Missa sicca

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Die Missa Sicca (lateinisch: Trockene Messe ohne Gesang und Musik) war eine im Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert mögliche Form eines Gottesdienstes der katholischen Liturgie, die unter anderem für kirchliche Begräbnisfeiern und Trauungen, aber auch für die Krankenkommunion verwendet wurde.

Bis zum Konzil von Trient haben Priester, wenn zwei Messformulare zusammentrafen, nach der ersten Messe das Messgewand abgelegt und an der Epistelseite die Texte des anderen Formulars gesprochen. Nach dem gesprochenen Glaubensbekenntnis und den Fürbitten wurden das Offertorium, das Eucharistische Hochgebet mit der Konsekration und die Kommunion ausgelassen.

Bis zur Reform der Karwochenliturgie Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die Palmweihe am Palmsonntag den Charakter der Missa sicca. Sie bestand aus einleitender Antiphon, einer Oration, Epistel, Antwortgesang und Evangelium. Es folgten dann eine weitere Oration, Präfation mit Sanctus und fünf abschließende Gebete, an die sich die Feier der heiligen Messe anschloss.

Literatur

  • Johannes Pinsk: Missa Sicca, Dissertation, Breslau 1923.