Ignatius von Loyola: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ignatius von Loyola''' (* [[1491]] auf Schloss Loyola bei Azpeitia; † [[31. Juli]] [[1556]] in [[Rom]]) ist der Gründer der [[Jesuiten]], der [[Patron]] der [[Exerzitien]] und Exerzitienhäuser, der Soldaten, der Kinder, der Schwangeren, sowie ein Helfer gegen Fieber und Gewissensbisse.
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'''Ignatius von Loyola''' (* [[1491]] auf Schloss Loyola bei Azpeitia; † [[31. Juli]] [[1556]] in [[Rom]]) ist der Gründer der [[Jesuiten]], der [[Patron]] der [[Exerzitien]] und Exerzitienhäuser, der Soldaten, der Kinder, der Schwangeren, sowie ein Helfer gegen Fieber und falsche Gewissensbisse.
  
 
== Biografie ==  
 
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Version vom 31. Juli 2009, 06:38 Uhr

Heiliger Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola (* 1491 auf Schloss Loyola bei Azpeitia; † 31. Juli 1556 in Rom) ist der Gründer der Jesuiten, der Patron der Exerzitien und Exerzitienhäuser, der Soldaten, der Kinder, der Schwangeren, sowie ein Helfer gegen Fieber und falsche Gewissensbisse.

Biografie

Ignatius von Loyola wurde 1491 geboren. Der Adelige Iñigo López de Loyola y Onaz war vor seiner Bekehrung ein ruhmsüchtiger und eitler Soldat, der vor allem auf seine Ehre bedacht war und die Genüsse der Welt voll auskostete. Bei einer Schlacht wurde er durch eine Kanone schwer verwundet, weshalb er lange Zeit im Bett liegen musste. Den Großteil dieser Zeit als Verwundeter verbrachte er mit dem Lesen von Büchern. Auch die „Vita Christi“ und Biographien über Heilige zählten zu seinem Lesestoff und erwirkten seine Bekehrung und eine tiefe Reue über sein in der Vergangenheit geführtes Leben.

Nach seiner Gesundung ging Ignatius nach Montserrat, einem Wallfahrtsort in der Nähe von Barcelona, wo er als Einsiedler lebte. Dort hatte er seine ersten Visionen und verfasste die „Geistlichen Übungen“. Aufgrund seines noch unzureichenden theologischen Wissens machte er sich nach Paris auf, um an der Universität Latein sowie Philosophie und Theologie zu studieren. Hier lernte er auch seine späteren Gefährten, unter ihnen den heiligen Franz Xavier, kennen, mit denen zusammen er den Jesuitenorden gründete. Die Ordensmitglieder legten die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab und gelobten, sich als Missionare ins Heilige Land aufzumachen.

Vor der Reise nach Jerusalem wurde die Gemeinschaft von Papst Paul III. empfangen, der die Regeln der Gruppe bestätigte. Somit war der Grundstein der „Gesellschaft Jesu“ gelegt. Eine Besonderheit der "Societas Jesu" ist, dass ihre Mitglieder neben den drei klassischen Gelübden ein viertes ablegen, welches eine außerordentliche Treue gegenüber dem Papst zum Inhalt hat.

Nachdem Ignatius seinem Orden 15 Jahre lang als Ordensgeneral vorgestanden war, starb er am 31. Juli 1556 in Rom.

Die Jesuiten zeichnen sich durch einen besonderen apostolischen Dienst aus. Ignatius war der erste Ordensgründer, der um der Effizienz der Arbeit willen die einheitliche Tracht und das gemeinsame Chorgebet abschaffte. Statt dessen dominieren die Exerzitien, geistliche Andachtsübungen, Predigten und wissenschaftliche Studien und Unterweisungen sowie die Beichtseelsorge - somit also eine Verbindung des beschaulichen Lebens mit dem apostolischen Leben - den Alltag der Jesuiten.

Sein Exerzitienbuch (Geistliche Übungen), das zum aszetischen Klassiker geworden ist, wurde durch Papst Paul III. am 31. Juli 1548 durch das Breve "Pastoralis officii" approbiert.

Zitate

  • "Das Gewicht der Seele ist die Liebe"
  • "Die meisten Menschen ahnen nicht, was Gott aus ihnen machen könnte, wenn sie sich ihm nur zur Verfügung stellen würden."
  • "Zweifel und zergeisternde schlechte Gedanken sind der Fehler des Menschen am heiligen Willen und der erste Schritt des bösen Gewissens."
  • "Eine einzige Sünde verhütet zu haben, ist hinreichender Lohn für alle Mühen und Sorgen des Lebens."
  • "Der Mensch, der es unternimmt, andere zu bessern, verschwendet seine Zeit, wenn er nicht bei sich selbst beginnt."
  • "Niemals ein gutes Werk verschieben, weil es unbedeutend sei, im Gedanken, zu gelegener Zeit größere Werke zu tun."
  • "Wir müssen alles tun, was wir können, aber am Ende steht das Vertrauen auf Gott."
  • "Reserviere eine bestimmte Zeit für dich selbst und halte dich ruhigen Gemüts in Erfolg und Mißerfolg, frei von Unruhe und Verwirrung, sowohl bei frohen als bei traurigen Anlässen."
  • "Nicht das Vielwissen sättigt die Seele und gibt ihr Befriedigung, sondern das innere Schauen und Verkosten der Dinge." (Geistigen Übungen)
  • "Nur eines müssen wir wünschen: was uns mehr zum letzten Ziel fördert."
  • "Man soll nie etwas Gutes, sei es noch so klein, aufschieben in der Hoffnung, in der Zukunft Größeres tun zu können."
  • "Wer Seelenfrieden sucht, kann ihn nicht finden, solange er den Grund des Unfriedens in sich selbst hat."
  • "Der Mensch, der es unternimmt, andere zu bessern, verschwendet Zeit, wenn er nicht bei sich beginnt."
  • "Die Sünde ist das Gefängnis, in dem wir alle geboren sind."

Literatur

  • Ignatius von Loyola, Geistliche Übungen (Hrsg. von Peter Knauer), ISBN 978-3429020187
  • Ignatius von Loyola, Bericht des Pilgers, (Hrsg. von Peter Knauer), ISBN 978-3429024345

Päpstliche Schreiben

Pius X., Enzyklika Meditantibus nobis an P. Wladimir Ledochowski, General der Gesellschaft Jesu zum dreihundertsten Jubiläum der Kanonisation des heiligen Ignatius von Loyola und des heiligen Franz Xaver vom 2. Dezember 1922.

Medien

  • CD Hörbuch (77:22 Min.): Ignatius von Loyola - Geistliche Übungen (Exerzitien) [1]

Weblinks


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.