Maria Pia Mastena

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Maria Pia Mastena SSV (Theresia Maria; *7. Dezember 1881 in Bovolone, Italien; † 28. Juni 1951 in Rom) war Ordensgründerin. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 27. Juni.

Biografie

Maria Pia Mastena wurde in der bei Verona gelegenen Kleinstadt Bovolone in Norditalien geboren. Sie erhielt in der Taufe den Namen Theresia (Teresa) Maria und gelobte am Tag ihrer Erstkommunion mit neun Jahren dem eucharistischen Herrn ewige Jungfräulichkeit.

Mit 20 Jahren wurde sie bei den »Sorelle della Misericordia« von Verona (Gründer: die Seligen Karl Steeb und Vinzentia Maria Poloni) mit dem Ordensnamen Passitea Maria vom Kinde Jesu eingekleidet. Noch während ihres Noviziats legte sie am Sterbetag der hl. Sühnemystikerin Gemma Galgani, dem 11. April 1903, das Gelübde ab, dem Herrn »eine Opferseele zu sein«. Sie wirkte in der Region Veneto als Lehrerin, vor allem an der Elementarschule in Miane (Treviso), wo sie auch Superiorin war.

Nach Jahren des fruchtbaren Apostolates fühlte sie sich zum kontemplativen Leben hingezogen und trat 1927 bei den Zisterzienserinnen in Veglia ein, die sie jedoch nach einem halben Jahr wieder verließ. Sie wirkte weiter als Lehrerin, behielt aber den bei ihrer Einkleidung erhaltenen Namen Maria Pia.

Bischof Beccegato von Vittorio Veneto unterstützte ihren Plan, eine dem Heiligen Antlitz Jesu geweihte Kongregation zu gründen. Am 8. Dezember 1936 schließlich wurden in San Fior (Treviso) die »Schwestern vom Heiligsten Antlitz« kanonisch errichtet. Sie ist gleichsam das weibliche Pendant zum hl. Kajetan Catanoso, dem »Priester des Antlitzes Jesu«. Nach schwierigen Jahren des Aufbaus, den Maria Pia als Generaloberin mit Hartnäckigkeit und Opferbereitschaft in Angriff nahm, wurde das unter anderem in Brasilien und Indonesien tätige Institut am 10. Dezember 1947 als Kongregation päpstlichen Rechts anerkannt.

Ihren heute ca. 150 Schwestern hinterließ Maria Pia Mastena das Charisma, »das Antlitz des sanftmütigen Jesus in den Seelen zu verbreiten, zu erneuern und wiederherzustellen«. Mit heroischer Hingabe mühte sie sich daher um die Festigung, Stabilisierung und Ausbreitung ihrer Kongregation und rief Initiativen für Arme, Leidende und Kranke ins Leben.

Wahrend ihres Romaufenthaltes starb Mutter Maria Pia am 28. Juni 1951 an einem Herzinfarkt.

Maria Pia Mastena wurde im Pontifikat Papst Benedikt XVI. am 13. November 2005 im Petersdom in Rom seliggesprochen.

Quelle

Osservatore Romano 21. Mai 2010, verfasst von Stefan Wirth.