Darwinismus

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen

Die weitere Entstehung dieses Artikels wird auf der Diskussionsseite erörtert.


Mit dem Begriff Darwinismus wird eine Theorie zur Erklärung der Evolution von Charles Darwin bezeichnet. Darwin beschreibt hier insbesondere das Selektionsprinzip (natürliche Auslese). Der Begriff wird auch in der Bedeutung des universellen Darwinismus verwendet. Mit ihm bezeichnet man eine Theorie die besagt, dass in einem beliebigem Kontext bei Vorhandensein von Variabilität und einem Selektionsdruck, Evolution stattfinden kann. Im 19. Jahrhundert war Darwinismus auch ein gebräuchlicher Oberbegriff für mehrere Theorien und Konzepte aus der Biologie, der Philosophie und den Gesellschaftswissenschaften. Der Begriff Darwinismus wurde im April 1860 von Thomas Henry Huxley verbreitet, als er im Westminster Journal Darwins Schrift Über die Entstehung der Arten vorstellte.<ref>Thomas Henry Huxley, in: Westminster Review, London 1860, Band 17, S. 541-570.</ref>

Entwicklungslehre

Die katholische Kirche hat von Anfang an die Entwicklungslehre vertreten. Schon der Kirchenvater Gregor von Nyssa (Migne P. gr 44, 77 D) lehrt die Entfaltung der Welt, ebenso Augustinus (De Gen. ad litt. V, 23, 45; VII, 28, 41) u.v.a. Der von der Scholastik hochgeschätzte und an den Universitäten nach anfänglichen Widerständen gelehrte Aristoteles beschreibt den Menschen als vernünftiges Lebewesen und vergleicht das vegetative und sensitive Leben in der Pflanzen- und Tierwelt mit bestimmten Fähigkeiten des Menschen. Die kirchlichen Autoren gehen jedoch davon aus, dass eine Entwicklung von niedrigeren zu höheren Lebensformen nicht ohne Ursache erfolgte. Die gilt insbesondere für die Entstehung des Menschen. Auch kann Leben nicht aus toter Materie entstehen, genauso wenig wie neue Arten ohne eine zusätzliche Ursache entstehen können.

Die katholische Philosophie geht davon aus, dass nicht alle Lebewesen die selben Vollkommenheiten besitzen. So können die einen Lebewesen mit ihren Vollkommenheiten andere Lebewesen zur Entfaltung bringen, die diese Vollkommenheiten noch nicht besitzen. So kann die Kreatur selber zu ihrer Entfaltung beitragen. Dies ist die Art und Weise, wie innerhalb der Arten nach der katholischen Philosophie Mutation und Selektion stattfindet. Selektion und Mutation sind allerdings hier nicht die einzigen Prinzipien, die zur Entwicklung beitragen. Die Argumente, die die Darwinisten zur Begründung ihrer Theorie anführen, stehen jedoch nicht im Widerspruch zu einer katholischen Entwicklungslehre und haben deshalb keine Beweiskraft. Den Darwinismus hat die katholische Kirche vollständig verworfen. Johannes Paul II. hat den Darwinismus nicht rehabilitiert, sondern Entwicklungslehren im katholischen Sinne, dies hat Benedikt XVI. bekräftigt.

Literatur

  • Charles Darwin: On the Origin of Species. Faksimile der Erstausgabe, Harvard Univ. Press, 2003, ISBN 0-674-63752-6.
  • Wolfgang Kuhn: Stolpersteine des Darwinismus, Ende eines Jahrhundertirrtums. Christiana Verlag, Stein am Rhein 1999, ISBN 3-7171-1072-1.
  • Georg Siegmund: Naturordnung als Quelle der Gotteserkenntnis, Neubegründung des teleologischen Gottesbeweises. Christiana Verlag, Stein am Rhein 1985, Vorwort von Max Thürkauf, Nachwort von Wolfgang Kuhn, ISBN 3-7171-0876-X.
  • Joachim Illies: Der Jahrhundert-Irrtum - Würdigung und Kritik des Darwinismus, Umschau Verlag Frankfurt am Main.
  • Josef Ternus S.J.: Die Abstammungsfrage heute. In: Die Diskussion. Hg. Josef Habbel, Bd. 4. Josef Habbel Verlag 1948.

Weblinks

Anmerkungen

<references />