Willy Brandt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Willy Brandt''' (* 1913 in Lübeck als ''Herbert Frahm'', † 8. Oktober 1992 in Unkel bei Bonn) war ein deutscher Politiker (SPD). Von 1969 bis 1974 war er deutscher Bundeskanzler und Träger des Friedensnobelpreises.
 
'''Willy Brandt''' (* 1913 in Lübeck als ''Herbert Frahm'', † 8. Oktober 1992 in Unkel bei Bonn) war ein deutscher Politiker (SPD). Von 1969 bis 1974 war er deutscher Bundeskanzler und Träger des Friedensnobelpreises.
  
==Biografie==
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== Biografie ==
 
Willy Brandt wuchs als uneheliches Kind in Lübeck auf und machte dort 1932 das Abitur. Er stand dem Sozialismus nahe und war während des Zweiten Weltkriegs unter dem Deck- und "Kampfnamen" ''Willy Brandt'' in Skandinavien als Journalist tätig, wohin er nach der Machtergreifung Adolf Hitlers in Deutschland emigiriet war. Seit 1945 engagierte er sich als Politiker in Deutschland; seinen Decknamen behielt er seitdem bei. Von der Gründung der Bundesrepunblik Deutschland 1949 an war er mit Unterbrechungen Mitglied des Deutschen Bundestages für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Ab 1950 bis 1971 gehörte er auch dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Von 1957 bis 1966, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, war Willy Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin.  
 
Willy Brandt wuchs als uneheliches Kind in Lübeck auf und machte dort 1932 das Abitur. Er stand dem Sozialismus nahe und war während des Zweiten Weltkriegs unter dem Deck- und "Kampfnamen" ''Willy Brandt'' in Skandinavien als Journalist tätig, wohin er nach der Machtergreifung Adolf Hitlers in Deutschland emigiriet war. Seit 1945 engagierte er sich als Politiker in Deutschland; seinen Decknamen behielt er seitdem bei. Von der Gründung der Bundesrepunblik Deutschland 1949 an war er mit Unterbrechungen Mitglied des Deutschen Bundestages für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Ab 1950 bis 1971 gehörte er auch dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Von 1957 bis 1966, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, war Willy Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin.  
  
Bei der Bundestagswahl 1961 kandidierte er als Kanzlerkandidat der SPD erfolglos gegen Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]]; die SPD verbesserte ihr Wahlergebnis jedoch gegenüber 1957 um 4,4 %. Von 1966 bis 1969 amtierte er als deutscher Außenminister und Vizekanzler in der ''Großen Koalition'' unter Kurt Geoirg Kiesinger. Für die SPD war er von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, gestützt auf eine parlamentarische Mehrheit mit der Freiden Demokratischen Partei (FDP) unter [[Walter Scheel]], der 1974 Bundespräsident wurde. Unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" leitete er eine neue Ostpolitik ein, die bestimmt war von einem Kurs der Entspannung und des Ausgleichs mit der Sowjetunion, der DDR, Polen und den übrigen Ostblockstaaten und dazu beitrug, den Kalten Krieg zu überwinden.  Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.
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Bei der Bundestagswahl 1961 kandidierte er als Kanzlerkandidat der SPD erfolglos gegen Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]]; die SPD verbesserte ihr Wahlergebnis jedoch gegenüber 1957 um 4,4 %. Von 1966 bis 1969 amtierte er als deutscher Außenminister und Vizekanzler in der ''Großen Koalition'' unter Kurt Georg Kiesinger. Für die SPD war er von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, gestützt auf eine parlamentarische Mehrheit mit der Freien Demokratischen Partei (FDP) unter [[Walter Scheel]], der 1974 Bundespräsident wurde.  
  
Von 1964 bis 1987 war Brandt Parteivorsitzender der SPD und von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale.  
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Unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" leitete er eine neue Ostpolitik ein, die bestimmt war von einem Kurs der Entspannung und des Ausgleichs mit der Sowjetunion, der DDR, Polen und den übrigen Ostblockstaaten und die dazu beitrug, den Kalten Krieg zu überwinden. Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis. Brandt stürzte 1974 wegen einer Spionageaffäre als Bundeskanzler, er blieb aber bis 1987 Vorsitzender der SPD.
  
Brandt stürzte 1974 wegen einer Spionageaffäre als Bundeskanzler, er blieb aber bis 1987 Vorsitzender der SPD. 1971 erhielt er für seine Ostpolitik den Friedensnobelpreis.
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Von 1964 bis 1987 war Willy Brandt Parteivorsitzender der SPD und von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale. Die 1996 eingeweihte Parteizentrale der SPD in Berlin trägt seinen Namen.
 
 
Die 1996 eingeweihte Parteizentrale der SPD in Berlin trägt seinen Namen.
 
  
 
[[Kategorie:Politiker Deutschland|Brandt, Willi]]
 
[[Kategorie:Politiker Deutschland|Brandt, Willi]]

Version vom 26. August 2018, 07:06 Uhr

Willy Brandt (* 1913 in Lübeck als Herbert Frahm, † 8. Oktober 1992 in Unkel bei Bonn) war ein deutscher Politiker (SPD). Von 1969 bis 1974 war er deutscher Bundeskanzler und Träger des Friedensnobelpreises.

Biografie

Willy Brandt wuchs als uneheliches Kind in Lübeck auf und machte dort 1932 das Abitur. Er stand dem Sozialismus nahe und war während des Zweiten Weltkriegs unter dem Deck- und "Kampfnamen" Willy Brandt in Skandinavien als Journalist tätig, wohin er nach der Machtergreifung Adolf Hitlers in Deutschland emigiriet war. Seit 1945 engagierte er sich als Politiker in Deutschland; seinen Decknamen behielt er seitdem bei. Von der Gründung der Bundesrepunblik Deutschland 1949 an war er mit Unterbrechungen Mitglied des Deutschen Bundestages für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Ab 1950 bis 1971 gehörte er auch dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Von 1957 bis 1966, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, war Willy Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin.

Bei der Bundestagswahl 1961 kandidierte er als Kanzlerkandidat der SPD erfolglos gegen Bundeskanzler Konrad Adenauer; die SPD verbesserte ihr Wahlergebnis jedoch gegenüber 1957 um 4,4 %. Von 1966 bis 1969 amtierte er als deutscher Außenminister und Vizekanzler in der Großen Koalition unter Kurt Georg Kiesinger. Für die SPD war er von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, gestützt auf eine parlamentarische Mehrheit mit der Freien Demokratischen Partei (FDP) unter Walter Scheel, der 1974 Bundespräsident wurde.

Unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" leitete er eine neue Ostpolitik ein, die bestimmt war von einem Kurs der Entspannung und des Ausgleichs mit der Sowjetunion, der DDR, Polen und den übrigen Ostblockstaaten und die dazu beitrug, den Kalten Krieg zu überwinden. Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis. Brandt stürzte 1974 wegen einer Spionageaffäre als Bundeskanzler, er blieb aber bis 1987 Vorsitzender der SPD.

Von 1964 bis 1987 war Willy Brandt Parteivorsitzender der SPD und von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale. Die 1996 eingeweihte Parteizentrale der SPD in Berlin trägt seinen Namen.