Stanislaus Soltys: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Oktober 2010, 08:04 Uhr

Stanislaus Kazimierczyk (Dr. phil., Dr. theol.; * 27. September 1433 in Kasimierz bei Krakau, Polen) † 3. Mai 1489 in Krakau) war Ordenspriester, Augustiner-Chorherr der Lateranenser.

Stanislaus wurde schon seit dem 16. Jahrhundert verehrt. 1993 wurde er offiziell durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen und erlangte damit die Kultbestätigung.

Biographie

Stanislaus Kazimierczyk wurde als Sohn der frommen Eheleute Maciej und Jadwiga Soltys geboren. Ludwig - so wurde er in der Taufe genannt. Seine ersten Studien machte er an der Schule der Regularkanoniker von Corpus Domini in Kazimierz. Dann ging er an die Jagollonen-Universität in Krakau. Er schloss mit dem philosophschen und theologischen Doktor ab.

Im Jahr 1456 trat Ludwig Soltys bei den Regularkanikern in Kasimierz ein. Er legte nach dem Noviziat die Profess ab, wobei er den Namen Stanislaus erhielt, wurde zum Priester geweiht und entwickelte al solcher einen großen Eifer als Prediger und Beichtvater. Er wurde schließlich Vizeprior und Novizenmeister in seinem Kloster; dann auch Professor der Philosophie und Theologie. Jedes Amt war für ihn - wie die Biographien einmütig berichten - ein Ansporn zu weiterem ersten Strebn nach Vollkommenheit und Heiligkeit. Er bemühte sich vor allem um immer intensivere Übung der Tugend der Gottes- und Nächstenliebe. Er hatte eine ganz große Verehrung für den Herrn im heiligsten Sakrament des Altares, vor dem er stundenlang in stiller Anbetung weilte, für die jungfräuliche Gottesmutter und für seinen Namenspatron, den Märtyrerbischof Stanislaus, an dessen Reliquiengrab er oft zu beten pflegte.

Verbraucht durch die Arbeit, durch die Strenge und Härte seiner aszetischen Lebensweise, endete sein opferreiches Leben schon mit 56 Jahren. Den Leichnam des Kanonikers Stanislaus wurde in der Corpus-Christi-Kirche in Krakau beigesetzt und viel verehrt. Der Ruf von seiner Heiligkeit und die Nachricht über viele Gebetserhörungen an seinem Grab verbreiteten sich rasch über ganz Polen, vor allem unter den Einwohnern von Kasimierz, die in Stanislaus ihren Schutzpatron sahen.

Die glückliche Epoche Krakaus

Die Überlieferung berichtet von den freundschaftlichen Beziehungen, die Stanislaus Kazimierczyk zum heiligen Johannes Cantius, seinem Professor-Kollegen an der Krakauer Universität, pflegte, ebenso zum seligen Franziskaner-Observant Simon von Lipnica, zum seligen Augustiner Isaia Boner, zum seligen Regularkanoniker Michal Gedroyc um zum seligen Missionar Swietoslaw. Durch die Anwesenheit dieser heiligmäßigen Persönlichkeiten in Krakau der damaligen Zeit und wegen des wohltuenden Einflusses dieser Männer auf das religiöse Leben in der Bischofsstadt, pflegt man diese Periode im Leben Krakaus, als das "felix saeculum Cracoviae" zu bezeichnen.

Selig- und Heiligsprechung

Der Selisprechungsprozeß, der mehrmals unterbrochen wurde, dauerte nun von 1987-1992. Stanislaus wurde dann im Pontifikat Johannes Paul II. am 18. April 1993 in St. Peter in Rom zusammen mit den beiden polnischen Schestern Angela Truszkowska und Faustyna Kowalska seliggesprochen. Er wird im Pontifikat Benedikt XVI. am 17. Oktober 2010 heiliggesprochen.

Literatur