Vorbereitungskommissionen
Die Vorbereitungskommissionen und Sekretariate wurden durch das Motu proprio Superno dei nutu von Papst Johannes XXIII. zum kommendem Zweiten Vatikanischen Konzil an Pfingsten (5. Juni) 1960 eingesetzt. Er skizzierte darin 15 Punkte der Vorbereitungsarbeit.
Die Vorbereitungskommissionen ersetzten die Commissio antepraeparatoria zur entfernteren Vorbereitung des Konzils. Sie begannen nach einer Audienz in der Peterskirche bei Papst Johannes XXIII. am 14. November 1960 ihre Arbeit. Diese wurden im Oktober 1962 durch Konzilskommissionen abgelöst.
Im Laufe der Vorbereitungszeit bildete die Zentralkommission die Sammelstelle für die Arbeitsresultate der anderen Kommissionen. Jede Kommission fasste ihre Untersuchungsergebnisse zusammen und legte sie als Projekte der Zentralkommission vor, welche die bei ihr eingegangenen Studien der Vorbereitungskommissionen und Sekretariate sorgfältig prüfte und auf ihren Sitzungen deren Projekte und Vorschläge detailliert analysierte und korrigierte.
Während der Vorbereitungszeit für das Konzil erlitten Papst Johannes sowie seine Weg- und Gesinnungsgefährten einen schweren Verlust. Am 30. Juni 1961 verstarb Kardinalstaatssekretär Domenico Tardini. Der an seiner Stelle ernannte Kardinal Amleto Cicognani konnte es, obgleich auch er in die Fußtapfen des Papstes trat, weder an Format noch an Erfahrung, Autorität und Arbeitsfähigkeit mit dem verstorbenen Kardinal Tardini aufnehmen. Darum lastete nun ein Großteil der Arbeit unmittelbar auf den Schultern des Papstes.
Der Papst berief für die zehn Vorbereitungskommissionen 700 Geistliche aus über 70 Ländern und aus der Römischen Kurie, die vom Herbst 1960 an, das Konzil thematisch und organisatorisch vorbereiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Kommissionen, ihre Aufgaben, Mitglieder und Konsultoren
- 1.1 Theologische Kommission
- 1.2 Kommission für die Bischöfe und die Diözesen
- 1.3 Kommission für die Disziplin von Klerus und Volk
- 1.4 Kommission für Ordensleute
- 1.5 Kommission für die Verwaltung der Sakramente
- 1.6 Kommission für die Liturgie
- 1.7 Kommission für Studien und Seminare
- 1.8 Kommission für die Orientalischen Kirchen
- 1.9 Kommission für die Missionen
- 1.10 Kommission für das Apostolat der Laien
- 1.11 Zentralkommission
- 2 Sekretariate
- 3 Die Vorbereitungsarbeit insgesamt
Die Kommissionen, ihre Aufgaben, Mitglieder und Konsultoren
Folgende Namen wurden im Osservatore Romano im Juni und Juli 1960 abgedruckt: entnommen der Herder-Korrespondenz, Herder Verlag, Vierzehnter Jahrgang 1959/60; Elftes Heft, August 1960, S. 496-497 + Zwölftes Heft, Dezember 1960, S. 542-543.
Theologische Kommission
Sie hatte die Aufgabe, Fragen, die sich auf die Heilige Schrift, die heilige Überlieferung, den Glauben und die Moral beziehen, zu erforschen.
Präsident: Kardinal Alfredo Ottaviani. Sekretär des Heiligen Offiziums.
Sekretär: P. Sebastian Tromp SJ, Professor an der Gregorianischen Universität.
Mitglieder: Francesco Carpino, Erzbischof von Monreale, Marcel Marie Dubois, Erzbischof von Besançon, Alfredo Vincente Scherer, Erzbischof von Porto Alegre (Brasilien), Albert Stohr, Bischof von Mainz, Lionel Audet, Weihbischof von Quebec, Franjo Franic, Bischof und Apostolischer Administrator von Split, James H. Griffiths, Weihbischof von New York, Joseph Schröffer, Bischof von Eichstätt, John Joseph Wright, Bischof von Pittsburgh, Maxim Hermaniuk, Ruthenischer Erzbischof von Winnipeg, Platon V. Kornyljak, Byzantinischer Exarch für die Ukrainer und Ruthenen in Deutschland, ferner die Professoren Lucien Cerfaux, Löwen, Joseph Fenton, Washington, Salvatore Garofalo, Neapel, Gerard Philips, Löwen, Antonio Piolanti, Rom, Michael Schmaus, München, Charles Journet, Fribourg, der Redakteur des "Ami du Clergé", A. Michel, und die Ordenspriester PP. Carlo Balic OFM, Luigi Ciappi OP, Eduard Dhanis Sj, M. Rosario Gagnebet OP, Ludovico Gillan OP, Franz Hürth Sj, Giacorno Ramirez OP, Augustin Trape OESA.
Konsultoren: Prof. Andre Bride, Lyon, Prof. Johannes Brinktrine, Paderborn, Prof. Artur Janssens, Mecheln, Prof. Georges Jouassard, Lyon, Prof. Heribert Schauf, Aachen, sowie die Ordenspriester PP. Rosario Anastasio OCD, Marcel Belanger OMI, Yves Congar OP, P. Dander SJ, Henri de Lubac SJ, Laurentius di Fonse OFMConv, Emmanuele Doronzo OMI, Bernhard Häring CSSR, Alessandro Kerrigan OFM, Boaventura Kloppenburg OFM, Michel Labourdette OP, P. Lecuyer CSSp, Ermenegildo Lio OFM, Leone Ambrogio Ondrak OSB, Amadeo Rossi CM, Gioacchino Salaverri SJ, Dominikus Unger OMCap, Johannes Witte Sj, Bartolomeo Xiberta OCarm, die Salesianer Domenico Bertetto und Giorgio Castellino, Prof. Ignaz Backes, Trier, Prof. Philippe Delhaye, Lille, Prof. Rene Laurentin, Angers.
Kommission für die Bischöfe und die Diözesen
Die Kommission für die Bischöfe und die Leitung der Diözesen hatte sechs Projekte zu folgenden Fragen erörtert: Seelsorge, Einteilung der Diözesen, Versammlung der Bischöfe, Verhältnis zwischen den Bischöfen und der Römischen Kurie, Weihbischöfe und Koadjutoren. Diese Projekte wurden der Zentralkommission auf den Mai/Juni-Sitzungen 1960 von Kardinal Marella vorgelegt. Im Juni kam das Projekt über das Verhältnis zwischen Bischöfen und Ordensleuten hinzu, das von einer gemischten Kommission der Bischöfe und Ordensleute erarbeitet worden war.
Präsident: Kardinal Marcello Mimmi, Sekretär der Konsistorialkongregation
Sekretär; Msgr. Gawlina, Erzbischof von Madito, Rektor des polnischen Kollegs in Rom
Mitglieder: Emile Maurice Guerry, Erzbischof von Cambrai, Casimiro Morcillo Gonzalez, Erzbischof von Zaragoza, Philippe Nabaa, Melchitischer Erzbischof von Beirut, Ermenegildo Florit, Erzbischof und Koadjutor von Florenz, Michael Browne, Bischof von Galway und Kilmacduagh, Georges Leon Pelletier, Bischof von Trois-Rivières, Leo Jozef Suenens, Weihbischof von Mecheln, Giuseppe Piazzi, Bischof von Bergamo, Antoine Khoreiche, Maronitischer Bischof von Saido, Joseph Gargitter, Fürstbischof von Brixen, Alberto Castelli, Titularbischof von Jericho, John J. Krol, Weihbischof von Cleveland, Raul Primatesta, Weihbischof von La Plata George P. Dwyer, Bischof von Leeds, Pierre Veuillot, Bischof von Angers, Matthias Wehr, Bischof von Trier, ferner Msgr. Giuseppe Pasquazi, Auditor der Rota, Fernand Boulard, Domkapitular in Paris, und P. Felice Cappello SJ, Professor der Gregoriana.
Konsultoren: Marie-Joseph Lemieux, Erzbischof von Ottawa, jus tin Daniel Simonds, Weihbischof von Melbourne, Miguel Dario Miranda y Gómez, Erzbischof von Mexiko, William Brady, Erzbischof von St. Paul (Minnesota), Helder Pessoa Camara, Weihbischof von Rio de janeiro, Jerome D. Hannan, Bischof von Scranton, Narciso jubany Arnau, Weihbischof von Barcelona, Pablo Corrca Leon, Bischof von Cúcuta, Thomas G. Muldoon, Weihbischof von Sydney, Albino Mensa, Bischof von Ivrea, Abt Emiliano Lucchesi (Vallombrosaner), P. Wilfried joseph Dufault, Generalsuperior der Augustiner v. d. Assumption, P. Gennaro Fermández del S. Cuore, Generalprokurator der Augustiner-Rekollekten, P. Giacomo Martegnani Sj, P. Gommaro Michiels OFMCap, P. Carlo Szrant CSSR, P. Titus aus dem Passionistenorden.
Kommission für die Disziplin von Klerus und Volk
Der Kommission für die Disziplin des Klerus lagen 17 Projekte vor: Benefizien und die Heiligkeit der Priester, die Tonsur, kirchliche Vermögensverwaltung, Pflichten der Pfarrer, kirchliche Ämter, kirchlicher Besitz, Pflichten in der Seelsorge, Kirchengebote, Messstipendien, freiwillige Spenden und Priesterweihe. Sie wurden von Kardinal Ciriaci vorgelegt und in der Februar-, Mai- und Juni-Sitzung 1960 beraten. Die Kommission für die Ordensleute legte ein Schema über die geistliche Vollkommenheit vor, das in einige Kapitel und Abschnitte unterteilt war und von Kardinal Valeri auf den Sessionen im Februar, Mai und Juni referiert wurde.
Präsident: Kardinal Pietro Ciriaci. P. Berutti OP, Generalassistent des Dominikanerordens
Sekretär: Professor am Angelicum.
Kommission für Ordensleute
Präsident: Kardinal Valerio Valeri. Präfekt der Konzilskongregation
Sekretär:P. Rousseau OMI, bisher Generalprokurator der Kongregation der Oblaten v. d. Unbefl. Empfängnis Mariens.
Kommission für die Verwaltung der Sakramente
Die Kommission für die Disziplin der Sakramente brachte in der Januar-, Mai-, und Juni-Session 9 Projekte durch Kardinal Aloisi-Masella ein. Sie bezogen sich auf die Sakramente Firmung, Buße und Ehe sowie auf Ehehindernisse, Ehekonsens, Eheprozess und Scheidung.
Präsident: Kardinal Benedetto Aloisi Masella. Präfekt der Sakramentenkongregation
Sekretär: P. Bidagor SJ, Professor an der Gregorianischen Universität.
Kommission für die Liturgie
Die Liturgiekommission hatte nur ein Projekt, eine Konstitution mit acht Kapiteln, erarbeitet. Nach dem Tode von Cicognani führte in der April/Mai-Session Kardinal Larraona die Verhandlungen fort.
Präsident: Kardinal Gaetano Cicognani. Präfekt der Ritenkongregation
Sekretär: P. Annibale Bugnini CM.
Kommission für Studien und Seminare
Die Kommission für Studien und Seminare stellte im Februar und Juni drei Projekte für ein Dekret vor, zu Fragen der Priesterberufung, des Gehorsams gegenüber dem geistlichen Lehramt, der akademischen Studien an Hochschulen und kirchlichen Schulen sowie der Ausbildung der Seminaristen.
Präsident: Kardinal Giuseppe Pizzardo. Präfekt der Studienkongregation
Sekretär: P. Mayer OSB.
Kommission für die Orientalischen Kirchen
Elf Projekte zu Fragen der Ostkirchen wurden im Januar, Februar, Mai und Juni vorgetragen. Sie behandelten die Sakramente, die Riten, das Offizium Divinum, die Patriarchen, die Communicatio in sacris mit nicht-katholischen orthodoxen Christen, die Muttersprache, Vollmachten der Bischöfe, den Katechismus, das Osterfest sowie die Einheit der Kirche.
Präsident: Kardinal Amleto Cigognani. Sekretär der Kongregation für die Orientalischen Kirchen.
Sekretär:P. Welykyi OSBasil.
Kommission für die Missionen
Für die Kommission zu Fragen der Mission referierte Kardinal Agagianian im März und April siebenmal. Es ging um folgende Probleme: Arbeit der Mission, Disziplin des Klerus, die Orden, die Liturgie, die Disziplin der Gläubigen, Lehre in den Seminaren sowie missionarische Zusammenarbeit. Die Kommission für das Laienapostolat brachte ihre Vorstellungen durch Kardinal Cento in den Juni-Sitzungen ein. Sie waren in drei Kapitel mit vier Teilen untergliedert und äußerten sich zu allgemeinen Fragen des religiösen und sozialen Apostolats der Laien.
Präsident: Kardinal Gregorio Pietro Agagianian, Präfekt der Kongregation für die Glaubensverbreitung.
Sekretär: Msgr. Mathew, Erzbischof von Apamea, Britischer Militärvikar (früher Apostolischer Delegat für Britisch-Afrika).
Kommission für das Apostolat der Laien
in den Bereichen der katholischen religiösen und sozialen Aktion
Präsident: Kardinal Fernando Cento.
Sekretär: Msgr. Glorieux, Geistlicher Beirat des ständigen Komitees der Internationalen Kongresse für das Laienapostolat, römischer Chefkorrespondent von "La Croix".
Zentralkommission
Vorsitzender Papst Johannes XXIII.
Generalsekretär: Msgr. Erzbischof Pericle Felici von Samosata, Päpstlicher Vikar des Petersdoms, mit dem Rang des Sekretärs einer Päpstlichen Kongregation.
Die Repräsentation der Gesamtkirche: Zur Zentralkommission gehörten Vertreter aus 5 verschiedenen Ländern beider Hemisphären. Man hatte Sorge dafür getragen, dass alle spezifischen Probleme der unterschiedlichsten Länder beleuchtet und beurteilt werden konnten. Die Mitglieder und Konsultatoren einer Kommission wurden nach ihrem umfassenden Wissen in theologischen und allgemeinkirchlichen Fragen ausgewählt sowie nach ihrer pastoralen Erfahrung. Die Zentralkommission setzte sich aus 108 Mitgliedern und 27 Konsultatoren zusammen. Ihr Präsident war der Papst selbst. Unter den Mitgliedern und Konsultatoren befanden sich 67 Kardinäle, 5 Patriarchen, 36 Erzbischöfe, 5 Bischöfe, 15 Prälaten der Kurie und 7 Ordensleute.
Nach dem Kommentar des "Osservatore Romano" vom 16. Juni 1960, hat sich der Papst bei der Zusammensetzung der Zentralkommission, die nach seinen Worten bei der Konzilsvorbereitung nicht nur eine formale Aufgabe erfüllt, sondern, die entscheidende Rolle spielt, von dem Gesichtspunkt leiten lassen, dass die gesamte Kirche in ihr repräsentiert werden solle. Deshalb wurden alle Vorsitzenden der regionalen Bischofskonferenzen, soweit solche als ständige Einrichtungen existieren, zu Mitgliedern berufen, unter ihnen die Vorsitzenden der deutschen, der bayerischen, der österreichischen und der schweizerischen Bischofskonferenz. Aber auch die Gegenden der Welt, in denen die Zusammenarbeit der Oberhirten noch nicht diese institutionelle Form gefunden hat, wurden berücksichtigt. Kein größerer Bezirk der Welt ist ohne Vertretung geblieben. Die Missionsländer sind sorgsam beachtet worden. Auch die Berufung der Patriarchen des Ostens und der Ordensoberen bringt das Prinzip der Repräsentation aller Jurisdiktionsbereiche zum Ausdruck. Der Heilige Vater hat davon gesprochen, dass heutzutage jeder Katholik als solcher Weltbürger sein müsse. Dass dieses Bewusstsein tatsächlich lebendig ist, wird durch die erfreuliche Tatsache bewiesen, dass nirgendwo in den Spalten der Presse nationale Rivalitäten sichtbar geworden oder nach dem Proporzsystem Erwägungen über die Vertretung der einzelnen Nationen angestellt worden sind.
Mitglieder : Die Kardinäle Tisserant (Rom), van Roey (Mecheln), Goncalves Cerejeira (Lissabon), Liénart (Lille), Tappouni (Syrischer Patriarch von Antiochien), McGuigan (Toronto), Gilroy (Sydney), Spellman (New York), de Gouveia (Lourenco Marques, Mocambique), de Barros Camara (Rio de Janeiro), Pla y Deniel (Toledo), Arteaga y Betancourt (Havanna), Frings (Köln), Caggiano (Buenos Aires), Tien-Chen-sin (Peking), de la Torre (Quito, Ecuador), Siri (Genua), D' Alton (Armagh), McIntyre (Los Angeles), Wyszynski (Warschau), Leger (Montreal), Gracias (Bombay), Wendel (München), Garibi y Rivera (Guadalajara, Mexiko), Barbieri (Montevideo), Godfrey (Westminster), König (Wien), Muench (Rom), Tatsuo Doi (Tokio), Alfrink (Utrecht), Santos (Manila), Rugambwa (Rutabo, Ostafrika), Jullien (Rom), Larraona (Rom) und Heard (Rom). Außerdem gehören der Zentralkommission auf Grund des Motu proprio diejenigen Kurienkardinäle an, die einer der besonderen Kommissionen oder Sekretariate präsidieren.
Weitere Mitglieder: Stefan I. Sidarouss, Koptischer Patriarch von Alexandrien, Maximos IV. Saigh, Melchitischer Patriarch von Antiochien, und Paul II. Cheikho, Chaldäischer Patriarch von Babylon, sowie die Erzbischöfe Chacón (Mérida, Venezuela), Beras (San Domingo), Ujcic (Belgrad), Finbar Ryan (Port of Spain, Trinidad), Chávez Gonzáles (San Salvador), Silva Santiago (Concepcion, Chile), Mena Porta (Asunción, Paraguay), Grösz (Kalocsa), Antezana y Rojas (La Paz, Bolivien), Campbell (Glasgow), Cooray (Colombo, Ceylon), McKeefry (Wellington, Neuseeland), Lefebvre (Dakar, Westafrika), Alter (Cincinnati), Graner (Dacca, Pakistan), Hurley (Durban, Südafrika), Landázuri Ricketts (Lima, Peru), Bernier (Gaspé, Kanada), Perrin (Karthago), Concha Cordoba (Bogotá, Kolumbien), Bazin (Rangoon, Birma), Poirier (Port-au-Prince, Haiti), Bernard (Brazzaville, Aquatorialafrika), Rakotomamala (Tananarive, Madagaskar), Yago (Abidjan, Elfenbeinküste), sodann die Bischöfe Verwimp (Kisantu, Kongo), Suhr (Kopenhagen), Jelmini (Lugano), Ngo-dinh-Thuc (Vinh-Long, Indochina), Schamarch (Rabaul, Neu-Guinea), Soegijapranata (Semarang, Indonesien), Quinlan (Chunchon, Korea).
Mitglieder aus Orden: der Abtprimas der Benediktiner, Benno Gut, der Generalminister der Franziskaner, August Sépinski, und der General der Jesuiten, Johannes Janssens.
Nachträglich wurden zu Mitgliedern der Zentralkommission ernannt: Kardinal Copello (Rom) und der Generalmagister der Dominikaner, Michael Browne.
Konsultoren: Patriarch Jose Da Costa Nunes, Vize-Camerlengo der Kirche, so dann die folgenden Sekretäre bzw. Assessoren der Kongregationen: Pietro Parente, Assessor des Heiligen Offiziums, Giuseppe Ferretto, Assessor der Konsistorialkongregation, Pietro Sigismondi, Sekretär der Propaganda, Antonio Samore, Sekretär der Kongregation für die Außerordentlichen Angelegenheiten, Angelo Dell' Acqua, Unterstaatssekretär, Acacio Coussa, Assessor der Kongregation für die Orientalische Kirche, Cesare Zerba, Sekretär der Sakramentenkongregation, Pietro Palazzini, Sekretär der Konzilskongregation, Paolo Philippe, Sekretär der Ordenskongregation, Enrico Dante, Sekretär der Ritenkongregation, Dino Staffa, Sekretär der Studienkongregation, Vittorio Bartoccetti, Sekretär der Apostolischen Signatur, Francesco Brennan, Dekan der Rota, Pietro Sfair, Erzbischof von Nisibi, Pio Paschini, Emeritierter Rektor der Lateranensischen Universität, Arturo Wynen, Emeritierter Auditor der Rota, Alberto Canestri, Emeritierter Auditor der Rota, Alfredo Cavagna, Prälat, Dom Pietro Salmón, Abt von San Girolamo, P. R. Garrigou-Lagrange OP, P. Alberto Vaccari SJ.
Sekretariate
Einheitssekretariat oder Sekretariat für die Wiedervereinigung der Christen
Das Sekretariat für die Einheit der Christen brachte vier Projekte ein: Katholischer Ökumenismus, das Gebet für die Einheit der Christen, das Wort Gottes als Mittel zur Einigung und religiöse Freiheit. Gemäß der Fragestellung des Sekretariats werden im Projekt das Recht des Menschen auf die Religion sowie das Recht und die Verantwortung innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft dargelegt.
Präsident: Kardinal Augustin Bea.
Sekretär: Msgr. Willebrands, Beauftragter des niederländischen Episkopates für ökumenische Fragen.
Pressesekretariat
Das Sekretariat für Presse und Publizistik legte im März und April ein Projekt in zwei Teilen vor. Es behandelte verschiedene Nachrichtenmittel - Presse, Radio, Film, Fernsehen.
Direktor: Msgr. O'Connor, Erzbischof von Laodizea, Vorsitzender der Päpstlichen Kommission für Film und Funk, Rektor des nordamerikanischen Kollegs in Rom.
Sekretär: Msgr. Deskur, Untersekretär der Päpstlichen Kommission für Film und Funk.
Verwaltungssekretariat für die Vorbereitung des Konzils
Direktor : Kardinal Di Jorio.
Sekretär: Msgr. Guerri.
Die Vorbereitungsarbeit insgesamt
Am 14. November 1960 fand in St. Peter eine Festsitzung der Zentralkommission zusammen mit allen speziellen Vorbereitungskommissionen und Sekretariaten statt. Danach begannen die Vorbereitungskommissionen ihre Arbeit. Die Sichtung und Analyse der 2150 Schreiben mit fast 9000 Einzelwünschen nahm lange Zeit in Anspruch. Das Material wurde koordiniert und in 2000 Karteikarten zusammengestellt. Danach arbeitete die Kommission zusammenfassende Berichte der einzelnen Länder aus, mit statistischen Daten und allgemeinen Angaben, die für eine bestimmte Nation kennzeichnend waren. Darauf ließen sich schließlich jene Themen ermitteln, denen die Mehrheit der Bischöfe ihre Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Die Kommissionen und deren Unterkommissionen berieten die Vorlagen für das Konzil, die in den Versammlungen zur Abstimmung gebracht wurden. Die so entstandenen 70 (69-72) Schemata [Entwürfe] (‚auf 119 Druckhefte verteilt, im Gesamtumfang von 2060 Seiten) von Konstitutionen [Lehrstücke] oder von Dekreten gingen an die vom Heiligen Vater konstituierte Zentralkommission, in der der Papst selbst den Vorsitz führte. Ihre erste von sieben Sitzungen begann am 12. Juni 1961. Sämtliche Antworten dieser Befragungen wurden schließlich vom Sekretariat der Zentralen Vorbereitungskommission druckreif gemacht und in 16 Quartbänden mit insgesamt 9920 Seiten, in lateinischer Sprache abgefasst, herausgegeben. Fünfzehn dieser Bände gelten als geheim, da sie mit großem Freimut alle Probleme der Kirche der einzelnen Länder behandeln.
Im Frühjahr 1962 legen die Vorbereitungskommissionen Entwürfe zu den unterschiedlichsten Themen vor. Außerdem hatte die Zentralkommission sechs Konstitutionsentwürfe behandelt, die von der theologischen Kommission mit Kardinal Alfredo Ottaviani als Referenten vorbereitet worden waren. Am 21. Juni 1962 findet die letzte Sitzung der Zentralkommission statt. Die Vorbereitungsarbeiten finden damit ihren Abschluss und werden im Oktober 1962 durch Konzilskommissionen abgelöst.
Die Schemata wurden den Konzilsvätern zugesandt und konnten sich durch Lektüre und Erwägungen auf die vorliegenden Fragen vorbereiten. Es sei sehr wünschenswert, so Johannes XXIII., dass jeder Konzilsteilnehmer rechtzeitig und schriftlich dem Generalsekretariat oder dem Kardinalstaatssekretär alles übermittele, was ihm auf Grund des Konzils und der Umstände mitteilenswert scheine.