Athanasius von Alexandrien
Athanasius von Alexandrien (* 295; + 373) war Bischof, ein berühmter Theologe aus dem vierten Jahrhundert und Kirchenlehrer.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Der hl. Athanasius wurde um 295 in Alexandrien (Ägypten) geboren. 325 war er als Diakon als Begleiter seines Bischofs Alexander beim 1. Ökumenischen Konzil in Nizäa dabei. Dort verteidigte er die katholische Glaubenslehre gegen die Arianer. 328 wurde er vom Volk durch Akklamation zum Bischof gewählt.
335 wurde er von den Arianern falsch angeklagt und vom Kaiser nach Trier verbannt. Nach dem Tod von Kaiser Konstantin kehrte er nach Alexandrien zurück, allerdings folgte 340 die erneute Absetzung. Außerdem wurde ihm ein Gegenbischof vor die Tür gesetzt. Er floh zu Papst Julius I. nach Rom. 346 kehrte er erneut nach Alexandrien zurück. 356 wurde er erneut ungerecht verurteilt. Er floh allerdings vor der Verhaftung in die Wüste zu Mönchen, wo er bedeutende Schriften verfaßte.
361 konnte er zurückkehren und prompt erneut verbannt. Jovian holte ihn allerdings zurück und setzte ihn wieder als Bischof ein. 365 wurde er wieder ins Exil geschickt. Nach einen Jahr konnte er allerdings zurückkehren und ungehindert bis zu seinem Tode im Jahre 373 wirken.
Der heilige Athanasius von Alexandrien hat auch den Beinamen "Der Große" und ist einer der wichtigsten Kirchenlehrer.
Lehre
Seine wichtigsten Beitrag leistete der Hl. Athanasius in der Lehre der Heiligen Dreifaltigkeit. Er verteidigte die die Wesensgleichheit des Vater mit dem Sohn. Dem Irrlehrer Arius, der meinte, dass Gott zur Schaffung der Welt ein Mittelwesens bedurfte, entgegnete Athanasius, dass Gott weder so ohnmächtig sei, dass er ohne ein Mittelwesen nicht schaffen könne noch so hochmütig, dass er ohne dasselbe nicht schaffen wolle. Wörtlich sagte Athanasius: Der Name Sohne schließe den Begriff des Gezeugtsein in sich; gezeugt sein aber heiße nicht aus dem Willen, sondern aus dem Wesen des Vaters hervorgehen." (Vgl. Altaner/Stuiber, Patristik)
Weiters ist Athanasius auch in der Logoslehre bedeutend. "Wir wären nicht erlöst worden, wenn nicht Gott selbst in die Menschheit eingegangen, Christus also nicht Gott wäre. Indem der Logos als Gott eine menschliche Natur mit sich vereinigte, hat der die Menscheit selbst vergöttlicht, und indem er für sich den Tod überwand, hat er ihn für uns alle überwunden; hätte er aber den Vorzug, Gottt zu sein, nicht von Natur, sondern durch Mitteilung gehabt, so hätte er ihn nicht weitergeben können." (Vgl. ebd.)
Schriften
Oratio contra gentes und Oratio de incarnatione Verbi: Im ersten Teil wir die Torheit des Polytheismus dargestellt, im zweiten Teil wird der Glauben an die Menschwerdung begründet.
3 Orationes contra Arianos: Sie gelten als die bedeutendsten Schriften von Athanasius. Im Buch 1 wird das Credo von Nizäa verteidigt, einerseits, dass der Sohn ewigen Ursprungs aus dem Vater ist und andererseits die Wesenseinheit des Sohnes mit dem Vater. In den Büchern 2 und 3 werden die von den Arianer beanspruchten Bibelstellen behandelt.
De incarnatione et contra Arianos: Es ist nicht sicher, ob diese Schrift wirklich von Athanasius ist, möglicherweise ist sie ein Werk von Marcellus von Ankyra
Vita s. Antonii: Hier geht es um den heiligen Antonius der Große. Diesen dürfte Athanasius in seiner Jugend kennengelernt haben.
Symbolum Athanasianum (auch Quicunque genannt): Legt die Trinitäts und die Zweinaturenlehre dar.
Zahlreiche Predigten
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.