Hildegard von Bingen: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Tod Juttas wählte man sie zur Äbtissin. Hildegard gründete daraufhin ein neues Kloster auf dem Ruprechtsberg in Bingen. Von dort aus unternahm sie viele Reisen. Sie war angesehen bei allen Schichten der Bevölkerung, predigte, beriet Adelige, den Klerus und das einfache Volk und genoss trotz ihres furchterregenden Einflusses überall großes Ansehen.
 
Nach dem Tod Juttas wählte man sie zur Äbtissin. Hildegard gründete daraufhin ein neues Kloster auf dem Ruprechtsberg in Bingen. Von dort aus unternahm sie viele Reisen. Sie war angesehen bei allen Schichten der Bevölkerung, predigte, beriet Adelige, den Klerus und das einfache Volk und genoss trotz ihres furchterregenden Einflusses überall großes Ansehen.
  
Hildegard war aber nicht nur für die Politik wichtig. Besonders heute wieder modern sind die Erkenntnisse, die sie im Bereich der Medizin erforschte. Nachdem die Mystikerin - ihre Visionen schrieb ihr Beichtvater nieder - dem Kloster 40 Jahre lang vorgestanden war, starb sie 81jährig in Bingen. Ihr Heiligsprechungsprozess ist noch nicht abgeschlossen
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Hildegard war aber nicht nur für die Politik wichtig. Besonders heute wieder modern sind die Erkenntnisse, die sie im Bereich der Medizin erforschte. Nachdem die Mystikerin - ihre Visionen schrieb ihr Beichtvater nieder - dem Kloster 40 Jahre lang vorgestanden war, starb sie 81jährig in Bingen. Hildegard ist die letze Person, die noch nicht durch ein geregeltes Heiligsprechungsverfahren durch den [[Papst]] als [[Heilige]] verehrt werden darf.
  
 
== Niederschrift im Auftrag Gottes ==
 
== Niederschrift im Auftrag Gottes ==
Hildegard von Bingen in Scivias: „Die Gesichte aber, die ich sah, empfing ich nicht im Traum, nicht im Schlaf oder in Geistesverwirrung, nicht durch die leiblichen Augen oder die äußeren menschlichen Ohren, auch nicht an abgelegenen Orten, sondern ich erhielt sie in wachem Zustand, bei klarem Verstand, durch die Augen und Ohren des inneren Menschen, an zugänglichen Orten, wie Gott es wollte.“
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Hildegard von Bingen in Sci vias: „Die Gesichte aber, die ich sah, empfing ich nicht im Traum, nicht im Schlaf oder in Geistesverwirrung, nicht durch die leiblichen Augen oder die äußeren menschlichen Ohren, auch nicht an abgelegenen Orten, sondern ich erhielt sie in wachem Zustand, bei klarem Verstand, durch die Augen und Ohren des inneren Menschen, an zugänglichen Orten, wie Gott es wollte.“
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
Die Werke Hildegards sind visionäre Schauungen. Sie zeigt auf, dass es keine Trennung zwischen Vernunft und Glaube gibt. Gott hat bei der Erschaffung der sihtbaren und unsichtbaren Welt, alles harmonisch miteinander verwoben. Die Zeit ihres Aufschreibens wird in Kalmmer angegeben.
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Die Werke Hildegards sind visionäre Schauungen. Sie zeigt darin auf, dass es keine Trennung zwischen Vernunft und Glaube gibt. Gott hat bei der Erschaffung der sichtbaren und unsichtbaren Welt, alles harmonisch miteinander verwoben. Die Zeit ihres Aufschreibens wird in Klammer angegeben.<br>
Der selige Papst Eugen III. autorsierte, nach eingehender Prüfung, auf der Synode zu Trier (1147/1148) Hildegards Sehergabe und ermunterte sie zur weiteren Niederschrift ihrer Schauungen. Er las persönlich Teile aus ihrem Werk vor. Er erkannte ihre Visionen als Offenbarungen an.
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Der selige Papst [[Eugen III.]] autorsierte, nach eingehender Prüfung, auf der Synode zu Trier (1147/1148) Hildegards Sehergabe und ermunterte sie zur weiteren Niederschrift ihrer Schauungen. Er las persönlich Teile aus ihrem Werk vor. Er erkannte ihre Visionen als [[Offenbarung|Offenbarungen]] an.
  
 
*I. "Sci vias seu visionum  ac revelationum" (1141-1151).Es ist ihr theologisches Werk. Es heißt "Wisse die Wege".
 
*I. "Sci vias seu visionum  ac revelationum" (1141-1151).Es ist ihr theologisches Werk. Es heißt "Wisse die Wege".

Version vom 2. Oktober 2007, 19:21 Uhr

Die hl. Hildegard von Bingen (* um 1098, † 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen) war eine Äbtissin und Mystikerin. Sie ist Patronin der Naturwissenschafter und Sprachforscher. Ihr Gedenktag ist der 17. September.

Biografie

Hildegard wurde im Alter von acht Jahren ihrer Verwandten, der seligen Äbtissin Jutta von Sponheim, zur Erziehung übergeben. Bereits als Kind hatte sie Visionen und mystische Erfahrungen, die mit dem Fortschreiten ihres Alters zunahmen.

Nach dem Tod Juttas wählte man sie zur Äbtissin. Hildegard gründete daraufhin ein neues Kloster auf dem Ruprechtsberg in Bingen. Von dort aus unternahm sie viele Reisen. Sie war angesehen bei allen Schichten der Bevölkerung, predigte, beriet Adelige, den Klerus und das einfache Volk und genoss trotz ihres furchterregenden Einflusses überall großes Ansehen.

Hildegard war aber nicht nur für die Politik wichtig. Besonders heute wieder modern sind die Erkenntnisse, die sie im Bereich der Medizin erforschte. Nachdem die Mystikerin - ihre Visionen schrieb ihr Beichtvater nieder - dem Kloster 40 Jahre lang vorgestanden war, starb sie 81jährig in Bingen. Hildegard ist die letze Person, die noch nicht durch ein geregeltes Heiligsprechungsverfahren durch den Papst als Heilige verehrt werden darf.

Niederschrift im Auftrag Gottes

Hildegard von Bingen in Sci vias: „Die Gesichte aber, die ich sah, empfing ich nicht im Traum, nicht im Schlaf oder in Geistesverwirrung, nicht durch die leiblichen Augen oder die äußeren menschlichen Ohren, auch nicht an abgelegenen Orten, sondern ich erhielt sie in wachem Zustand, bei klarem Verstand, durch die Augen und Ohren des inneren Menschen, an zugänglichen Orten, wie Gott es wollte.“

Werke

Die Werke Hildegards sind visionäre Schauungen. Sie zeigt darin auf, dass es keine Trennung zwischen Vernunft und Glaube gibt. Gott hat bei der Erschaffung der sichtbaren und unsichtbaren Welt, alles harmonisch miteinander verwoben. Die Zeit ihres Aufschreibens wird in Klammer angegeben.
Der selige Papst Eugen III. autorsierte, nach eingehender Prüfung, auf der Synode zu Trier (1147/1148) Hildegards Sehergabe und ermunterte sie zur weiteren Niederschrift ihrer Schauungen. Er las persönlich Teile aus ihrem Werk vor. Er erkannte ihre Visionen als Offenbarungen an.

  • I. "Sci vias seu visionum ac revelationum" (1141-1151).Es ist ihr theologisches Werk. Es heißt "Wisse die Wege".
  • II. "Causa et curae" (1150-1158). Es ist ihr medizinisches Werk. Es handelt über die Ursachen und die Behandlung von Erkrankungen
  • III. "Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum" (1150-1151). Sie beschreibt darin die Heilkräfte der geschaffenen Dinge. Es wird auch "Physika" genannt.
  • IV." Liber vitae meritorum" (1158-1163). Es ist das Buch der Lebensverdienste durch Tugenden und Laster.
  • V. "Liber Divinorum operum" (1163-1170). Es ist ihre Kosmosschrift. Das Buch wird auch "De operatione DEI - Die Werke Gottes" genannt.

Literatur

zu I.:

  • Hildegard von Bingen, Storch Walburga (Hrsg.), Wisse die Wege, Herder Verlag 1990.
  • Hildegard von Bingen, Wisse die Wege, übersetzt P. Holdener, Hovine Verlag.

zu II.:

  • Hildegard von Bingen, Heilkunde, übersetzt von Heinrich Schipperges, Otto Müller Verlag Salzburg.
  • Hildegard von Bingen, Manfred Pawlik (Hrsg), Heilwissen, Von den Ursachen und der Behandlung von Krankheiten, Pattloch Verlag gebunden: ISBN 3-629-00594-1.

zu III.: Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur, Christiana Verlag Stein am Rhein ISBN 3-7171-1129-9.

  • Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur, übersetzt P. Holdener, Parvis Verlag.Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur – Physika, Basler–Hildegardgesellschaft (Hrsg.) Pattloch Verlag ISBN 3-629-00567-5 gebunden.

zu IV.:

  • Hildegard von Bingen, Mensch in der Verantwortung, Das Buch der Lebensverdienste, übersetzt v. Heinrich Schipperges, Otto Müller Verlag Salzburg geb.
  • Hildegard von Bingen, Buch der Lebensverdienste, übersetzt P. Holdener.

zu V.

  • Hildegard von Bingen, übersetzt v. Heinrich Schipperges, Welt und Mensch (De operatione Dei), Otto Müller-Verlag Salzburg geb.
  • Hildegard von Bingen, übersetzt von Mechthild Heieck, Das Buch vom Wirken GOTTES, Pattloch Verlag 1998, ISBN 3-629-00889-5 geb.
  • Hildegard von Bingen, Das Buch der göttlichen Werke, übersetzt P. Holdener, Parvis Verlag.

außerdem:

  • Hildegard von Bingen: Briefwechsel - Nach den ältesten Handschriften übersetzt und nach den Quellen erläutert von Adelgundis Führkötter OSB; Salzburg, Otto Müller Verlag 1974.

Weblinks


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.