Erstkommunion: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erstkommunion''' oder '''Erste heilige Kommunion''' heißt der gewöhnlich festlich begangene erste Kommunionempfang der Kinder (oft kurz "Kommunion" genannt). An diesem Tag erhalten sie zum ersten Mal den Leib Christi in der Gestalt der Hostie (siehe auch [[Eucharistie]]).
 
'''Erstkommunion''' oder '''Erste heilige Kommunion''' heißt der gewöhnlich festlich begangene erste Kommunionempfang der Kinder (oft kurz "Kommunion" genannt). An diesem Tag erhalten sie zum ersten Mal den Leib Christi in der Gestalt der Hostie (siehe auch [[Eucharistie]]).
  
Üblicherweise geschieht dies in Form einer feierlichen Messe für einen gesamten Jahrgang (üblicherweise im 8. oder 9. Lebensjahr). Die Vorbereitung erfolgt meist in den Pfarrgemeinden, teilweise auch in den Schulen (aber unabhängig vom normalen Religionsunterricht).  
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Üblicherweise geschieht dies in Form einer feierlichen Messe für einen gesamten Jahrgang (üblicherweise im 8. oder 9. Lebensjahr). Die Vorbereitung erfolgt meist in den Pfarrgemeinden, teilweise auch in den Schulen (aber unabhängig vom normalen Religionsunterricht). Traditionell tragen die Burschen dazu dunkle Anzüge und die Mädchen  Brautkleidern nachempfundene weiße Kleider, jedoch gehen viele Gemeinden dazu über, entweder alle Kinder mit ministrantenähnlichen [[Chorrock|Chorröcken]] zu bekleiden, oder die Kinder tragen normale festliche Kleidung.
  
 
Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung ist eine formale Erstkommunion kirchenrechtlich keineswegs vorgeschrieben; die Hinführung kann zB auch durch die Eltern erfolgen, die Erstkommunion kann auch in einer gewöhnlichen Messe stattfinden.
 
Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung ist eine formale Erstkommunion kirchenrechtlich keineswegs vorgeschrieben; die Hinführung kann zB auch durch die Eltern erfolgen, die Erstkommunion kann auch in einer gewöhnlichen Messe stattfinden.
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Kirchenrechtlich findet sich dazu lediglich:<i>Can. 914 — Pflicht vor allem der Eltern und derer, die an Stelle der Eltern stehen, sowie des Pfarrers ist es, dafür zu sorgen, daß die Kinder, die zum Vernunftgebrauch gelangt sind, gehörig vorbereitet werden und möglichst bald, nach vorheriger sakramentaler Beichte, mit dieser göttlichen Speise gestärkt werden. Der Pfarrer hat auch darüber zu wachen, daß nicht Kinder zur heiligen Kommunion hinzutreten, die den Vernunftgebrauch noch nicht erlangt haben oder die nach seinem Urteil nicht ausreichend darauf vorbereitet sind.</i>
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Eine besondere Gemeinschaftsmesse, meistens am Weißen Sonntag oder (in Österreich) im Mai, ist also lediglich ein volkstümlicher Brauch, aber keine Pflicht.
  
 
[[Kategorie:Eucharistie]]
 
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Version vom 15. Dezember 2007, 15:38 Uhr

Erstkommunion oder Erste heilige Kommunion heißt der gewöhnlich festlich begangene erste Kommunionempfang der Kinder (oft kurz "Kommunion" genannt). An diesem Tag erhalten sie zum ersten Mal den Leib Christi in der Gestalt der Hostie (siehe auch Eucharistie).

Üblicherweise geschieht dies in Form einer feierlichen Messe für einen gesamten Jahrgang (üblicherweise im 8. oder 9. Lebensjahr). Die Vorbereitung erfolgt meist in den Pfarrgemeinden, teilweise auch in den Schulen (aber unabhängig vom normalen Religionsunterricht). Traditionell tragen die Burschen dazu dunkle Anzüge und die Mädchen Brautkleidern nachempfundene weiße Kleider, jedoch gehen viele Gemeinden dazu über, entweder alle Kinder mit ministrantenähnlichen Chorröcken zu bekleiden, oder die Kinder tragen normale festliche Kleidung.

Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung ist eine formale Erstkommunion kirchenrechtlich keineswegs vorgeschrieben; die Hinführung kann zB auch durch die Eltern erfolgen, die Erstkommunion kann auch in einer gewöhnlichen Messe stattfinden.

Kirchenrechtlich findet sich dazu lediglich:Can. 914 — Pflicht vor allem der Eltern und derer, die an Stelle der Eltern stehen, sowie des Pfarrers ist es, dafür zu sorgen, daß die Kinder, die zum Vernunftgebrauch gelangt sind, gehörig vorbereitet werden und möglichst bald, nach vorheriger sakramentaler Beichte, mit dieser göttlichen Speise gestärkt werden. Der Pfarrer hat auch darüber zu wachen, daß nicht Kinder zur heiligen Kommunion hinzutreten, die den Vernunftgebrauch noch nicht erlangt haben oder die nach seinem Urteil nicht ausreichend darauf vorbereitet sind.

Eine besondere Gemeinschaftsmesse, meistens am Weißen Sonntag oder (in Österreich) im Mai, ist also lediglich ein volkstümlicher Brauch, aber keine Pflicht.