern Unio Verlag (66 Seiten; ISBN-Nr: 978-3-935189-10-1).
  • Gabriele Amorth-Kenneth McAll: Wenn Verstorbene nach Befreiung rufen Unio Verlag (72 Seiten; ISBN-Nr: 978-3-935189-19-4)
  • Memoiren eines Exorzisten Christiana Verlag 2013 (240 Seiten)

Medien

  • Videofilm (45 min.): Die Exorzisten - Ein Leben mit dem Teufel, zu beziehen über Christiana Verlag

Weblinks

Anmerkungen

<references />