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Version vom 20. September 2010, 09:17 Uhr

Pater Pio

Pater Pio von Pietrelcina (* als Francesco Forgione, 25. Mai 1887 in Pietrelcina, Italien; † 23. September 1968 in San Giovanni Rotondo, Italien) ist einer der bedeutendsten Heiligen der Kirche aus dem 20. Jahrhundert. Pater Pio wurde am 16. Juni 2002 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

Gedenktag: 23. September

Biographie

Francesco Forgione wurde am 25. Mai 1887 in Pietrelcina in Italien als Kind von Grazio Forgione und Maria Giuseppa Di Nunzio geboren. Pietrelcina ist ein kleines Dorf, das sich zwischen den Tälern der Provinz Benevento befindet. Bereits 13 Stunde nach der Geburt wurde das Kind getauft. Zuvor waren den Eltern bereits zwei Kinder den frühen Kindstod gestorben. Francesco hatte noch fünf weitere Geschwister. Die ganze Familie war sehr fromm und betete regelmäßig in der Familie.

Bereits im Alter von sechs Jahren hatte er ein ungewöhnliches Gebetsleben entwickelt. Während der Arbeit auf den Feldern betete er bereits manchmal stundenlang. Die Grundschule besuchte Francesco in Castello. Er war sehr fleißig und wollte lieber Bücher lesen als mit seinen Kollegen spielen. Der Junge war auch sehr sensibel, was die Verwendung von Schimpfwörtern betraf. Sobald er Flüchte hörte, brach er in Tränen aus. Mit zehn Jahren empfing er die Erstkommunion und mit zwölf Jahren die Firmung. Er war anschließend auch als Ministrant tätig und verübte den Dienst in so einer Ehrfurcht, dass ihn alle bewunderten.

In seiner Kindheit ereigneten sich weitere wundersame Dinge. Bei einer Wallfahrt zur Wallfahrtskirche von Altavilla Irpina vollzog sich vor seinen Augen eine Heilung eines verkrüppelten Kindes. Durch die Begegnung mit Bruder Camillo, einem Kapuzinermönch mit einem langen weißen Bart, wächst in ihm die Idee, den Kapuzinerorden beizutreten.

Nach der Schule trat er im Alter von 15 Jahren am 6. Januar 1903 in das Kloster von Morcone ein. Morcone befand sich nahe bei Pietrelcina. Am 22. Januar 1903 wählte Francesco den neuen Ordensnamen Bruder Pio aus. Es begann das Noviziat, dass viele Entbehrungen mit sich brachte. Er entwickelte ein noch intensiveres Gebetsleben. Ende 1903 hatte Bruder Pio eine Vision, in der er sah, wie das Gute über das Schlechte triumphierte. Am 22. Januar 1904 legte Pio die Gelübde ab und versprach in Anwesenheit der Eltern und der ganzen Gemeinde Gehorsam, Armut und Keuschheit.

Bruder Pio wechselte bis 1906 ins Kloster Sant'Elia in Pianise und begannt mit dem Philosophiestudium. Anschließend wechselte er in das Kloster von San Marco La Catola in der Provinz von Foggia. Zu diesem Zeitpunkt wurde er erstmal von mysteriösen Krankheiten heimgefallen. Es traten merkwürdige Symptome auf, darunter plötzliches Erglühen, Totenblässe, totale Essenverweigerung. Manchmal hatte er auch ungewöhnliche Schweißausbrüche, Dauerhusten, hohes Fieber und Schmerzen in der Brust. Die Ursache für diese Symptome konnten von den Ärzten nicht gefunden werden.

1907 kehrte Bruder Pio für einige Monate nach Pietrelcina zurück, anschließend ging er Serracapriola und im Februar 1908 dann in das Kloster von Montefusco. Am 10. August 1908 wurde er im Dom von Benevento im Alter von 23 Jahren zum Priester geweiht. Vier Tage später feierte er seine Primizmesse in Pietrelcina

In den Folgejahren nahmen die göttlichen Visionen und auch die dämonischen Qualen immer mehr zu. Seine Antwort war das Gebet. An manchen Tagen betete er bis zu 15 Rosenkränze an einem Tag. Für sechs Jahre blieb Pio in Pietrelcina. Neben dem Gebet war ihm auch die Hilfe für die Armen und Bedürften ein großes Anliegen. Nach der Zeit in Pietrelcina ging Padre Pio in das Kloster von Sant' Anna. Dort geschahen in seiner Zelle immer mehr merkwürdige Dinge. Die Mitbrüder hörten aus seiner Zelle immer wieder laute Geräusche. Pater Pio erklärte später immer, dass er fast jede Nacht mit dem Teufel kämpfe.

1916 wechselte Padre Pio nach San Giovanni Rotondo in das Kloster mit dem Kirchlein Santa Maria delle Grazie. Es war damals noch ein kleiner und einsamer Ort. San Giovanni Rotondo war für Pater Pio am Anfang sehr erholsam. Er verbrachte erneut viel Zeit im Gebet und mit geistlicher Lektüre. Am 18. Dezember 1916 wurde Pio plötzlich in die Armee eingezogen. Sein Gesundheitszustand war allerdings so, dass er mehrfach beurlaubt wurde und am 5. Mai 1918 definitiv entlassen wurde. Er kehrte nach San Giovanni Rotondo zurück.

Die Handwundmale Pater Pio´s bei der Feier der Heiligen Messe
Die Handwundmale Pater Pio´s bei der Feier der Heiligen Messe

Am 5. August 1918 bekam Pater Pio die Wundmale Christi (Stigmatisierung). Er beschrieb dies in einem Brief an seinen geistlichen Begleiter:

"Als ich am Abend des 5. Augustes unseren Jungen die Beichte abnahm, überkam mich plötzlich eine extreme Angst beim Anblick einer himmlichen Figur; die sich vor meinem irdischen Auge präsentierte. In der Hand trug sie eine Art Waffe, die einer sehr langen Eisenklinge ähnelte, mit einer scharfen Spitze. Mir schien es, als trete aus dieser Spitze Feuer aus. Es war ein einziger Vorgang, mit anzuschauen und zu beobachten, wie die Figur voller Kraft die oben erwähnte Waffe mir direkt in die Seele schleuderte. Ich sprach mühsam eine Klage aus. Ich fühlte mich sterben. Zu dem Jungen sagte ich, er möge sich zurückziehen, weil ich mich elend fühle und keine Kraft mehr habe, fortzufahren. Dieses Martyrium dauerte ununterbrochen bis zum Morgen des 7. Augustes an. Die Qualen, die ich in dieser Zeit erlitt, waren derart schmerzhaft, dass ich es Dir nicht beschreiben kann... Seit jenem Tag bin ich tödlich verwundet. Ich fühle im Innersten meines Herzens eine Wunde, die immer offen ist und die mich ununterbrochen quält. Mag dies die neue Bestrafung sein, die mir die göttliche Gerechtigkeit auferlegt?"

'Liebster Vater, Du Jesus, Born der Gerechtigkeit, der Du immer im Bewußtsein Eures Geistes glänzt, der umgeben ist von der mysteriösen Dunkelheit der von ihm selbst und direkt gewollten Prüfung. Vater weshalb seid Ihr so bekümmert und voller Furcht in Eurem Herzen? Beruhigt Euch, denn Gott ist mit Euch! Mir zerreist es das Herz, Euch in so großem geistigen Leiden zu wissen. Wieviele Stunden habe ich für Euch zum Herrgott gebetet ...Ihr bittet mich, von meiner Kreuzigung zu sprechen; was soll ich Euch mitteilen? Mein Gott! Welche Verwirrung und Demütigung muß ich verspüren, indem ich das kundtuen muß, was Du Herr in diese klägliche Kreatur hineingelegt hast!

Es war am Morgen des 20. letzten Monats. Ich befand mich nach der Heiligen Messe im Chor; als ich von einer Müdigkeit überrascht wurde. Es war ähnlich eines süßen Traumes. Alle inneren und äußeren Sinne sowie der Zustand meiner Seele befanden sich in einer unbeschreiblichen Ruhe. Im Ganzen war eine unbeschreibliche Ruhe um mich herum. An die Stelle des vollkommenen Verzichts und des Zusammenbruches, trat ein großer Friede. All das kam wie ein Blitz. Und während all dessen, sah ich mich vor einer mysteriösen Gestalt, ähnlich der des 5. Augustes. Sie unterschied sich von der Ersten nur darin, dass sie an den Händen, Füßen und an der Rippengegend blutete. Ihr Blick war erschreckend. ..Das was ich in diesen Sekunden fühlte, weiß ich nicht zu sagen... ich fühlte mich sterben und ich wäre auch gestorben, wenn der Herrgott nicht eingegriffen hätte, dem Herzen beizustehen, das ich in Stücke zerspringen fühlte.

Der Anblick der Gestalt verschwand und ich bemerkte, dass meine Hände, Füße und Rippen durchbohrt waren und Blut heraussickerte. Stellt Euch die Qual vor; die ich durchlebte und die ich fast täglich durchlebte. Aus der Verletzung der Rippen fließt von Donnerstag Abend bis Samstag ständig eine Art Blut aus. Mein Vater ich sterbe vor quälenden Schmerzen und vor andauernder Verwirrung, die ich im innersten meines Herzens spüre. Ich habe Angst zu verbluten, und wenn der Herr nicht die Klage meines Herzens hört und nicht dieses von mir abnimmt.

Wird mir Jesus diese Gnade erweisen, der doch so gut ist? Wird er wenigstens diese Verwirrung von mir nehmen, die ich deswegen durchmache? Mein Vater; jetzt dass mein Innerstes Euch bekannt ist, verachtet es nicht, mir das Wort des Trostes in Mitten einer so blühenden und harten Bitterkeit zukommen zu lassen. Ich bete immer für Euch, für den armen Padre Agostino, für alle. Segnet mich immer, Euer untergebenster Sohn, Bruder Pio".

Durch dieses Phänomen wuchs die Schar derer, die Pater Pio um Rat besuchten wollte. Bereits damals wurde San Giovanni Rotondo zu einem Wallfahrtsort. Jeder wollte Pater Pio sehen oder anzufassen.

Neben der Wundmale passierten noch andere wunderbare Dinge. Pater Pio strahlte einen ungewöhnlichen Duft aus: Ein Parfum aus Jasmin, Rosen und Veilchen. Viele sprachen von einem "Duft der Heiligkeit".

Ein weiteres bekanntes Phänomen war die Bilokation, die immer wieder "passierte". Das bekannteste Beispiel ist das, als Pater Pio neben einem General stand und dessen Selbstmordversuch nach einer Niederlage verhinderte. Gleichzeitig war Pio auch in seiner Klosterzelle zu sehen. Es wurde auch berichtet, dass Pater Pio im Rahmen einer Bilokation sogar bei der Heiligsprechung der Heiligen Teresa von Kinde Jesu anwesend war.

Pater Pio hatte auch die Herzensschau. Er konnte in den Herzen der Gläubigen alles erkennen und sah genau, ob jemand zum Beispiel bei der Beichte wirklich Reue zeigte. Es wird berichtet, dass Pater Pio sogar Leute die Absolution verweigert hatte oder Leute sogar aus der Kirche vertrieb, die es nicht ehrlich meinten. Er wollte mit seinen ungewöhnlichen Methoden die Sünder wirklich zur Umkehr animieren.

Auch die Gabe der Prophetie besaß der Heilige. Zur bekanntesten Prophezeiung gehörte, dass Kardinal Montini voraussagte, dass dieser Papst Paul VI. werden würde.

Je mehr all dies übernatürlichen Dinge zunahmen, desto schlimmer wurde aber auch sein Leiden. Er litt insbesonder unter den Wundmalen und verlor oft viel Blut. Zu den Anfechtungen in seinem Leben gehörten auch Verleumdungskampagnen gegen ihn von einigen Klerikern geführt wurde. Man machte sich über seine Wundmale lächerlich. Er wurde als Psychopath bezeichnet, der sich seine Wunden einredete. Die Verleumdungen hatten offensichtlich Wirkung.

Der Fall "Pater Pio" wurde vonPasquale Gagliarde, Erzbischof von Manfredonia, in Rom vor die Glaubenskongregation gebracht. Diese hielt Pater Pio für einen Besessenen. Es kam zu einem Verfahren, verschieden Experten wurden einvernommen. Unter anderem behauptete Professor Bignami, dass die Wunden von Pader Pio nicht übernatürlich seien. Im Jahre 1923 passierte das Unglaubliche, dass die Phänomene von Pater Pio für "nicht übernatürlich" erklärt wurden. Infolge kam es zu einer Reihe Restriktionen für den Priester. Unter anderem bekam er Mess- und Beichtverbot in der Öffentlichkeit. Auch Gläubige durften nicht mehr zu ihm kommen. Die Gläubigen wurden aufgerufen, nicht mehr zu dem Heiligen zu pilgern. Padre Pio war über das ganze sehr bestürzt und niedergeschlagen.

Nach einer Zeit der Trostlosigkeit kam aber durch eine Bischofsneubesetzung neues Licht. Andrea Cesarano wurde neuer Erzbischof von Manfredonia und veranlasste, dass Pater Pio ab 14. Juli 1933 wieder die Hl. Messe feiern durfte. Ein neuer Schmerz passiert aber bald darauf. Die Mutter von Pater Pio, die er so geliebt hatte, starb.

Eine neue Idee hatte Pater Pio gepackt. Er wollte ein großes Krankenahus bauen, um den ärmsten Kranken beizustehen. Das Haus sollte "Sollievo della Sofferenza" (Erlösung der Leiden) heißen. 1947 begann der Bau. Aus der ganzen Welt trafen Spenden für das Projekt ein. Am 5. Mai 1956 war das Krankenhaus fertig. Es hat tausend Betten und zählt heute zu den modernsten Krankenhäusern Europas. Im Umfeld der Spendensammlung für dieses Projekt gab es eine weitere Anfechtung. Es wurde von Mitbrüdern versucht, Pater Pio in einen Finanzskandal mit einem korrupten Bankier hineinzuziehen. Bei einer kirchlichen Untersuchung wurde allerdings festgestellt, dass die Beschuldigungen falsch waren.

Während des 2. Weltkrieges richtete der Papst eine dringenden Gebetsappell an die Gläubigen. Padre Pio hörte diesen Aufruf und begann mit der Gründung von Gebetsgruppen, die sich im Laufe der Jahre auf der ganzen Welt verbreiteten. Heute gibt es weltweit tausende Pater-Pio-Gebetsgruppen.

Das Leben von Pater Pio ging inzwischen immer den gleichen Weg. Jede Nacht um halb drei Uhr stand er auf und feierte täglich um 3.30 die Heilige Messe, die für viele Gläubige zum Höhepunkt in ihrem Leben wurde. Besonders während des Gottesdienstes passierten viele wunderbare Heilungen.

Die letzten Jahre in seinem Leben wurde immer wieder um sein Leben gefürchtete. Die Leiden steigerten sich jedes Jahr. Während seines letzten Osterfestes vom 7. bis zum 10. April 1968 öffneten sich seine Wundmale ganz stark. Antonio Pandisca, Giornalist und Autor eines Buches über Padre Pio, meinte zum damaligen Geschehen: "Wir befanden uns bei Padre Pio am Karfreitag, einem Tag an dem seine Leiden an der Schwelle des menschenerträglichen standen. Die ganze Nacht hatte er damit verbracht zu beten, auf dem Ruhelager in seiner Zelle sitzend. Der Ordensbruder, der ihm Beistand leistete, hatte ihm ungefähr zehnmal die Handschuhe gewechselt, und das Wundmal das verdreckt war von Blut und Schweiß gesäubert. Wir haben so einen anderen Padre Pio gesehen. Sein Gesicht war hager und abgemagert, der weiße Bart und seine weißen Haare unterstrichen so noch mehr den Eindruck seines Erschöpfungszustandes."

Am 20. September 1968 jährten sich zum 50sten Mal die Wundmale von Pater Pio. Er zelebrierte die heilige Messe und empfing nochmals am 22. September zahlreiche Gebetsgruppen. Dann kam sein Ende. Am 23. September um 2.30 Uhr starb er. Die Todesnachricht verbreitete sich rasend schnell auf der ganzen Welt. Vier Tage lang konnten die Gläubigen am Sarg von Pater Pio Abschied nehmen. Am 26. September fand das Begräbnis statt. Sein Sarg wurde in die Krypta des Klosters Santa Maria delle Grazie beigesetzt.

Bereits 1973 wurde die Genehmigung zur Einführung des Seligsprechungsprozesses gegeben.

Am 2. Mai 1999 wurde Pater Pio seliggesprochen,

Am 16. Juni 2002 wurde er von Papst Johannes Paul II. vor über 1 Million Menschen auf dem Petersplatz vom Papst heilig gesprochen. In der Nacht vom .2 auf den 3. März 2008 wurde anlässlich seines Heimgangs vor 40 Jahren sein Leichnam exhumiert.[1]. Der Leichnam wurde am 29. April 2010 aus der Krypta der Ordenskirche "Santa Maria della Grazie", wenige 100 Meter entfernt, in eine eigens für ihn errichtete Kirche umgebettet.

Gedanken von Pater Pio

  • "Wer Bücher liest, der sucht Gott, wer aber betet

und betrachtet, der findet ihn."

  • "Das Gebet ist die beste Waffe. Es ist ein Schlüssel,

der das Herz Gottes öffnet."

  • "Bedenke, dass der Teufel nur eine Tür zum Eintritt in

unsere Seele hat: den Willen. Geheime und verborgene Türen gibt es nicht."

  • "Ich gebe dem kein Bonbon, der ein Abführmittel braucht."
  • "Lernt euere Fehler hassen. Aber in friedlichem Haß."

Literatur

  • Gabriele Amorth: Pater Pio. Lebensgeschichte eines Heiligen. Christiana Verlag, Stein am Rhein 2003, ISBN 3-7171-1108-6
  • Amold Guillet (Hrsg.), Was ist die Heilige Messe? Ein Gespräch mit Pater Pio, Christiana Verlag, Stein am Rhein 2004 (6. Auflage).
  • Arni Decorte: Pater Pio aus Pietrelcina. Erinnerungen an einen bevorzugten Zeugen Christi. Parvis-Verlag, Hauteville 2001, ISBN 3-907523-44-X
  • Michael Hesemann: Stigmata. Sie tragen die Wundmale Christi, Silberschnur, Güllesheim 2006, ISBN 3-89845-125-9
  • Alessandro de Ripabottini: Pater Pio aus Pietrelcina, Verlag “Padre Pio da Pietrelcina”, Convento S Maria della Grazie, 71018 S. Giovanni Rotondo (PG) 1995 (2. Auflage; mit kirchlicher Druckerlaubnis; DIN A 6, 176 Seiten).
  • Marcellino Iasenzaniro: Der "Padre", Der hl. Pio von Pietrelcina. Die Mission, Seelen zu retten
  • Renzo Allergi: Padre Pio - Lehrer des Glaubens, Parvis Verlag, Hauteville 2002 (335 Seiten).
  • Pater Pio Messbüchlein (erhältlich bei Mediatrix-Verlag (51 Seiten)
  • P. Pio hat geholfen - Wunderbare Krankenheilungen Auffallende Bekehrungen Mediatrix Verlag, 1983 176 Seiten
  • Pasquale Cataneo: Pater Pio, Freund Gottes - Wohltäter der Menschen Parvis Verlag 2004 (176 Seiten; 5. Auflage; ISBN 9783907523254).
  • P. Derobert: P. Pio, durchsichtig auf Gott hin. Verlag Hovine, B-7713 Marquain 1990.
  • Pater Pio als Lehrmeister, hrsg. von P. Nello Castello, La Casa sollievo della sofferenza, San Giovanni Rotondo 1993 (2. Auflage).
  • P. Alessio Parente: «Schick mir deinen Schutzengel», Verlag Padre Pio da Pietrelcina, San Giovanni Rotondo 2003.
  • Alessio Parente: Pater Pio und die Armen Seelen (436 Seiten).
  • lngrid Malzahn: Pater Pio von Pietrelcina - Wunder, Heilungen und von der Kraft des Gebetes, Grasmück- Verlag, Altenstadt 2001.
  • Maria Lucia Ippolito: Das Wunder des Padre Pio (Das Wunder das zur Heiligsprechung führte) (272 Seiten; beim Mediatrix Verlag erhältlich)
  • Franz Speckbacher: Das größte Wunder, P. Pio und das hl. Meßopfer Mediatrix Verlag (32 Seiten).
  • Der Padre (beim Mediatrix Verlag erhältlich)

Band 1: Die Mission, Seelen zu retten (1612 Seiten) Band 2: Ein charismatischer Priester, Augenzeugenbrerichte (454 Seiten) Band 3: Die große Familie unter dem Schutz der Muttergottes, Augenzeugenberichte (756 Seiten)

  • Pater Pio, der stigmatisierte Kapuziener. Das Geheimnis seines Lebens. Mit Beiträgen von Dr. Maria Pinsker und G. Crux. Herausgegeben von Herbert Weichselbraun.Mediatrix Verlag 1984 (239 Seiten).

Weichselbraun, Herbert (Hg) Zischkin, Otto (Vorwort)

Medien

Weblinks

Katharina Labouré und die Muttergottes - Statue in der Rue du Bac, Paris

Biographie

Die hl. Katharina Labouré (gebürtig: Zoe Labouré) wurde am 2. Mai 1806 in Fain-lès-Moutiers, 60km von Dijon (Burgund, Frankreich) geboren. Ihr wurden Marienerscheinungen zuteil, in denen sie den Auftrag erhielt, die wunderbare Medaille nach dem Wunsch der Muttergottes prägen zu lassen.

Katharina wächst in einer ärmlichen Familie auf einem Bauernhof auf.

Nach dem Tod ihrer Mutter am 9. Oktober 1815 kommt sie nach Heiligem-Rémy in die Obhut ihrer Tante. Zwei Jahre später übernimmt Sie mit ihrer Schwester Tonine von nun an - im Alter von 12 Jahren – die Arbeiten am Bauernhof der Familie. Danach arbeitete sie noch bei ihrem Bruder in Paris, sowie in einem Pensionat in Châtillon-sur-Seine. Sie lernte erst mit 18 Jahren schreiben und lesen, da sie vorher keine Schule besuchen konnte.

Ihre ältere Schwester trat 1818 in die Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom heiligen Vinzenz von Paul (franz.: Compagnie de Filles de la Charité; auch: Vinzentinerinnen) ein, und langsam vernahm auch Katharina nach und nach den Ruf des Herrn, ehe sie am 21. April 1830 – trotz einiger Widerstände ihres Vaters – mit 24 Jahren ebenfalls in die Genossenschaft der Vinzentinerinnen eintritt.

Am 30. Januar 1831 beendete Katharina ihr Noviziat, bei den Vinzentinerinnen "Seminar" genannt, und wurde mit dem Habit der »Töchter der christlichen Liebe« eingekleidet. Am nächsten Tag verließ sie die Rue du Bac und ging nach Enghien, im Osten von Paris, wo sie 46 Jahre lang den Armen und älteren Menschen diente.

Katharina starb am 31. Dezember 1876. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr als eine Billion Medaillen in der ganzen Welt geprägt worden.

Am 28. Mai 1933 wurde sie seliggesprochen, am 27. Juli 1947 durch Papst Pius XII. heiliggesprochen.

Ihr unverwester Leib ruht in einem Glasschrein in der Kapelle der Erscheinungen in der Rue du Bac in Paris, im Mutterhaus der Vinzentinerinnen. Ihr Gedenktag ist der 31. Dezember.

Ihre Erscheinungen

In einer anderen Erscheinung sah Katharina an drei aufeinander folgenden Tagen das Herz des Hl. Vinzenz von Paul in drei verschiedenen Farben. Das Herz erschien weiß – der Farbe des Friedens; dann rot – der Farbe des Feuers; und zuletzt schwarz, als Hinweis auf das Unglück dass über Frankreich, insbesondere Paris kommen würde.

Kurz danach sah Katharina Christus in der hl. Hostie anwesend. Sie sagte selbst, dass sie ihn immer darin sah, nur nicht, wenn sie Zweifel hatte.

Am 6. Juni 1830, dem Fest der hl. Dreifaltigkeit, erschien ihr Christus als verwundeter, gekreuzigter König.

Am 18. Juli 1830, dem Fest des Hl. Vinzenz von Paul, den Katharina sehr liebte, betete die junge Seminaristin zu ihm, dass sie gerne die Muttergottes Maria sehen würde. Gegen Abend hörte sie eine Kinderstimme die nach ihr rief, „Die heilige Jungfrau wartet auf dich“. Katharina zog sich an und folgte dem Kind, dass ihr Schutzengel war, in die Kapelle. Vor dem Altar stand ein Leinenstuhl, wo sie plötzlich ein Seidenkleid rauschen hörte. „Schau, die heilige Jungfrau!“ sagte ihr die Kinderstimme,

In der zweiten Begegnung mit der Muttergottes am 27. November 1830 erhielt Katharina den Auftrag, eine Medaille (später bekannt als die „wunderbare Medaille“) prägen zu lassen. Sie vernahm die Worte: "O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen“, die auf die Medaille aufgeprägt werden sollten. Sie sah die Muttergottes mit der Erdkugel unter ihren Füßen, innerhalb eines ovalen Rahmens stehend. Ihre Arme waren ausgebreitet, und es gingen helle Lichtstrahlen von ihren Handflächen aus. Diese Strahlen sollten die Gnaden, die die hl. Jungfrau für die Menschen aussendet, darstellen.

Katharina: „Ich kniete vor der hl. Muttergottes, die auf dem Leinensessel saß, nieder und legte meine Hände in ihren Schoß. So verbrachte ich die allerschönste Zeit meines Lebens. Es wäre unmöglich für mich zu beschreiben, was ich erlebt habe. Die hl. Jungfrau sagte mir, dass ich mich unter die Führung meines Beichtvaters stellen sollte, und viele andere Dinge.“

Katharina erzählte ihrem Beichtvater, P. Aladel und ihrer Oberin davon, die ihr aber zunächst nicht glaubten. P. Aladel ermahnte sie, nicht mehr daran zu denken. Doch Katharina ließ nicht davon ab, ihn zu bitten dies zu erlauben, ehe P. Aladel im Jahr 1832 vom Erzbischof de Quelen die Erlaubnis bekam, die Medaillen prägen zu lassen.

Literatur

  • Maria Cylen: Maria schenkt der Welt die Wunderbare Medaille: die heilige Katharina Labouré, Kanisius Verlag Fribourg 1949 (123 Seiten).
  • Dr. Maria Cuylen: Katharina Laboure. Die Seherin der Wunderbaren Medaille. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1965.

Weblinks

  • Rundbrief der Benediktinerabtei St-Joseph de Clairval von Flavigny