Martyrologium Romanum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Martyrologium Romanum''' ist das römische Verzeichnis der Menschen, welche für [[Christus]] das Leben hingegeben haben.  
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Das '''Martyrologium Romanum''' ist das Verzeichnis der katholischen Kirche mit den Menschen, welche für [[Christus]] das Leben hingegeben haben.  
  
Vor dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] wurde der kirchliche [[Allgemeiner Römischer Kalender|Festkalender]] so benannt. Die neueste Fassung erschien im Jahr 2004 (''editio altera'' der Ausgabe von 2001).
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Vor dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] wurde der kirchliche [[Allgemeiner Römischer Kalender|Festkalender]] so benannt. Die neueste Fassung erschien im Jahr 2004 (''editio altera'' der Ausgabe von 2001). Sie enthält auf 844 Seiten in [[Latein|lateinischer Sprache]] biographische und liturgische Angaben über 6.650 namentlich bekannte Selige und Heilige. Ferner sind rund 7.400 nicht namentlich und auch nicht immer mit der genauen Anzahl identifizierbare Märtyrer aufgeführt, die bei [[Christenverfolgung]]en getötet wurden.  
  
Es enthält auf 844 Seiten in [[Latein|lateinischer Sprache]] biographische und liturgische Angaben über 6.650 namentlich bekannte Selige und Heilige. Ferner sind rund 7.400 nicht namentlich und auch nicht immer mit der genauen Anzahl identifizierbare Märtyrer in dem Buch aufgeführt, die bei [[Christenverfolgung]]en getötet wurden.
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Im Zuge der Liturgiereform nach dem [[Konzil von Trient]] wurde 1584, einem Auftrag [[Gregor XIII.|Gregors XIII.]] folgend,  die erste offizielle Ausgabe des „[[Martyrologium]] Romanum“ promulgiert. Im Zuge der vom [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] verfügten Kalenderreform im Jahr 1969 und der Einführung des [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalenders]] wurde das Martyrologium Romanum überarbeitet, und Namen wurden entfernt, die als legendarische Gestalten gelten wie [[Achatius]] oder [[Christophorus]].
 
 
Im Zuge der Liturgiereform nach dem [[Konzil von Trient]] wurde 1584, einem Auftrag [[Gregor XIII.]] folgend,  die erste offizielle Ausgabe des „[[Martyrologium]] Romanum“ promulgiert.  
 
 
 
==Kalenderreform==
 
Im Jahr 1969 wurde das Martyrologium Romanum überarbeitet und viele Heilige entnommen.  
 
*Achatius
 
*Christopherus
 
  
 
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* ''Martyrologium Romanum''. Ex decreto Sacrosancti Oecumenici Concilii Vaticani II instauratum auctoritate Ioannis Pauli PP. II promulgatum. Editio altera. Libreria editrice Vaticana, Città del Vaticano 2004. ISBN 88-209-7210-7.
 
* ''Martyrologium Romanum''. Ex decreto Sacrosancti Oecumenici Concilii Vaticani II instauratum auctoritate Ioannis Pauli PP. II promulgatum. Editio altera. Libreria editrice Vaticana, Città del Vaticano 2004. ISBN 88-209-7210-7.
  
'''Siehe auch:''' [[Allgemeiner Römischer Kalender]], [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]]
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'''Siehe auch:''' [[Allgemeiner Römischer Kalender]], [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]], [[Martyrologium in der Weihnachtsliturgie]]
  
 
=== Weblinks ===
 
=== Weblinks ===

Version vom 4. Januar 2016, 14:17 Uhr

Die Seelen der Märtyrer. Illustration in Beatus-Apokalypsen von Meister Pedro (8. Jhd.)

Das Martyrologium Romanum ist das Verzeichnis der katholischen Kirche mit den Menschen, welche für Christus das Leben hingegeben haben.

Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der kirchliche Festkalender so benannt. Die neueste Fassung erschien im Jahr 2004 (editio altera der Ausgabe von 2001). Sie enthält auf 844 Seiten in lateinischer Sprache biographische und liturgische Angaben über 6.650 namentlich bekannte Selige und Heilige. Ferner sind rund 7.400 nicht namentlich und auch nicht immer mit der genauen Anzahl identifizierbare Märtyrer aufgeführt, die bei Christenverfolgungen getötet wurden.

Im Zuge der Liturgiereform nach dem Konzil von Trient wurde 1584, einem Auftrag Gregors XIII. folgend, die erste offizielle Ausgabe des „Martyrologium Romanum“ promulgiert. Im Zuge der vom Zweiten Vatikanischen Konzil verfügten Kalenderreform im Jahr 1969 und der Einführung des Allgemeinen Römischen Kalenders wurde das Martyrologium Romanum überarbeitet, und Namen wurden entfernt, die als legendarische Gestalten gelten wie Achatius oder Christophorus.

Literatur

  • Das römische Martyrologium. Schwick Verlag Innsbruck 1907 (219 Seiten).
  • Martyrologium Romanum. Editio princeps (1584). Edizione anastatica, introduzione e appendice a cura di Manlio Sodi – Robert Fusco (Monumenta Liturgica Concilii Tridentini, 6). Libreria editrice Vaticana, Città del Vaticano 2005. ISBN 88-209-7675-7.
  • Martyrologium Romanum. Ex decreto Sacrosancti Oecumenici Concilii Vaticani II instauratum auctoritate Ioannis Pauli PP. II promulgatum. Editio altera. Libreria editrice Vaticana, Città del Vaticano 2004. ISBN 88-209-7210-7.

Siehe auch: Allgemeiner Römischer Kalender, Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet, Martyrologium in der Weihnachtsliturgie

Weblinks