Herder-Korrespondenz

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Herder-Korrespondenz ist der traditionelle Titel eines Publikationsorgans, das seit 1946 im Herder Verlag zu Freiburg im Breisgau monatlich erscheint. Die Linie des Monatsblattes ist seit 1968 integrativ-progressiv,<ref> Thorsten Paprotny nennt sie – indessen protestantische – "Theologische Literaturzeitung" in: Bischof Wilmer: "Reform ohne Mission ist sinnlos!" CNA am 5. Februar 2020</ref>will jedoch nicht das Organ einer bestimmten kirchlichen Strömung, Gruppe oder Bewegung sein. Sie hat keinen Zuschussgeber.

Gründer, erster Chefredakteur (-1960) und langjähriger Herausgeber der Herder Korrespondenz war Karlheinz Schmidthüs. Er gab die Zeitschrift bis zu seinem Tod im Jahre 1972 heraus. Chefredakteure der HK waren von 1960 bis 1965 Franz Greiner, von 1966 bis 1991 David Seeber. Seit 1991 leitet Ulrich Ruh die Redaktion.

Beginn der Zeitschrift: eine Informationszeitschrift

Die Herder Korrespondenz war mit dem Namen "Orbis Catholicus" geplant. Eine Probenummer erschien mit diesem Namen im Verlag Herder im Kriegsjahr 1942, damals gedacht als Ersatz für die von den Nazis verbotenen katholischen Zeitschriften. Der Verlag wollte nach dem Zweiten Weltkrieg an diese Vorarbeiten anknüpfen. Doch die französische Besatzungsbehörde genehmigte den Titel "Orbis Catholicus" nicht und ließ lediglich ein Korrespondenzblatt mit aufbereiteten Informationen für die Kirchenpresse zu.

Der erste Jahrgang der Herder-Korrespondenz begann nun im September 1946 und endete im August 1947. Es wurden zwölf Monatshefte zu einem Band gebunden.

28,5 x 20 x 4 (-5,5) cm

Orbis catholicus war dann der Untertitel der Herder-Korrespondenz, der Monatszeitschrift für Gesellschaft und Religion, die von 1948 – 1967 herausgegeben wurde. Er war das Programm der Zeitschrift. "Es ging darum, nach der Isolierung durch Nationalsozialismus und Krieg den deutschen Katholizismus wieder in das Ganze der Weltkirche zu integrieren, durch umfassende Information über kirchlich-religiöse und politisch-soziale Vorgänge wie durch Dokumentation einschlägiger Texte des Papstes und des Episkopats." In diesen beiden Jahrzehnten war die Herder Korrespondenz eine Informationszeitschrift. Den Anfang eines jeden Heftes machten Meldungen aus den verschiedenen Themenbereichen, denen dann längere Berichte zu einzelnen Ländern oder kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen folgten. Dazu kamen sehr viele Texte aus dem kirchlichen Leben als Dokumentation im Wortlaut. <ref> Geschichte der Herder-Korrespondenz</ref>

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Das Monatsheft mit Leitartikel

Der 19. Jahrgang erstreckte sich von Oktober 1964 bis Dezember 1965, sodass der 20. Jahrgang mit Jaunar, dem Anfang des bürgerlichen Jahres, begann. Seit 1966 steht am Anfang jedes Heftes ein Leitartikel, in dem die Redaktion zu kirchlichen, theologisch-religiösen oder gesellschaftlichen Zeitfragen Stellung bezieht. Er wird durch kleinere redaktionelle Kommentare ergänzt. Bis 1972 erschienen übrigens alle Artikel der "HK" ohne Autorennamen. Fester Bestandteil der Zeitschrift sind seit diesem Jahr auch die Interviews mit Kirchenleuten, Wissenschaftlern oder Politikern, die zum Teil mehr an der jeweiligen Person, zum Teil mehr an einem Sachthema orientiert sind. Das gilt auch für stärker meinungsorientierte Beiträge von Fremdautoren, die regelmäßig abgedruckt werden, um die Diskussion zu diesem oder jenem Thema anzuregen.

siehe: Wort und Weisung, Nachkonziliare Dokumentation.

Webnlinks

Anmerkungen

<references />