Sapienza-Rede: Unterschied zwischen den Versionen

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Die (ungehaltene) '''Sapienza-Rede''' (für den 17. Januar 2008 vorbereitet) des Papstes [[Benedikt XVI.]] enthält bemerkenswerte Aussagen zum Verhältnis von [[Religion]] und [[Wissenschaft]], [[Theologie]] und [[Philosophie]] sowie mittelbar zum Problem des [[Laizismus]]. Sie knüpft damit u.a. an die Vorlesung von [[Regensburg]] an (12. September 2006).
 
Die (ungehaltene) '''Sapienza-Rede''' (für den 17. Januar 2008 vorbereitet) des Papstes [[Benedikt XVI.]] enthält bemerkenswerte Aussagen zum Verhältnis von [[Religion]] und [[Wissenschaft]], [[Theologie]] und [[Philosophie]] sowie mittelbar zum Problem des [[Laizismus]]. Sie knüpft damit u.a. an die Vorlesung von [[Regensburg]] an (12. September 2006).
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Aus dem Kommentar von '''G.M. Vian''', OSSERVATORE ROMANO (17.01.2008):
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''In Kontinuität mit seinen Vorgängern hätte Benedikt XVI. an einen Ort zurückkehren wollen, an dem er schon als Kardinal am 15.2.1990 gewesen war, um die Notwendigkeit einer positiven Dialektik zwischen Glaube und Vernunft zu vertreten, aber er musste darauf verzichten. Schon Paul VI., als er die Oppositionshaltung [1964] wahrnahm, die auf Allgemeinplätzen und polemischen Tönen jener gründete, die ihre Augen verschlossen und das Gemüt feindselig bewahren, wollte sie beruhigen: der Papst – so sagte er – wird ihr geschlossenes Denken nicht mit Gewalt aufbrechen, er wird keine Tür aus den Angeln reißen, und er wird draußen bleiben und anklopfen, wie der von der Offenbarung des Johannes beschriebene „Zeuge“ (Offb 3,20), und denen, die nicht aufmachen, sagen: lerne, verstehe dich selbst, lies in deiner Seele, schau auf die wahre Erfahrung, die unsere Zeit gerade in der Negation der religiösen Werte und der transzendenten Wahrheiten lebt, und du wirst in so weit verbreiteter Qual eine riesige Zahl angsterfüllter Ruinen finden; angefangen bei der größten und trostlosesten: der Verzweiflung, dem Absurden, dem dürren Nichts.''
  
 
== Die Rede im Wortlaut ==
 
== Die Rede im Wortlaut ==
  
 
Quelle: [http://www.kath.net/detail.php?id=18774 Die Rede im Wortlaut]
 
Quelle: [http://www.kath.net/detail.php?id=18774 Die Rede im Wortlaut]

Version vom 18. Januar 2008, 09:06 Uhr

Die (ungehaltene) Sapienza-Rede (für den 17. Januar 2008 vorbereitet) des Papstes Benedikt XVI. enthält bemerkenswerte Aussagen zum Verhältnis von Religion und Wissenschaft, Theologie und Philosophie sowie mittelbar zum Problem des Laizismus. Sie knüpft damit u.a. an die Vorlesung von Regensburg an (12. September 2006).

Aus dem Kommentar von G.M. Vian, OSSERVATORE ROMANO (17.01.2008):

In Kontinuität mit seinen Vorgängern hätte Benedikt XVI. an einen Ort zurückkehren wollen, an dem er schon als Kardinal am 15.2.1990 gewesen war, um die Notwendigkeit einer positiven Dialektik zwischen Glaube und Vernunft zu vertreten, aber er musste darauf verzichten. Schon Paul VI., als er die Oppositionshaltung [1964] wahrnahm, die auf Allgemeinplätzen und polemischen Tönen jener gründete, die ihre Augen verschlossen und das Gemüt feindselig bewahren, wollte sie beruhigen: der Papst – so sagte er – wird ihr geschlossenes Denken nicht mit Gewalt aufbrechen, er wird keine Tür aus den Angeln reißen, und er wird draußen bleiben und anklopfen, wie der von der Offenbarung des Johannes beschriebene „Zeuge“ (Offb 3,20), und denen, die nicht aufmachen, sagen: lerne, verstehe dich selbst, lies in deiner Seele, schau auf die wahre Erfahrung, die unsere Zeit gerade in der Negation der religiösen Werte und der transzendenten Wahrheiten lebt, und du wirst in so weit verbreiteter Qual eine riesige Zahl angsterfüllter Ruinen finden; angefangen bei der größten und trostlosesten: der Verzweiflung, dem Absurden, dem dürren Nichts.

Die Rede im Wortlaut

Quelle: Die Rede im Wortlaut