Kamillus von Lellis
Kamillus von Lellis (auch Camillus, *1550, † 1614) gründete den Krankenpflegeorden der Kamillianer und ist Patron der Krankenpfleger, Kranken und Sterbenden. Liturgischer Gedenktag ist seit 1969 der 14. Juli, der historische Sterbetag (zuvor: 18. Juli).
Biografie
Nach dem frühen Tod seiner Eltern wurde Kamillus zunächst Soldat. Er verließ das Heer, da er nicht ganz gesund war, und hielt sich durch Gelegenheitsarbeiten am Leben, denn auch Geld hatte er nicht, weil er sein ganzes Vermögen verspielt hatte.
Schließlich bekehrte er sich während Bauarbeiten an einem Kapuzinerkloster und trat dieser Gemeinschaft bei. Da er krank wurde, verließ er den Orden bald wieder und wurde in ein Hospital nach Rom gebracht.
Nach seiner Genesung blieb im Krankenhaus, jetzt nicht mehr als Patient, sondern als Pfleger und lernte während seiner Tätigkeit als Hospitalsmeister den heiligen Philipp Neri kennen. Dieser förderte ihn auf dem Weg zur Heiligkeit und war maßgeblich daran beteiligt, dass Kamillus 1584 zum Priester geweiht wurde.
Kamillianer
Aus einer Genossenschaft, die der Schutzheilige der Krankenpfleger bereits 1582 gegründet hatte, ging der Orden der Kamillianer (Diener der Kranken; Ministrantium Infirmis, M.I.) hervor. Diese Gemeinschaft machte es sich zur Aufgabe den Kranken, besonders auch solchen, die damals von der Pest befallen waren, durch körperliche und seelische Unterstützung zu dienen. Weiters war sie für die Reform der Krankenpflege, die unter anderem die Trennung von Kranken mit ansteckenden Krankheiten von den übrigen Patienten beinhaltet, verantwortlich.
Kamillus von Lellis starb 1614. Seine Heiligsprechung erfolgte 1746 durch Papst Benedikt XIV.
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.