Diskussion:Gottebenbildlichkeit

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@ Aggiornamento
Es wäre sehr interessant zu erkennen, was typisch männlich und typisch weiblich ist. Wir sehen das äußerlich an den Geschlechtsmerkmalen. Aber auch innerlich ist die Frau anders, als der Mann. Sie trägt nicht nur Kinder aus, sondern ist auch im Gehirn anders als der Mann, so sagte eimal Frau Dr. Christa Meves, vom Erweis der Hirnforschung sprechend. Ebenfalls sagt sie, dass die Frau doch nicht dem männlichen hinterherlaufen soll, so als ob sie die Frau dem Mann den Rang ablaufen müsste. ... Und das geht letztlich bis dazu, nur dem Mann die Priesterweihe zu spenden. Hier ist der Grund des Unterschiedes der beiden Geschlechter - Gott gegeben - zu sehen.
Dem Mann ist die Gerechtigkeit zugeordnet. So sagt einmal Hildegard von Bingen über die Prüfung im Paradies: Wäre Adam von Luzifer zum Ungehorsam verführt worden, wäre die Sünde so unverzeihlich gewesen, wie bei den Engeln. Wir sehen hier, dass die Frau in dieser Hinsicht schwächer ist als der Mann. Aber ich will im gleichen Atemzug sagen: Die Frau legt viel mehr Wert auf Harmonie und Frieden, als der Mann - und wie ist dieser doch notwendig.
Das waren mal Gedanken dazu. --Oswald 17:50, 9. November 2023 (CEST)

"Typisch männlich" und "typisch weiblich" sind Zuschreibungen, die nach heutigem Stand der verschiedenen Humanwissenschaften keineswegs glasklar und eindeutig sind:
  • Beide Geschlechter haben kleinere oder größere Anteile der Hormone des jeweils anderen Geschlechts. Man sieht das auch äußerlich, wenn z.B. Frauen einen ausgeprägten "Damenbart" haben oder Männer vergrößerte Brüste; Männer können (selten) sogar Brustkrebs bekommen wegen des größeren Anteils an weiblichem Hormon (oder weil sie ein oder mehrere zusätzliche "weibliche" X-Chromosomen haben).
  • Nach dem Psychiater C.G. Jung hat unsere Psyche im Unbewussten Anteile des jeweils anderen Geschlechts als „Personifikationen einer weiblichen Natur im Unbewussten des Mannes und einer männlichen Natur im Unbewussten der Frau“. Jung nennt diese Archetypen "Animus" und "Anima". Man kann auch die biblische Maria-Martha-Geschichte (Lk 10,38-42) in dieser Richtung verstehen.
  • Vieles von dem, was Sie als "typisches" männliches oder weibliches Verhalten nennen, ist nicht "von Natur aus" so, sondern weil es kulturell oder durch Erziehung so geprägt ist und weil durch die Geschichte hindurch z.B. die Männer als bestimmende Faktoren in einigen Kulturen ein großes Interesse daran hatten, dass es so sein sollte, weil sie davon profitierten. Für Ihren Satz "Die Frau legt viel mehr Wert auf Harmonie und Frieden, als der Mann" gibt es zahllose Gegenbeispiele und gesellschaftliche Stereotypen, Wunsch- oder Angstbilder (Xanthippe, das zänkische Weib; die Hexe; die Ahnfrau; die Bundeskanzlerin; das "Mannweib"; matrilineare Abstammungslinien wie im Judentum usw. usw.)
Noch eine Bemerkung zum Priesteramt nur für Männer: Da überrascht mich Ihre Begründung mit dem "Unterschied der beiden Geschlechter". Ich habe bisher in allem, was ich zur Abwehr der Frauenordination gelesen und gehört habe, nur immer wahrgenommen: Weil Jesus zwölf Männer zu Aposteln berufen hat. --Aggiornamento (Diskussion) 14:56, 10. Nov. 2023 (UTC)
Ja Sie haben vieles beigesteuert. Man muss sicherlich sagen, dass manchmal geschlechtliche Charakteristika umgekehrt vorkommen. Aber man muss die Regel von den Ausnahmen - und die können beträchtlich sein - unterscheiden. Was die Frauenordination angeht, ist es zur Begründung (theologisch) ausreichend, dass Jesus nur Männer zu Aposteln berufen hat. Und das hat Jesus nicht aufgrund kultureller Gewohnheit getan. Da hat er gewaltig die damalige Kultur, bezüglich der Stellung der Frau, aufgeräumt z.B. die Ehebrcherin in Mt 5, 32 oder Mt 19: Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, daß man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muß, wenn man sich trennen will?8 Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so. Dass Jesus nur Männer zu Aposteln berufen hat, hat seine (philosophische) Begründung. Wir müssen fragen, warum er dies so getan hat ! Was sind die Geschlechtsspezifka ? ! Manfred Hauke schrieb dazu die Dissertation: Die Problematik um das Frauenpriestertum vor dem Hintergrund der Schöpfungs und Erlösungsordnung, Bonifatius Verlag Paderborn,1982; 4. Aufl. 1995 (496 Seiten, ISBN 3870882999; übersetzt ins Englische; Zusammenfassung). Eine kürzere Darstellung: Das Weihesakrament für die Frau – eine Forderung der Zeit? Zehn Jahre nach der päpstlichen Erklärung „Ordinatio sacerdotalis“ (Respondeo 17), Verlag Franz Schmitt Siegburg 2004 (128 Seiten, ISBN-13 : 978-3877102817). --Oswald 8:54, 11. November 2023 (CEST)
Es geht hier in der Hauptsache um die Gottebenbildlichkeit des Menschen. Da gehe ich bei Ihren Überlegungen hinsichtlich "Regel" und "Ausnahme" nicht mit. Es ist die Regel (!) und nic ht die Ausnahme, dass alle Menschen in kleinerem oder größerem Ausmaß Anteile des jeweils anderen Geschlechts haben, bei ihrer hormonellen Ausstattung und in der Psyche (dem Unbewussten). Dass ein Mann zu 100 % nur männliche Anteile hat, ist genauso selten (und somit Ausnahme) wie ein sehr niedriger Anteil.
Was die kulturell angeeignete / anerzogene / von der Gesellschaft aufgezwungene Geschlechtsausprägung angeht, ist es auch hier ein beliebter Trick, Unerwünschtes zu marginalisieren und als "Ausnahme" zu klassifizieren, wie Sie es oben getan haben. Oder aber umgekehrt (wie ich das zB in kathnet dauernd lese) Unerwünschtes zahlenmäßig aufzublähen und zu skandalisieren (wie etwa die behauptete massenhafte Einwanderung ganzer Völkerscharen oder riesige Anteile an Geschädigten der Corona-Impfungen).
Zum Schluss doch noch eine Bemerkung zu dem anderen Thema: Ich habe nicht verstanden, warum es "theologisch" ausreichend sein soll, dass Jesus nur Männer zu Aposteln berufen hat; was ist daran theologisch? Wenn diese Argumentationslinie stimmte, müssten alle Bischöfe und Priester Juden werden und sich beschneiden lassen, denn Jesus war ein beschnittener jüdischer Mann. Außerdem ist der Maßstab für die Zustände im nachösterlichen Reich Gottes (und somit auch bezüglich des Weihesakramentes) nicht Jesus von Nazaret, sondern der auferstandene Christus, und da gelten lt. Gal 3,27f andere Maßstäbe: "Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus." Gesegneten Sonntag!--Aggiornamento (Diskussion) 17:23, 11. Nov. 2023 (UTC)
Heute Morgen bei der Messfeier ging mir (zum Thema "Priestertum nur für Männer") durch den Kopf, warum das kirchliche Lehramt glaubte, sich über die klare Weisung und Einladung Jesu (hier in der liturgischen Fassung) "Nehmet und trinket alle daraus: Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis" hinwegsetzen zu dürfen und die Kelchkommunion für Laien lange zu verbieten und heute nur selten zuzulassen, und jetzt behaupten einige, Priester müssten Männer sein, weil Jesus das so gewollt habe. Einmal hü, einmal hott. Wer soll sich da noch auskennen? --Aggiornamento (Diskussion) 12:05, 12. Nov. 2023 (UTC)