Ministrant

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Ministrantenwallfahrt des CIM nach Rom 2006
Händeschütteln mit dem Hl.Vater

Das Wort Ministrant (Messdiener) kommt aus dem Lateinischen (ministrare = dienen). Der Ministrant oder auch die Ministrantin dienen in der Hl. Messe und bei anderen Gottesdiensten. Patron der Ministranten ist der heilige Tarcisius.

Der Ministrant

Ministranten ziehen feierlich liturgisch gekleidet mit dem Zelebranten, und ggf. weiteren Priestern, Diakonen und liturgischen Diensten (Lektor, Kommunionhelfer) ein und aus, tragen Kreuz, Leuchter und Weihrauch, halten dem Zelebranten das Messbuch und, wo die Mundkommunion noch üblich ist, die sogenannte Patene, bringen Brot, Wein, Wasser und den Kelch zum Altar etc. Sie übernehmen damit die Aufgaben der Akolythen. Je nach der Aufgabe, die sie übernehmen, bezeichnet man sie als Cruzifer (Kreuzträger), Ceroferar (Leuchterträger), Thurifer ((Weihrauch-) Faßträger) oder Navicular ((Weihrauch-) Schiffchenträger). Meist tragen sie eine einfache Form der Albe (oft fälschlicherweise "Kutte" genannt) oder einen Talar und darüber den Chorrock. Der Talar ist häufig schwarz oder rot, in manchen Gemeinden hat er auch die jeweilige liturgische Farbe des Tages. Vereinzelt wird über dem Chorhemd auch eine Mozetta getragen (meist in einem Dom).

In der Römischen Liturgie dürfen schon Kinder ab der Erstkommunion am Altare dienen. In der Ostkirche ist dies jedoch undenkbar.

Bis in die 70er-Jahredes 20. Jahrhunderts war der Ministrantendienst in der katholischen Kirche dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Mehr und mehr Gemeinden vor allem in der westlichen Welt ließen dann auch Mädchen/Frauen zum Dienst zu, zunächst auch ohne dass dies von der Kirchenleitung in Rom gestattet worden wäre, wie auch die Handkommunion im Ungehorsam gegen den Papst eingeführt worden ist (vgl. Memoriale domini), so geschah es auch bei den Ministranten. Papst Johannes Paul II. entzog beide der Ilegimität und approbierte das weniger theologisch entsprechende Verhalten. Ministrantinnen wurden durch das Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 15. März an die nationalen Bischofkonferenzen, im dem allen Bischöfen das Recht zugestanden wurde, in ihren Diözesen Mädchen und Frauen zum Dienst am Altar zuzulassen.

Siehe auch: Liturgische Kleidung, Sonntags-Stickeralbum

Wie wird man Ministrant?

Nach der Hl. Erstkommunion gibt es meist das Angebot der Pastoralleitung einer jeden Gemeinde Kinder über ca 1-3 Jahre zu tüchtigen Ministranten und Ministrantinnen auszubilden. Es gibt jedoch auch vereinzelte Gemeinden, in denen es auch vor der ersten Kommunion möglich ist Ministrant zu werden.

Wenn man sich später noch dazu entscheidet, ist das auch kein Problem. Man kann das Ministrieren auch noch später erlernen.

Die Gemeinschaft der Ministranten, der CIM "Coetus Internationalis Ministrantium" ist in der ganzen Weltkirche vertreten.

Messdiener im pfarrlichen Leben

Die Leitung und Ausbildung der Ministranten in den Pfarreien ist Sache des Pfarrers. In der Regel delegiert dieser die Ausbildung an den Kaplan/Vikar (falls vorhanden) oder an engagierte Laien. Die Ministrantenarbeit ist in vielen Pfarreien der Bereich der Jugendarbeit, der am stärksten an das religiöse Leben der Pfarrgemeinde angebunden ist.

Ministrantenwallfahrt nach Rom 2010

Eine Ministrantenwallfahrt wurde von der internationalen Messdiener-Vereinigung (CIM), die im Jahre 2010 ihr 50-jähriges Bestehen feierte, vorganisier. Diese wurde vom Basler Weihbischof Martin Gächter geleitet und führte nach Rom. Diese fand vom 1.-7. August 2010 statt. Mehr als 55.000 Ministranten aus 20 Ländern Europas kamen. Unter ihnen stellen die Deutschen mit rund 45.000 Teilnehmern und 20 Bischöfen das größte Kontingent, 3.200 waren aus Österreich, 800 aus der Schweiz. Die Wallfahrt stand unter dem Motto "Aus der wahren Quelle trinken". Höhepunkte der Wallfahrt waren ein Abendgebet auf dem Petersplatz am 3. August und eine Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. am 4. August. Der Papst segnete eine Skulptur des Ministranten-Schutzheiligen Tarcisius, die anschließend bei der römischen Calixtus-Katakombe an der Via Appia Antica ihren endgültigen Platz fand.

Literatur

Weblinks

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