Klemens XII.
Biographie und Pontifikat
Der spätere Papst Klemens XII. wurde als Lorenzo Corsini am 16. April 1652 in Florenz geboren. Der Kirchenjurist (Dr. iur. utr.) und ehemalige Nuntius für Wien (der wegen Differenzen mit dem Kaiserhof in Rom blieb) wurde 1706 von Klemens XI. zum Kardinal ernannt (daher die Namenswahl). Bereits zuvor papabile, wurde er im Konklave mit 54 Kardinälen am 12. Juli 1730 gewählt, bereits alt, krank und bald erblindet. Ein Neffe führte die laufenden Geschäfte. Die Amtszeit war durch den fortgesetzten Abstieg des Papsttums in den internationalen Beziehungen gekennzeichnet. Im Jahr 1736 kam es sogar zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Spanien und Neapel.
Innerkirchlich ist die erste päpstliche Verurteilung der Freimaurer von Bedeutung: In der Bulle In eminenti (also noch nicht in Form einer Enzyklika) beklagte der Papst 1738 den religiösen Indifferentismus seiner Zeit und verurteilte erstmals die Freimaurerei. Der persönlich wohlhabende Corsini setzte private Mittel für Verschönerungen in Rom ein, etwa den Trevi-Brunnen. Er starb am 6. Februar 1740. Der spätere Papst Klemens XIII. wurde von Klemens XII. zum Kardinal erhoben.
Literatur
- L.P. Raybaud, Papauté et pouvoir temporel sous les pontificats de Clément XII. et Benoit XIV, Paris 1963.
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Vorgänger Benedikt XIII. |
Papst 1730 - 1740 |
Nachfolger Benedikt XIV. |