Pius VI.: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. September 2007, 18:25 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Angelo Braschi, aus altem gräflichen Adel, wurde am 25. Dezember 1717 in Cesena geboren, wurde Doktor beider Rechte und trat in die Dienste der Kurie, zeitweilig als Sekretär Benedikt XIV. Sein Vorgänger Klemens XIV. ernannte ihn am 26. April 1773 zum Kardinal.
Pontifikat
Das Konklave der 47 Kardinäle dauerte über vier Monate: Bei seiner Wahl am 15. Februar 1775 musste Pius VI. versprechen, den 1773 aufgehoben Jesuitenorden nicht wieder zu errichten. (Das erfolgte 1814 unter Pius VII.) Er griff 1775 als erster seit dem Hl. Papst Pius V. (1566-1572) wieder diesen Papstnamen auf, nachdem lange Zeit Innozenz bzw. Klemens die meistgewählten Papstnamen waren. Im Kirchenstaat gelangen Pius VI. einige Reformen. Er pflegte einen mondänen Stil und wollte das päpstliche Mäzenatentum wieder beleben. Auf diplomatischem Parkett musste das Papsttum den absoluten Tiefpunkt seiner Bedeutung erleben. Als "apostolischer Pilger" reiste der Papst, oft vergeblich, zu Königs- und Fürstenhöfen. (Diese Übereinstimmung mit den so genannten Weissagungen des Malachias, für ihn: peregrinus apostolicus, rief allgemeines Interesse für diese hervor, das bis heute anhält.)
Insbesondere Kaiser Joseph II. erachtete es für überflüssig, seine Kirchenreform in Österreich auf päpstliche Interessen abzustimmen (Josephinismus). Von Napoleon als Monarch des Kirchenstaates abgesetzt (15. Februar 1798) und verschleppt, starb der Papst in Gefangenschaft am 29. August 1799 in Valence. Man konnte meinen, das Papsttum sei am Ende seiner langen Geschichte angekommen.
Die Schreiben des Papstes werden in der Liste von Lehramtstexten gesammelt.
Literatur
- A. Latreille, Le pontificat de Pie VI. et la crise francaise, Paris 1946.
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Vorgänger Klemens XIV. |
Papst 1775 - 1799 |
Nachfolger Pius VII. |