Vater unser

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Vater unser

Das Vater unser, auch genannt Gebet des Herrn, ist das erste Gebet der Christen. Die Worte gehen auf Jesus Christus im Matthäusevangelium zurück ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Vater unser |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 6,9-13{{#if:|,}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Der Text ist uns in den drei synoptischen Evangelien mit geringfügigen Unterschieden überliefert.

Die Doxologie, der oft verwendete Abschluss des Vater unsers (ab Denn dein ist das Reich), ist kein Bestandteil des biblischen Urtextes. Sie fand Eingang in den Text durch die Verwendung in der Liturgie. Von dort ausgehend findet sie sich in einigen griechischen Handschriften des Neuen Testaments. Im evangelischen Bereich führte es dazu, dass sich dieser Text auch in Bibelübersetzungen findet. (vgl. [1])

Der gemeinsame (ökumenische) Text des „Vater unser“ und Ave Maria den die Deutsche Bischofskonferenz beschlossen hat (Fulda 1967), tritt zur Osternachtfeier am 13. April 1968 für den gottesdienstlichen Bereich verpflichtend in Kraft (Inkraftsetzung in Stuttgart-Hohenheim im März 1968). Gemeinsam bedeutet hier: altkatholische, evangelische und römisch-katholische Gläubige in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben diesen Text erarbeitet und vorgeschlagen.

Text auf deutsch

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

(Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.)

Amen.

Text auf latein

Pater noster, qui es in caelis,
sanctificetur nomen tuum.
Adveniat regnum tuum.
Fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum cotidianum da nobis hodie.
Et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem,
sed libera nos a malo.

(Quia tuum est regnum et potestas
et gloria in saecula.)

Amen.

Text auf aramäisch

Abwun d’bwaschmaja
Nethkadasch schmach
Tete malkuthach
Nehwe tzevjanach aikana d’bwaschmaja af b’arha
Hawvlan lachma d’sunkana jaomana
Waschboklan chauben (wachtahen) aikana daf chnan schvoken l’chaijaben
Wele tachlan l’nesjuna ela patzan min bischa

(Metol dilachie malkutha wahaila wateschbuchta l’ahlam almin.)

Amen.

Literatur

  • Cyprian von Karthago: Über das Gebet des Herrn (De dominica oratione) (im BKV )
  • Jan Flis: Vater unser im Himmel. Berger Verlag Juli 2011 (318 Seiten; 1. Auflage; ISBN 978-3-85028-527-8).[2]
  • Scott Hahn: Das Vater unser. Sankt Ulrich Verlag 2007 (80 Seiten; ISBN 978-3936484977)
  • Klaus Weyers: Das Vater unser. Reihe: Grundkurs Christentum. St. Benno Verlag (120 Seiten).
  • Ludwig Schick: Vater unser : Betrachtungen. Heinrichs-Verlag Bamberg 2008 (95 Seiten; ISBN 978-3-89889-136-3).
  • Brüder Samariter FLUHM: Herr, lehre uns beten! Tägliche Betrachtungen zum Vater Unser (ausgehend von einem Bibelzitat). Band 1: (Januar bis Juni, 112 Seiten); Band 2: (Juli bis Dezember, 116 Seiten); erhältlich beim Fe Medienverlag.
  • Nikolaus Gihr: Gedanken über das katholische Gebetsleben, im Anschluß an das Vater unser und das Ave Maria, (in deutscher Sprache mit gebrochenen Buchstaben), Herdersche Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1914 (Imprimatur Friburgi Brisgoviae die 25 Augusti 1914).
  • Franz Michel Willam: Die Welt vom Vater unser aus gesehen, Herder Verlag 1961 (143 Seiten).
  • Charles Journet: Wie im Himmel so auf Erden - Meditationen zum Vater unser Adamas Verlag (167 Seiten).
  • Paolo Segneri S.J.: Betrachtungen über das Gebet des Herrn. Nebst einer Vorbetrachtung, Einleitung und Schlußbetrachtung, Deiters Verlag Münster 1858 (2. Auflage; 161 Seiten).
  • Agnes Ritter: Stoßgebete für den Alltag (hauptsächlich eingeteilt nach dem Vater unser) Lins Verlag 2003 (1. Auflage; 76 Seiten).
  • Gernot Bühring (Hsgr.): Vater unser polyglott: das Gebet des Herrn in 42 Sprachen mit 75 Textfassungen sowie von einer Bibliographie der bekannten Paternoster-Polyglotten, Buske Verlag Hamburg 1984 (277 Seiten).
  • Josef Imbach: Das Gebet Jesu und das Bekenntnis der Kirche. Betrachtungen zu zwei urkirchlichen Zeugnissen. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1999 (88 Seiten; ISBN 385764494X).
  • Barnabas Flammer: Das Gebet des Herrn. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz (48 Seiten; ISBN 3857641606; ISBN-13: 9783857641602).
  • Willibald Kammermeier: Das unaufhörliche Gebet: Gedanken und Erwägungen zum Vaterunser Josef Kral Verlag Abensberg 1998 (64 S.; ISBN 3931491064).
  • Anselm Günthör: Meditationen über das Apostolische Glaubensbekenntnis, Vater unser und Gegrüsset seist du, Maria. Eine Hilfe für Gebet und Verkündigung. (= Respondeo, 7). Josef Kral Verlag Abensberg 1986 (136 S.; SBN 387442023X).

Vertonungen (Auszug)

  • Abwun - The Prayer of Jesus (Lichthaus 1997)

Weblinks