Bartolo Longo: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bartolo Longo''' (*[[10. Februar]] [[1841]] in Latiano in Süditalien † [[5. October]] [[1926]] ) ist ein Seliger der Katholischen Kirche. Er war ein Rechtsanwalt und Tertiar des heiligen [[Dominikus]]. Bartolo Longo ist der zweite Begründer der Stadt [[Pompeji]]. Er wird Apostel des [[Rosenkranz]]es genannt. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] spricht ihn 1980 selig und nennt ihn mehrmals im Schreiben [[Rosarium virginis mariae]].
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'''Bartolo Longo''' (*[[10. Februar]] [[1841]] in Latiano in Süditalien † [[5. Oktober]] [[1926]] ) ist ein Seliger der Katholischen Kirche. Er war ein Rechtsanwalt und Tertiar des heiligen [[Dominikus]]. Bartolo Longo ist der zweite Begründer der Stadt [[Pompeji]]. Er wird Apostel des [[Rosenkranz]]es genannt. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] spricht ihn 1980 selig und nennt ihn mehrmals im Schreiben [[Rosarium virginis mariae]].
  
 
Um sich von den damals herrschenden politischen Unruhen, die sich beträchtlich auf die Universität von Neapel auswirkten, fernzuhalten, ging er nach Abschluß seines Literatur- und Philosophiestudiums nach Lecce, um dort das Jurastudium im Privatunterricht zu beginnen. Nach der Vereinigung des Königreiches Neapel mit Italien galt allgemein das Schulgesetz von »Casati«, wonach privat erworbene Studientitel nicht anerkannt wurden. Dem jungen Studenten blieb somit keine andere Wahl, als an die Universität von Neapel zu gehen. Der antiklerikale Geist, der damals an der Hochschule zu spüren war, übertrug sich auch auf den jungen Longo, der, geplagt von vielen Zweifeln über den wahren Wert des Glaubens, eine schwere Zeit durchlebte.
 
Um sich von den damals herrschenden politischen Unruhen, die sich beträchtlich auf die Universität von Neapel auswirkten, fernzuhalten, ging er nach Abschluß seines Literatur- und Philosophiestudiums nach Lecce, um dort das Jurastudium im Privatunterricht zu beginnen. Nach der Vereinigung des Königreiches Neapel mit Italien galt allgemein das Schulgesetz von »Casati«, wonach privat erworbene Studientitel nicht anerkannt wurden. Dem jungen Studenten blieb somit keine andere Wahl, als an die Universität von Neapel zu gehen. Der antiklerikale Geist, der damals an der Hochschule zu spüren war, übertrug sich auch auf den jungen Longo, der, geplagt von vielen Zweifeln über den wahren Wert des Glaubens, eine schwere Zeit durchlebte.

Version vom 9. September 2014, 11:09 Uhr

Seliger Bartolo Longo

Bartolo Longo (*10. Februar 1841 in Latiano in Süditalien † 5. Oktober 1926 ) ist ein Seliger der Katholischen Kirche. Er war ein Rechtsanwalt und Tertiar des heiligen Dominikus. Bartolo Longo ist der zweite Begründer der Stadt Pompeji. Er wird Apostel des Rosenkranzes genannt. Papst Johannes Paul II. spricht ihn 1980 selig und nennt ihn mehrmals im Schreiben Rosarium virginis mariae.

Um sich von den damals herrschenden politischen Unruhen, die sich beträchtlich auf die Universität von Neapel auswirkten, fernzuhalten, ging er nach Abschluß seines Literatur- und Philosophiestudiums nach Lecce, um dort das Jurastudium im Privatunterricht zu beginnen. Nach der Vereinigung des Königreiches Neapel mit Italien galt allgemein das Schulgesetz von »Casati«, wonach privat erworbene Studientitel nicht anerkannt wurden. Dem jungen Studenten blieb somit keine andere Wahl, als an die Universität von Neapel zu gehen. Der antiklerikale Geist, der damals an der Hochschule zu spüren war, übertrug sich auch auf den jungen Longo, der, geplagt von vielen Zweifeln über den wahren Wert des Glaubens, eine schwere Zeit durchlebte.

Am 12. Dezember 1864 poromovierte er in Rechtswissenschaft und kehrte vorerst zu seiner Familie zurück. Vorrangig widmete er sich nun den verschiedenen Werken der Nächstenliebe. Nachdem er zweimal eine Eheschließung ablehnte, hatte er eine Begegnung mit einer Frau, die sein weiteres Leben bestimmte. Es war Gräfin Marianna De Fusco, eine begüterte Adelige mit Grundstücksbesitz in Pompeji, mit der ihn sein ganzes Leben lang eine enge Freundschaft verband. Als ihr Güterverwalter besuchte er oft das Tal von Pompeji und begann bald mit der einfachen Katechese für die Bauern. Vor einem Ölgemälde mit der Darstellung der Gottesmutter vom Rosenkranz, das er von einer frommen Ordensfrau zum Geschenk erhielt, betete er den Rosenkranz. Der Andrang der Gläubigen, die dieses Bild verehrten, war so stark, dass bald der Bau einer großen Kirche erforderlich wurde, um genügend Raum zu schaffen für die Betenden. Auf Rat des Bischofs von Nola, zu dessen Diözese das Gebiet gehörte, konnte am 9. Mai 1876 der Grundstein für die Wallfahrtskirche von Pompeji gelegt werden. Weltweit ist heute dieses Heiligtum bekannt und unzählige Wunder haben sich auf Fürsprache der Gottesmutter von Pompeji ereignet.

Außer diesem großartigen Werk schuf Longo ein Waisenhaus für Mädchen, dessen Leitung er der von ihm gegründeten Schwesternkongregation der Töchter des heiligen Rosenkranzes von Pompeji anvertraute, und ein Institut für die Kinder von Strafgefangenen. Im Jahre 1893 übergab er Papst Leo XIII. das Sanktuarium mit all den dazugehörenden Werken. Im Alter von 85 Jahren starb Bartolo Longo. Sein Grab befindet sich in der Basilika von Pompeji. Papst Johannes Paul II. sprach den »Apostel des Rosenkranzes« am 26. Oktober 1980 selig.

Wie Bartolo Longo den Rosenkranz sieht

Mit seinem ganzen Werk, und vor allem durch die »Fünfzehn Samstage«, hat Bartolo Longo das christozentrische und betrachtende Wesen des Rosenkranzes herausgearbeitet, wobei er besondere Ermutigung und Unterstützung durch Leo XIII., den »Papst des Rosenkranzes«, fand.

"Wie zwei Freunde, die sich öfters besuchen, sich in ihren Gewohnheiten anzugleichen pflegen, so können auch wir, die wir in familiärer Vertrautheit mit Jesus und der Jungfrau in der Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse sprechen und gemeinsam ein und dasselbe Leben in der Kommunion vollziehen, ihnen gleich werden, soweit dies unsere Begrenztheit erlaubt: Von diesen höchsten Beispielen können wir das demütige, arme, verborgene, geduldige und vollkommene Leben erlernen." Der selige Bartolo Longo sah im Rosenkranz auch eine ,,Kette“, die uns an Gott bindet.

Literatur

Weblinks