Dekret vom 1. Juli 2008
im Pontifikat von Papst
Benedikt XVI.
zur Verleihung der Goldenen Rose an die Gottesmutter von Altötting
1. Juli 2008
Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist |
Es ist Uns bekannt, dass das Heiligtum Altötting vielerorts in hoher Achtung steht, besonders aber bei den Gläubigen in Bayern. Altötting gilt als das Herz Bayerns. Denn dort finden sich häufig zahlreiche Pilger ein, um die himmlische Mutter zu verehren und um göttliche Gnaden für Leib und Seele zu erflehen. Dort wird ein uraltes Gnadenbild der Gottesmutter aufbewahrt, das die Gläubigen an sich zieht und ihre Frömmigkeit entflammt. An jenem Ort nämlich können die Menschen, die dorthin kommen, geistliche Gnadenerweise erlangen, und dies unter der segensreichen Mithilfe der Kapuzinerbrüder, zu denen der heilige Bruder Konrad von Parzham zählt, jenes wunderbare Vorbild aus der franziskanischen Familie, der auch Uns am Herzen liegt. Oftmals überkommt Unser Herz die Erinnerung an Unsere erste Pilgerfahrt, als Wir zusammen mit dem überaus geliebten Vater diesen heiligen Ort freudig aufsuchten und Zeichen der Frömmigkeit erlebten. Seitdem haben Wir dort oft, jüngst auch in Begleitung des Bruders, Unsere Gebete der himmlischen Mutter dargebracht, die durch ihre mütterliche Fürsorge nicht nur Unsere Schritte, sondern die der Christenheit lenkt, da sie im oft dunklen und stürmischen Meer der Geschichte wie ein Stern den Weg weist (vgl. Spe salvi, 49). Damit nun dieses Heiligtum in besonders angemessener Weise herausgehoben werde, wünschen Wir nichts zu unterlassen, was diesen Ort schmückt und ehrt. Deshalb übergeben und schenken Wir mit großer innerer Anteilnahme kraft dieser Urkunde die aus Gold gefertigte Rose. Sie soll dort von nun an aufbewahrt werden als Zeichen und sichtbares Zeugnis Unserer besonderen Wertschätzung, mit der Wir das Ansehen dieses Heiligtums mehren wollen. Diese Rose wird am kommenden Hochfest der [[Aufnahme der Seligen Jungfrau Maria in den Himmel Unser ehrwürdiger Bruder, der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, übergeben, um damit seine und Unsere fromme Verehrung gegenüber der Jungfrau Maria zu bekunden. Unser ehrwürdiger Bruder Wilhelm Schraml, Bischof von Passau, wird die Goldene Rose dankbar und freudig in Empfang nehmen. Was Wir aber in der feierlichen Zeremonie der Segnung der Rose von Gott, dem Vater des Erbarmens, erfleht haben, das erbitten Wir nun wieder von ihm, damit er es allen Menschen guten Willens reichlich zuteil werden lasse.
im vierten Jahre Unseres Pontifikates