Lateinische Sprache: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im Apostolischen Schreiben [[Sacramentum caritatis]] gibt Papst [[Benedikt XVI.]] einige Leitlinien für eine Wiederbelebung der lateinischen Liturgiesprache an. Hierbei ist zu bedenken, dass oft [[Laie]]n von der Schönheit der lateinischen Liturgie überzeugt sind und die rigorose Verbannung der alten Sprache, bei aller Freude über die [[Liturgiereform]], als nicht angemessen empfanden. | + | Im Apostolischen Schreiben [[Sacramentum caritatis]] gibt Papst [[Benedikt XVI.]] einige Leitlinien für eine Wiederbelebung der lateinischen Liturgiesprache an. Hierbei ist zu bedenken, dass oft [[Laie]]n von der Schönheit der lateinischen [[Liturgie]] überzeugt sind und die rigorose Verbannung der alten Sprache, bei aller Freude über die [[Liturgiereform]], als nicht angemessen empfanden. |
An konkreten Konzepten und Kriterien für eine lateinische ''Renaissance'' in der ''Liturgia instaurata'', insbesondere in Europa, fehlt es aber noch. | An konkreten Konzepten und Kriterien für eine lateinische ''Renaissance'' in der ''Liturgia instaurata'', insbesondere in Europa, fehlt es aber noch. | ||
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Version vom 5. März 2009, 07:07 Uhr
Latein, ursprünglich die Volkssprache der Römer und der Region Latium, ist die Sprache des Kirchenrechts und der Liturgie der lateinischen Kirche. (Innerhalb der katholischen Kirche gibt es auch griechische, syrische u.a. Katholiken.) Nach der Apostolischen Konstitution Veterum sapientia Johannes XXIII. (1962) ist Latein auch offizielle Theologiesprache und in den Universitäten zu pflegen.
Der Lateingebrauch ist vom II. Vatikanum in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum concilium vorgesehen gewesen. Innerhalb der tatsächlichen Entwicklung verschwand das Kirchenlatein bereits inerhalb der ersten drei Jahre seit der Liturgiekonstitition (1964) fast völlig aus der Liturgie. Dieser Zusammenbruch der Kultsprache der Kirche war so nicht vorhergesehen worden (vgl. Paul VI. an den Lateinkongress 1966), offenbart aber, mit wieviel bemühter Anstregung das Latein, das (erst) seit ca. 1918 auch nicht mehr Bildungssprache in Europa ist, zuvor gepflegt werden musste.
Bereits anlässlich seiner Kommentierung des (unvermeidbar) "unschätzbaren Opfers", das die breite Zulassung der Volkssprachen für die römische Kirche bedeute, sprach Papst Paul VI.in der Audienz vom 26. Nov. 1969 (ital.) aber zugleich schon von der Hoffnung, das Latein könne wieder entdeckt werden. Zu diesem Zweck hatte er die Stiftung Latinitas gegründet.
Im Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis gibt Papst Benedikt XVI. einige Leitlinien für eine Wiederbelebung der lateinischen Liturgiesprache an. Hierbei ist zu bedenken, dass oft Laien von der Schönheit der lateinischen Liturgie überzeugt sind und die rigorose Verbannung der alten Sprache, bei aller Freude über die Liturgiereform, als nicht angemessen empfanden.
An konkreten Konzepten und Kriterien für eine lateinische Renaissance in der Liturgia instaurata, insbesondere in Europa, fehlt es aber noch.
Päpstliche Schreiben
- Paul VI. 22. Februar 1964 Motu proprio Studia latinitatis Der Heilige Vater gründet ein päpstliches Institut für höheres Latein.
siehe: Stiftung Latinitas
Literatur
- Benedikt Bauer, Handbuch zur lateinischen Kirchensprache, Rottenburg 1928 (5. Auflage), nachgedruckt und überarbeitet von der Petrusbruderschaft. Online-Version als PDF
- Johann Paul Bauer, Wörterbuch der heutigen Rechts- und Politiksprache lateinisch-deutsch, Verlag Alma Mater, Saarbrücken 2008 ISBN 978-3035009-29-4