Horst Seehofer

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Horst Seehofer 2013

Horst Seehofer (* 4. Juli 1949 in Ingolstadt) ist ein katholischer deutscher Politiker der Christlich-Sozialen Union in Bayern. Seit Oktober 2008 ist er Ministerpräsident des Freistaates Bayern und Vorsitzender der CSU.

Biografie

Horst Seehofer wuchs gemeinsam mit seinen drei Geschwistern in Ingolstadt auf. Sein Vater war Lastwagenfahrer und Bauarbeiter. Von 1961 bis 1965 besuchte er die Schule in Ingolstadt, die er mit der mittleren Reife abschloss. Anschließend absolvierte er eine zweijährige Beamtenausbildung zum Sekretär in der Kommunalverwaltung von Ingolstadt. 1970 stieg er als Kommunalbeamter in den gehobenen Dienst als Amtsinspektor auf.

Bis 1980 war er bei den Landratsämtern in Ingolstadt und Eichstätt tätig. Von 1974 bis 1980 war er zudem Geschäftsführer der Planungsregion Ingolstadt und des Rettungszweckverbandes Ingolstadt. 1979 schloss er die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in München als Jahrgangsbester ab.

Seehofer war von 1992 bis 1998 als Bundesminister für Gesundheit und von 2005 bis 2008 als Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Mitglied der deutschen Bundesregierung. 2008 wurde Seehofer zum Ministerpräsidenten des Bayerischen Landtages gewählt.

Am 1. November 2011 übernahm Seehofer turnusgemäß das Amt des Präsidenten des deutschen Bundesrates. Als solcher übernahm er am 17. Februar 2012 nach dem Rücktritt von Christian Wulff vorübergehend, bis zur Wahl des neuen Bundespräsidenten im März 2012, die Amtsgeschäfte des Staatsoberhauptes der Bundesrepublik Deutschland.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1989: Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste.
  • 1996: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
  • Bayerischer Verdienstorden.
  • 2008 wurde Seehofer anlässlich seines Besuches auf der AGRO in Kiew die Ehrendoktorwürde der Nationalen Agraruniversität der Ukraine verliehen.
  • 2009: Großkreuz des portugiesischen Verdienstordens.
  • 2010: Bayerische Verfassungsmedaille in Gold.
  • 2010: Ehrenprofessur der Universität von Qingdao.
  • 2013: Europäischer Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft
  • 2014: Karl-Valentin-Orden

Kritik

Am 11. November 2015 kritisierten 45 höhere Ordensobere aus Bayern - Benediktineräbte und Zisterzienser-Äbtissinnen, Provinzobere franziskanischer Orden und viele andere - in einem Offenen Brief die Flüchtlingspoltik von Ministerpräsident Horst Seehofer. Sie appellierten an den CSU-Politiker, Seehofer solle "dringend von einer Rhetorik Abstand [...] nehmen, die Geflüchtete in ein zwielichtiges Licht stellt". Die Unterzeichner plädierten vielmehr dafür, "in den politischen Debatten und Entscheidungen die Geflüchteten zuerst als Mitmenschen zu sehen, die als Schwestern und Brüder zu uns kommen und unsere Solidarität brauchen", und schlossen mit der eindringlichen Bitte um "eine Mentalität, die dem Teilen mehr zutraut als der Sorge nur für das eigene Wohlergehen".<ref>Franziskaner. Maganzin für franziskanische Kultur und Lebensart, Winter 2015, S. 30f.; domradio.de, bayerische-ordensobere-kritisieren-seehofer, 11.11.2015</ref>

Anmerkungen

<references />