Analogie des Glaubens: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter '''[[Analogie]] des Glaubens''' ([[Latein|lat.]]: analogia fidei) versteht man "den Zusammenhang der Glaubenswahrheiten untereinander und im Gesamtplan der [[Offenbarung]]" ([[KKK]] 114; vgl. {{B|Röm|12|6}}). Das gilt für das gesamte [[Glaubensgut]].
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Unter '''Analogie des Glaubens''' ([[Latein|lat.]]: analogia fidei) versteht man "den Zusammenhang der Glaubenswahrheiten untereinander und im Gesamtplan der [[Offenbarung]]" ([[KKK]] 114; vgl. {{B|Röm|12|6}}). Das gilt für das gesamte [[Glaubensgut]].
  
 
Die "Analogie des Glaubens" ist nach dem [[Erstes Vatikanisches Konzil|Ersten Vatikanisches Konzil]] für das [[Lehramt]] der [[Kirche]], das stärkste und rahmenhafteste Kriterium, eine Einzelentscheidung des Glaubens zu bewerten. Er heisst dort:
 
Die "Analogie des Glaubens" ist nach dem [[Erstes Vatikanisches Konzil|Ersten Vatikanisches Konzil]] für das [[Lehramt]] der [[Kirche]], das stärkste und rahmenhafteste Kriterium, eine Einzelentscheidung des Glaubens zu bewerten. Er heisst dort:
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Die [[Heilige Schrift]] soll "in der lebendigen [[Überlieferung]] der Gesamt[[kirche]]“ (vgl. [[KKK]] 113), die "[[Christus]] der Herr zur Hüterin und Erklärerin des [[Glaubenshinterlage]] der von [[Gott]] geoffenbarten [[Wahrheit]] bestellt hat," gelesen werden. Daher ist es falsch die [[Bibel]] nach "rein menschlicher Methode" von Exegeten auszulegen ([[Humani generis]], [[Humani generis (Wortlaut)#5. Missverstandene Auslegung der Heiligen Schrift|Nr. 22]]). Es hat jede Erklärung einer Aussage der [[Heiligen Schrift]] von vornherein auszuscheiden, die mit irgendeiner anderen, eindeutig feststehenden Aussage der [[Heiligen Schrift]] oder [[Tradition]] in [[Widerspruch]] steht (negativ), da die [[Heilige Schrift]] auf Grund der [[Inspiration]] in ihren Aussagen absolut irrtumslos ist.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 21, Analogie (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> Positiv ausgesagt, ist zur [[Exegese|Auslegung]] einer "dunklen" Stelle der [[Heiligen Schrift]],  der von der [[Kirche]] irgendwie<ref>durch [[Lehramt|Lehrentscheid]], Ansicht der [[Kirchenväter]], der [[Exegese|Exeget]]en oder [[Theologe]]n.</ref> festgestellte Sinn des ganzen Abschnittes oder eine inhaltlich verwandte Stelle heranzuziehen.<ref>[[Joseph Braun]]: Handlexikon der katholischen [[Dogmatik]], [[Herder Verlag|Herder & Co.]], Freiburg im Breisgau 1926, S. 14: Analogie des Glaubens ([[Imprimatur]] Friburgi, die 17. Iulii 1926 Dr. Sester, Vic. Gen.).</ref>
 
Die [[Heilige Schrift]] soll "in der lebendigen [[Überlieferung]] der Gesamt[[kirche]]“ (vgl. [[KKK]] 113), die "[[Christus]] der Herr zur Hüterin und Erklärerin des [[Glaubenshinterlage]] der von [[Gott]] geoffenbarten [[Wahrheit]] bestellt hat," gelesen werden. Daher ist es falsch die [[Bibel]] nach "rein menschlicher Methode" von Exegeten auszulegen ([[Humani generis]], [[Humani generis (Wortlaut)#5. Missverstandene Auslegung der Heiligen Schrift|Nr. 22]]). Es hat jede Erklärung einer Aussage der [[Heiligen Schrift]] von vornherein auszuscheiden, die mit irgendeiner anderen, eindeutig feststehenden Aussage der [[Heiligen Schrift]] oder [[Tradition]] in [[Widerspruch]] steht (negativ), da die [[Heilige Schrift]] auf Grund der [[Inspiration]] in ihren Aussagen absolut irrtumslos ist.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 21, Analogie (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> Positiv ausgesagt, ist zur [[Exegese|Auslegung]] einer "dunklen" Stelle der [[Heiligen Schrift]],  der von der [[Kirche]] irgendwie<ref>durch [[Lehramt|Lehrentscheid]], Ansicht der [[Kirchenväter]], der [[Exegese|Exeget]]en oder [[Theologe]]n.</ref> festgestellte Sinn des ganzen Abschnittes oder eine inhaltlich verwandte Stelle heranzuziehen.<ref>[[Joseph Braun]]: Handlexikon der katholischen [[Dogmatik]], [[Herder Verlag|Herder & Co.]], Freiburg im Breisgau 1926, S. 14: Analogie des Glaubens ([[Imprimatur]] Friburgi, die 17. Iulii 1926 Dr. Sester, Vic. Gen.).</ref>
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'''Tabellarische [[Analogie]]'''
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[[Datei:Andrej Rublëv-Dreifaltigkeit.jpg|miniatur|Die [[Heiligste Dreifaltigkeit]], gemalt von Andrej Rublëv (um 1400)]]
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! Göttliche Person !! [[Offenbarung]]squelle  !! Ähnlichkeit des Hervorgangs im innergöttlichen Leben
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| '''[[Gott Vater|Vater]]'''                || [[Tradition]]              || Die [[Tradition]] ist der Ursprung der [[Bibel]] und der Analogie des Glaubens,  wie aus [[Gott Vater]] der [[Gott Sohn|Sohn]] und der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] hervorgeht
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| '''[[Gott Sohn|Sohn]]'''                || [[Heilige Schrift]]      || Die [[Bibel]] geht aus den Worten der Überlieferer (z. B. [[Mose]], [[Prophet]]en, [[Apostel]]) hervor, ähnlich wie aus [[Gott Vater]] [[Gott Sohn]] hervorgeht
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| '''[[Heiliger Geist]]'''                || Analogie des Glaubens<ref>nicht die zeitgeistige Lebenswirklichkeit</ref>  || Die Analogie des Glaubens geht aus der [[Tradition]] und der [[Bibel]] hervor, ähnlich wie der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] aus [[Gott Vater]] und [[Gott Sohn]] hervorgeht
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== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==

Version vom 6. April 2019, 21:10 Uhr

Unter Analogie des Glaubens (lat.: analogia fidei) versteht man "den Zusammenhang der Glaubenswahrheiten untereinander und im Gesamtplan der Offenbarung" (KKK 114; vgl. {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Analogie des Glaubens |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 12{{#if:6|,6}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Das gilt für das gesamte Glaubensgut.

Die "Analogie des Glaubens" ist nach dem Ersten Vatikanisches Konzil für das Lehramt der Kirche, das stärkste und rahmenhafteste Kriterium, eine Einzelentscheidung des Glaubens zu bewerten. Er heisst dort:

"Die römischen Päpste aber haben das als festzuhaltende Lehre erklärt, was sie unter göttlichem Beistand als mit der Heiligen Schrift und den apostolischen Überlieferungen im Einklang stehend erkannt hatten. Zu dem Zweck beriefen sie, je nachdem Zeitumstände und Weltlage es nahe legten, entweder allgemeine Konzilien, oder befragten die auf dem ganzen Erdkreis verbreitete Kirche über ihre Glaubensansicht; andere Male wieder geschah es auf kleinen Synoden, oder sie bedienten sich andrer Hilfsmittel, wie sie die göttliche Vorsehung ihnen gerade darbot. Denn Petri Nachfolgern ward der Heilige Geist nicht dazu verheißen, dass sie aus seiner Eingebung heraus neue Lehren verkündeten. Ihre Aufgabe ist vielmehr, die von den Aposteln überlieferte Offenbarung oder das anvertraute Glaubensgut unter dem Beistand des Heiligen Geistes gewissenhaft zu hüten und getreu auszulegen." (Erstes Vatikanisches Konzil: Dogmatische Konstitution Pastor aeternus 1870, Nr. 17).

Die Heilige Schrift soll "in der lebendigen Überlieferung der Gesamtkirche“ (vgl. KKK 113), die "Christus der Herr zur Hüterin und Erklärerin des Glaubenshinterlage der von Gott geoffenbarten Wahrheit bestellt hat," gelesen werden. Daher ist es falsch die Bibel nach "rein menschlicher Methode" von Exegeten auszulegen (Humani generis, Nr. 22). Es hat jede Erklärung einer Aussage der Heiligen Schrift von vornherein auszuscheiden, die mit irgendeiner anderen, eindeutig feststehenden Aussage der Heiligen Schrift oder Tradition in Widerspruch steht (negativ), da die Heilige Schrift auf Grund der Inspiration in ihren Aussagen absolut irrtumslos ist.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 21, Analogie (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> Positiv ausgesagt, ist zur Auslegung einer "dunklen" Stelle der Heiligen Schrift, der von der Kirche irgendwie<ref>durch Lehrentscheid, Ansicht der Kirchenväter, der Exegeten oder Theologen.</ref> festgestellte Sinn des ganzen Abschnittes oder eine inhaltlich verwandte Stelle heranzuziehen.<ref>Joseph Braun: Handlexikon der katholischen Dogmatik, Herder & Co., Freiburg im Breisgau 1926, S. 14: Analogie des Glaubens (Imprimatur Friburgi, die 17. Iulii 1926 Dr. Sester, Vic. Gen.).</ref>

Tabellarische Analogie

Die Heiligste Dreifaltigkeit, gemalt von Andrej Rublëv (um 1400)
Göttliche Person Offenbarungsquelle Ähnlichkeit des Hervorgangs im innergöttlichen Leben
Vater Tradition Die Tradition ist der Ursprung der Bibel und der Analogie des Glaubens, wie aus Gott Vater der Sohn und der Heilige Geist hervorgeht
Sohn Heilige Schrift Die Bibel geht aus den Worten der Überlieferer (z. B. Mose, Propheten, Apostel) hervor, ähnlich wie aus Gott Vater Gott Sohn hervorgeht
Heiliger Geist Analogie des Glaubens<ref>nicht die zeitgeistige Lebenswirklichkeit</ref> Die Analogie des Glaubens geht aus der Tradition und der Bibel hervor, ähnlich wie der Heilige Geist aus Gott Vater und Gott Sohn hervorgeht

Anmerkungen

<references />