Divino afflante Spiritu: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach den Anfangsworten '''Divino afflante spiritu''' wird die wegweisende Bibelenzyklika von Papst [[Pius XII.]] vom 30. September 1943 zitiert. Er knüpft an zwei biblische Enzykliken der Vorgänger [[Leo XIII.]] und [[Benedikt XV.]] an, betont wie sie die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift, geht über die Enzykliken der Vorgänger aber hinaus, indem er den katholischen Exegeten eine profunde Bibelwissenschaft eröffnet. Schon bald nach dieser Öffnung konnte die protestantische Exegese anerkennen, dass die katholischen Kollegen ihr in wissenschaftlicher Hinsicht nicht mehr unterlegen sind. Die Aufnahme des päpstlichen Ja [zum Vorrang der Bibel auch für die katholische [[Theologie]]] im breiteren Kirchenvolk blieb zunächst, teils kriegsbedingt, eher verhalten. In der Konzilskonstitution [[Dei Verbum]] wird diese Linie jedoch weiter durchgeführt und für verbindlich erklärt. | Nach den Anfangsworten '''Divino afflante spiritu''' wird die wegweisende Bibelenzyklika von Papst [[Pius XII.]] vom 30. September 1943 zitiert. Er knüpft an zwei biblische Enzykliken der Vorgänger [[Leo XIII.]] und [[Benedikt XV.]] an, betont wie sie die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift, geht über die Enzykliken der Vorgänger aber hinaus, indem er den katholischen Exegeten eine profunde Bibelwissenschaft eröffnet. Schon bald nach dieser Öffnung konnte die protestantische Exegese anerkennen, dass die katholischen Kollegen ihr in wissenschaftlicher Hinsicht nicht mehr unterlegen sind. Die Aufnahme des päpstlichen Ja [zum Vorrang der Bibel auch für die katholische [[Theologie]]] im breiteren Kirchenvolk blieb zunächst, teils kriegsbedingt, eher verhalten. In der Konzilskonstitution [[Dei Verbum]] wird diese Linie jedoch weiter durchgeführt und für verbindlich erklärt. | ||
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Version vom 10. Oktober 2006, 17:06 Uhr
Nach den Anfangsworten Divino afflante spiritu wird die wegweisende Bibelenzyklika von Papst Pius XII. vom 30. September 1943 zitiert. Er knüpft an zwei biblische Enzykliken der Vorgänger Leo XIII. und Benedikt XV. an, betont wie sie die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift, geht über die Enzykliken der Vorgänger aber hinaus, indem er den katholischen Exegeten eine profunde Bibelwissenschaft eröffnet. Schon bald nach dieser Öffnung konnte die protestantische Exegese anerkennen, dass die katholischen Kollegen ihr in wissenschaftlicher Hinsicht nicht mehr unterlegen sind. Die Aufnahme des päpstlichen Ja [zum Vorrang der Bibel auch für die katholische Theologie] im breiteren Kirchenvolk blieb zunächst, teils kriegsbedingt, eher verhalten. In der Konzilskonstitution Dei Verbum wird diese Linie jedoch weiter durchgeführt und für verbindlich erklärt.