Kasimir von Polen

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Der heilige Kasimir (* 3. Oktober 1458 Krakau, Polen † 4. März 1484 in Grodno am Njemen) ist der Patron Polen und Litauens. Sein Gedenktag ist der 4. März.

Biografie

Kasimir war der Sohn Königs Kasimir IV. und der Elisabeth von Habsburg, der Königin Polens. Ihm standen die Türen der Welt offen. Von frühester Kindheit an war für ihn jeder Tag verloren, der ohne Mitfeier der Heiligen Messe und ohne Gebet zu Maria, der großen Fürsprecherin Polens, verlief. Am königlichen Hof fiel er auf, weil ihm weltliche Vergnügungen wie Treibjagden oder Turnierspiele nichts bedeuteten. Er fiel ganz und gar aus der Rolle eines Königssohnes. Selbst das Dienstpersonal wunderte sich, weil er Arbeiten verrichtete, die eines Königssohnes unwürdig sind. Er bekam eine humanistische Bildung. Als sich das Angebot, König von Ungarn zu werden, zerschlug, war er nicht etwa traurig, sondern sogar innerlich erleichtert. Von 1481-83 wurde er vom Vater zum Statthalter von Polen ernannt.

Auf einer Reise nach Litauen starb Kasimir 1484. Unter dem Hochaltar der Schlosskirche in Wilna wurde er beigesetzt. Über die Jahrhunderte hinweg blieb er auch in den Herzen der Litauer lebendig, die ihn als ihren Patron und Fürsprecher in vielen politischen und militärischen Auseinandersetzungen angerufen haben.

Die Künstler haben Kasimir als Ritter im königlichen Ornat dargestellt, oft mit Kreuz, Lilie oder Palme in der Hand. Bis heute ist er - gerade angesichts dessen abwechslungsreicher und oft demütigender Geschichte - Patron Litauens wie seiner polnischen Heimat geblieben. Er ist darüber hinaus auch Patron des Malteser- bzw. Johanniterordens, die das weiße Malteserkreuz auf rotem Grund tragen. Ein guter Begleiter ist Kasimir sicherlich auch dem Malteser-Hilfsdienst bei Krankentransporten und im Katastropheneinsatz.

Literatur

  • Simas Sužidélis, Der heilige Kasimir 1458-1484, Zum Gedächtnis seines 500. Todestages Christiana Verlag Stein am Rhein 1984