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Version vom 3. Mai 2018, 13:21 Uhr
Johannes von Geissel (* 5. Februar 1796 in Gimmeldingen † 8. September 1864 in Köln) war Erzbischof des Erzbistum Köln von 1845-1864 und ab 1850 Kardinal der Kirche.
Biografie
Johannes von Geissel empfing am 22. August 1818 die heilige Priesterweihe. Er war geprägt durch das Mainzer Priesterseminar ("Mainzer Schule") unter Bruno Liebermann.
Geissel wurde schon in jungen Jahren Domkapitular und Domdekan in Speyer. Er empfing am 13. August die Bischofsweihe. Von 1837-42 ist er Bischof von Speyer und wird am 24. Januar 1841 zum Koadjutor des Erzbischofs Clemens von Droste zu Vischering in Köln (Beilegung der "Kölner Wirren") und Titularbischof von Iconiumernannt. 1845 übernimmt er das Erzbistum Köln.
Das 1844 in Düsseldorf gegründete monatlich erscheinend "Rheinische Kirchenblatt", wurde 1848 in ein Wochenblatt umgewandelt, um die Meinungen des Kölner Erzbischofs zu verbreiten. In Speyer wie in Köln war Geissel entschiedener Vertreter der Kirchenfreiheit und zugleich kompromissfähiger Diplomat im Umgang mit dem Staat. Seine Berufung nach Köln nutzte Geissel, um vom preußischen Staat weitere Zugeständnisse an die Kirche zu erlangen (z. B. missio canonica für Theologieprofessoren).
In Köln galt sein Kampf den "Hermesianern" (vgl. Georg Hermes). Den demokratischen Bestrebungen im rheinischen Klerus trat er mit Misstrauen und Härte entgegen. 1848 kämpfte er in der preußischen Nationalversammlung für die Verankerung kirchlichen Rechte in der Verfassung von 1848/50. Gegen römisches Misstrauen lud Geissel zur ersten deutschen Bischofskonferenz vom 22.- 26. Oktober 1848 nach Würzburg ein, die unter seinem Vorsitz die kirchlichen Forderungen an den Staat formulierte. Die neuen Freiheiten nutzend, förderte Geissel nach 1848 Orden, Vereine, caritative Einrichtungen und Volksmissionen, führte im Erzbistum Köln römische liturgische Bücher und Frömmigkeitsformen ein. Am 30. September 1850 wurde er zum Kardinal ernannt mit der Titelkirche S. Lorenzo in Panisperna. Das Kölner Provinzialkonzil 1860 und die Vollendung des DomInneren 1863 waren die Krönung des Wirkens dieses herausragenden "Ultramontanen" im deutschen Episkopat des 19. Jahrhunderts.
Literatur
- Erzbischof Johannes von Geissel und Bischof Nikolaus von Weis., hg. v. der Katholischen Akademie Speyer. Speyer 1998.
- R. Lill: Der Bischof zwischen Säkularisation und Kulturkampf (1803-85)
- P. Berglar - O. Engels (Hg.): Der Bischof in seiner Zeit ..., Köln 1986, 349-396, bes. 373-385
- Norbert Trippen: Das Domkapitel und die Erzbischof-Wahlen in Köln 1821- 1929. Köln-Wien 1972, 104-156.
Weblinks
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)
Vorgänger Clemens August Freiherr Droste zu Vischering |
‡ Erzbischof von Köln 1845 - 1864 |
Nachfolger Paulus Melchers |