Credo des Gottesvolkes: Unterschied zwischen den Versionen

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(Zur Verbindlichkeit des päpstlichen Credo von 1968)
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Papst Paul VI, ''Das Credo des Gottesvolkes'', Leutesdorf (Johannes-Verlag) 1968.
 
Papst Paul VI, ''Das Credo des Gottesvolkes'', Leutesdorf (Johannes-Verlag) 1968.
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Siehe auch: [[Sollemni hac liturgia (Wortlaut)]]
  
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 8. April 2008, 10:31 Uhr

Credo des Gottesvolkes heisst das Glaubensbekenntnis, das Papst Paul VI. am 30. Juni 1968 feierlich verkündete.

Professio Fidei

Das nachkonziliare päpstliche Bekenntnis orientiert sich in seiner sachgedanklichen Folge an den altkirchlichen Glaubensbekenntnissen. Jedoch wird den in moderner Zeit am meisten umstrittenen Artikeln des katholischen Glaubens besondere Sorgfalt gewidmet. Der Zeitpunkt der Verkündigung markierte sowohl den fünften Jahrestag der Papstkrönung des Konzilspapstes als auch den Abschluss des 1967/68 in Rom begangenen "Glaubensjahres". Das Glaubensjahr hatte der Papst anlässlich der 1900. Wiederkehr des traditionell auf das Jahr 67 n. Chr. datierten Martyriums der Apostel Petrus und Paulus verkündet:

Angesichts des Aufkommens erster Anzeichen der als nachkonziliare Krise bekannt gewordenen Erscheinungen, die sich im Konflikt um das als Holländischer Katechismus bezeichnete Werk niederländischer Theologen (insb. E. Schillebeeckx OP und P. Schoonenberg SJ) ankündigte, legte der Papst besonderen Wert auf die Integrität der katholischen Glaubenslehre. In der deutschsprachigen zeitgenössischen Theologie wurde das päpstliche Credo als Hindernis für die Ökumene gewertet und weithin ignoriert. Man konstruierte einen Gegensatz zu Geist und Zielen des II. Vatikanum und legte das Prinzip der Hierarchie der Wahrheiten so aus, als sei der katholische Glaube im wesentlichen auch dann vollständig, wenn vermeintlich "vorkonziliare" (gemeint sind: lehramtlich zwar fixierte, theologisch aber bestrittene) Glaubenssätze vernachlässigt werden.

Der Papst betonte hingegen die traditionelle Auffassung über:

Zur Verbindlichkeit des päpstlichen Credo von 1968

Das von Papst Paul VI. verkündete Credo von 1968 wurde zugleich als Motu proprio Sollemni hac liturgia in den Akten des Apostolischen Stuhls veröffentlicht (AAS 60 (1968), pp. 433-445), somit hat diese feierliche Professio Fidei zwar liturgischen Charakter (als Bekenntnis anlässlich des Abschlusses des Glaubensjahres 1967-68), aber auch einen für die Kirche verbindlichen Rechtscharakter. Die dort formulierten Sätze beanspruchen mithin, auch die wissenschaftliche Theologie anzuleiten.

Der Konzilspapst hat noch oft, zuletzt im Rückblick auf seine fünfzehn Amtsjahre am 30. Juni 1978, die Bedeutung dieser professio fidei bekräftigt.

Quelle

Papst Paul VI, Das Credo des Gottesvolkes, Leutesdorf (Johannes-Verlag) 1968.

Siehe auch: Sollemni hac liturgia (Wortlaut)

Weblinks

Literatur

  • Ferdinand Holböck, Credimus. Kommentar zum Credo Pauls VI., Verlag Pustet Salzburg-München 1970