Allegorie: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allegorie im Allgemeinen==
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'''Allegorie''' im Allgemeinen ist eine Aussage oder Darstellung, die anderes, das nicht unmittelbar bezeichnet ist, mit vergegenwärtigt. Solche Vergegenwärtigung (in Wort [Sprache], Bild und Spiel) kann beabsichtigt sein oder sich von der Sache her verborgen und doch mit Notwendigkeit ereignen.<ref> [[Gustav Siewerth]] in: [[LThK]], 2. Auflage, Band 1, Artikel Allegorie, Sp. 342.</ref>
 
 
Allegorie ist eine Aussage oder Darstellung, die anderes, das nicht unmittelbar bezeichnet ist, mit vergegenwärtigt. Solche Vergegenwärtigung (in Wort [Sprache], Bild und Spiel) kann beabsichtigt sein oder sich von der Sache her verborgen und doch mit Notwendigkeit ereignen.<ref> [[Gustav Siewerth]] in: [[LThK]], 2. Auflage, Band 1, Artikel Allegorie, Sp. 342.</ref>
 
  
 
==Allegorie in der Bibel==
 
==Allegorie in der Bibel==

Version vom 23. Mai 2017, 19:29 Uhr

Allegorie im Allgemeinen ist eine Aussage oder Darstellung, die anderes, das nicht unmittelbar bezeichnet ist, mit vergegenwärtigt. Solche Vergegenwärtigung (in Wort [Sprache], Bild und Spiel) kann beabsichtigt sein oder sich von der Sache her verborgen und doch mit Notwendigkeit ereignen.<ref> Gustav Siewerth in: LThK, 2. Auflage, Band 1, Artikel Allegorie, Sp. 342.</ref>

Allegorie in der Bibel

Der wörtliche Sinn der Heiligen Schrift ist der durch die Worte bezeichnete und durch die Exegese, die sich an die Regeln der richtigen Textauslegung hält, erhobene Sinn: „Jeder Sinn gründet auf dem wörtlichen“ (KKK 116). Der geistliche Sinn bedeutet, dass Dank der Einheit des Planes Gottes nicht nur der Schrifttext, sondern auch die Wirklichkeiten und Ereignisse, von denen er spricht Zeichen sein können (KKK 117). Der allegorische Sinn bedeutet: Wir können ein tieferes Verständnis der Ereignisse gewinnen, wenn wir die Bedeutung erkennen, die sie in Christus haben. So ist der Durchzug durch das Rote Meer ein Zeichen des Sieges Christi und damit der Taufe (Vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Allegorie |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 10{{#if:2|,2}} Kor%2010{{#if:2|,2}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2010{{#if:2|,2}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}).<ref>Ein Distichon des Mittelalters faßt die Bedeutung von vier Sinngehalte zusammen: „Littera gesta docet, quid credas allegoria, Moralis quid agas, quo tendas anagogia.“ (Der Buchstabe lehrt die Ereignisse; was du zu glauben hast, die Allegorie; die Moral, was du zu tun hast; wohin du streben sollst, die Anagogie: KKK 117.</ref>

Allegorien sind m Alten Testament zwar nicht sehr häufig, aber in der Weisheit (Spr 1-9; {{#ifeq: Buch Jesus Sirach | Allegorie |{{#if: Sir|Sir|Buch Jesus Sirach}}|{{#if: Sir |Sir|Buch Jesus Sirach}}}} 24{{#if:|,{{{3}}}}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Buch der Weisheit | Allegorie |{{#if: Weish|Weish|Buch der Weisheit}}|{{#if: Weish |Weish|Buch der Weisheit}}}} 8{{#if:1ff|,1ff}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) und in der Prophetie ({{#ifeq: Jesaja | Allegorie |{{#if: Jes|Jes|Jesaja}}|{{#if: Jes |Jes|Jesaja}}}} 5{{#if:1-7|,1-7}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Ezechiel | Allegorie |{{#if: Ez|Ez|Ezechiel}}|{{#if: Ez |Ez|Ezechiel}}}} 15{{#if:|,}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; 16; 17; 23) durchaus bekannt. Besondere Bedeutung gewinnen sie in der Apokalyptik, bereits in Daniel, dann noch verstärkt im Frühjudentum. Diese Linie setzt sich im Neuen Testament mit der Offenbarung des Johannes fort (12-14{{#if:|,{{{3}}}}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; 17{{#if:f|,f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).<ref> Thomas Söding in: LThK, 2. Auflage, Band 1, Artikel Allegorie, Sp. 342.</ref>

Darüber hinaus, gibt es biblische Geschichten, die über die Allegorie hinaus gedeutet werden, weil sie in die Analogie des Glaubens passen, auch wenn diese "zweckentfremdet" erscheinen. So macht z.B. Papst Johannes Paul II. bei der Hochzeit zu Kanaan ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Allegorie |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 2{{#if:1-12|,1-12}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) die "Erklärung" dass die Priester den Bräutigam der Kirche repräsentierten, "die der Kirche den Wein des Heils" (in der Eucharistie) darböten (vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Allegorie |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 2{{#if:11|,11}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).<ref> Pastores dabo vobis, Nr. 22.</ref>

Anmerkungen

<references />